Rathenow

Ein junger Mann deutschrussischer Herkunft besucht eine Geburtstagsfeier von Freund_innen in der Kleingartenanlage nahe des Rathenower Hauptbahnhofes. Als diese vorbei ist und er den Garten verlässt, wird er unvermittelt von einer unbekannten Gruppe mit einem Licht geblendet und von mehreren Personen mit einem dumpfem Gegenstand brutal ins Gesicht geschlagen, sodass er zu Boden geht. Zeug_innen berichten, dass die Gruppe währenddessen „Sieg Heil!“ gerufen hat. Der junge Mann erleidet – neben einem Schock – einen Bruch seines Jochbeins.

Lübben

Gemeinsam mit Teilnehmenden deutscher Herkunft ist eine Gruppe minderjähriger Geflüchteter gerade dabei, nach einem Integrationsfußballturnier aufzuräumen, als sich ein sichtlich betrunkener Mann auf dem Fahrrad nähert. Er beleidigt die Gruppe rassistisch, woraufhin ihn die Jugendlichen zur Rede stellen. Es entwickelt sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der sich weitere ältere Männer auf der Seite des Rechten einmischen. Dabei greifen sie auch unbeteiligte jugendliche Geflüchtete an. Ein 15-Jähriger syrischer Herkunft wird dabei ins Gesicht geschlagen, ein Angreifer bringt einen 17-Jährigen aus Syrien zu Boden und tritt auf ihn ein. Die beiden Betroffenen werden im Krankenhaus ambulant behandelt.

Luckau

Am Busbahnhof wird eine Gruppe Schüler afghanischer und syrischer Herkunft, die nach der Schule auf den Bus nach Lübben warten, durch drei etwas ältere deutsche Jugendliche zunächst beleidigt und bedroht. Die Täter zeigen dabei auch ein Messer und einen Elektroschocker, die aber nicht zur Anwendung kommen. Schließlich greifen sie die Gruppe an, dabei bekommt ein 15-Jähriger syrischer Herkunft einen Faustschlag ins Gesicht. Als die Polizei eintrifft, attackieren zwei der jungen Rechten auch die Beamten. Der dritte Täter kann entkommen.

Cottbus

In einem Supermarkt beschimpft ein Rechter eine Frau irakischer Herkunft und ihre minderjährige Tochter rassistisch. Als die Tochter den Mann zur Rede stellt, äußern sich weitere Kunden im Kassenbereich ebenfalls abwertend gegenüber den Betroffenen und kommen ihnen nicht zur Hilfe. Der Angreifer versucht daraufhin die Jugendliche und ihre Mutter zu schlagen, was ihm aber nicht gelingt.

Hennigsdorf

Sechs Jugendliche beleidigen eine 29-jährige Frau kosovarischer Herkunft in der Bötzowstraße rassistisch und sexistisch. Als die junge Frau Angst bekommt und in Richtung Rathenaustraße davon rennt, verfolgen sie die Jugendlichen und werfen mit Flaschen in ihre Richtung. Sie erleidet leichte Verletzungen, als sie auf ihrer Flucht umknickt und auf den Boden stürzt.

Templin

Am Vormittag beleidigen mehrere Jugendliche einen Schüler afghanischer Herkunft auf dem Schulhof einer Schule in der Dargersdorfer Straße rassistisch. Anschließend greift ihn einer der Jugendlichen körperlich an.

Prenzlau

Am frühen Abend versperren mehrere Jugendliche einem jungen Mann afghanischer Herkunft, der mit seinem Rad auf der Stettiner Straße vom Bahnhof Richtung Innenstadt unterwegs ist, aus rassistischen Motiven den Weg, sodass dieser gezwungen ist, vom Rad abzusteigen.
Daraufhin schlägt ihm einer der Jugendlichen gegen den Oberkörper, ein weiterer greift ihm an die Kehle. Erst als der junge Mann der Gruppe ankündigt, die Polizei rufen zu wollen, wendet diese sich von ihm ab und verschwindet.

Elsterwerda

Drei unbekannte deutsche Männer beleidigen eine Gruppe Jugendlicher afghanischer Herkunft zunächst rassistisch. Anschließend greifen sie die Jugendlichen auch körperlich an. Drei Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren werden verletzt und bedürfen ärztlicher Behandlung.

Cottbus

Im Stadtteil Schmellwitz beleidigt ein Rechter drei Geflüchtete Jugendliche aus Syrien rassistisch. Anschließend versucht er mit einem Gegenstand die Betroffenen zu verletzen.

Lindow (Mark)

Mehrfach beleidigen und schlagen ältere rechte Jugendliche und deren Freunde ein 13-jähriges Kind kurdischer Herkunft, sowohl auf dem Spielplatz als auch vor der Schule. In einer Situation bedroht ein 20-jähriger Angreifer den Jungen sogar mit einem Messer.

Potsdam

Drei Jugendliche fragen einen 14-Jährigen nach seiner Herkunft. Auf seine Antwort, er sei Araber, reagieren die Angreifer_innen mit rassistischen Beleidigungen. Dann prügelt einer der Jugendlichen auf den Jungen ein, so dass dieser unter Schmerzen zusammenbricht. Als der Betroffene am Boden liegt, tritt er weiter auf ihn ein. Anschließend fliehen die Täter.

 

Perleberg

Als ein Jugendlicher jugoslawischer Herkunft Mittags am Bahnhof auf den Regionalexpress wartet, wird er von einem ihm unbekannten Mann mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Zuvor hatte es zwischen beiden einen Wortwechsel gegeben. Der Jugendliche hatte einen Streit zwischen dem Täter und seiner Begleiterin mitbekommen. Weil er zu den beiden rüber sah, während er auf den Regionalexpress wartete, wurde er von dem Unbekannten beschimpft und geschlagen.

Frehne, Meyenburg

Bei einem rechten Überfall auf ein Jugendwohnheim im Ortsteil Frehne werden ein Betreuer und zwei Jugendliche mit Migrationshintergrund verletzt. Die etwa zehn Angreifer rufen dabei rassistische Parolen und zeigen den sog. Hitlergruß. Das Wohnprojekt war in
der Vergangenheit bereits häufiger Ziel von rechten Anfeindungen.

Spremberg

Bei einem Fest für Vielfalt provozierten sieben neonazistische Jugendliche und versuchten, die Veranstaltung zu stören. Ein Journalist wurde bedrängt und bedroht. Er musste in der Folge unter Polizeischutz das Fest verlassen. Die Polizei nahm die Personalien der Aggressoren auf.

Wendisch-Rietz

Zehn bis 15 teilweise mit Schlagringen bewaffnete Jugendliche drang in
die Bungalows eines Feriendorfes ein, wo sich eine 10. Klasse aus Sachsen aufhielt. Ein 17-Jähriger wurde durch einen Faustschlag im Gesicht verletzt. Die Schüler waren am Tag zuvor schon auf die Gruppe gestoßen, wobei ein ortsansässiger Jugendlicher mehrfach »Sieg Heil« gerufen haben soll. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige vorläufig fest.

Rathenow

Am frühen Morgen drangen Jugendliche in einen Dönerimbiss ein.
Sie beschmierten die Wände mit Farbe und Parolen wie »Hitler live« und
»HaSS«, verteilten den Inhalt eines Feuerlöschers im Raum, verstreuten
Rattengift auf den Lebensmitteln und brachen den Getränkeautomat auf. Es
entstand ein Sachschaden von über 3.000 Euro. Die Täter wurden gefasst
und in eine Jugendeinrichtung eingewiesen.

Eisenhüttenstadt

Ein aus dem Libanon stammender Arzt des Krankenhauses Eisenhüttenstadt
wurde am frühen Abend auf der Straße beschimpft und bedroht. Zunächst
stellte sich ein Jugendlicher mit einer Eisenstange dem Mediziner in
den Weg. Dieser konnte dessen Beschimpfungen nicht verstehen. Er
flüchtete, als er fünf bis sechs weitere Jugendliche auf sich zukommen
sah, in eine Gaststätte. Der Inhaber rief die Polizei.