Der Brandenburger Verein Opferperspektive hat die mediale und juristische Aufarbeitung des rassistischen Überfalls auf Ermyas M. in Potsdam einer kritischen Analyse unterzogen. Von Peter Nowak
mehr...Pirschheide, 1. Mai: »Wir wurden von Neonazis angegriffen«
Am diesjährigen »Herrentag« am 1. Mai wurden Jugendliche in der Pirschheide (Potsdam) von einer Gruppe Rechter angegriffen. Sechs Personen wurden verletzt. Sie werden von der Opferperspektive betreut. Die Polizei hatte den Vorfall zuerst als Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen eingestuft. Die Ermittlungen wurden ausgeweitet, nachdem die Betroffenen von den Ereignissen in einer Beiratssitzung des Lokalen Aktionsplans Potsdam am 6. Mai berichtet hatten. Die Jugendlichen wehren sich gegen das Verschweigen des politischen Hintergrunds und wollen, dass ihre Perspektive öffentlich bekannt wird. Dazu führte der Opferberater Tobias Pieper mit mehreren Geschädigten das folgende Gespräch.
mehr...Vom idealisierten Opfer zum betrunkenen Provokateur
Chronik einer Debatte: Der »Fall Ermyas M.«, die Medien und die öffentliche Wahrnehmung einer rassistisch motivierten Gewalttat.
Von Beate Selders
Angst vor Repression
Verein Opferperspektive: Betroffene rassistischer Gewalt erstatten seltener Anzeige.
Von Henri Kramer
Opferperspektive veröffentlicht Analyse des »Falls Ermyas M.«
Vor genau zwei Jahren, am 16. April 2006, wurde der schwarze Deutsche in Potsdam lebensgefährlich verletzt. Mit einem ausführlichen Dossier zieht die Opferperspektive eine kritische Bilanz der gesellschaftlichen Diskussionen, die durch den rassistischen Angriff ausgelöst wurden.
mehr...Urteilsverkündung im Cottbuser Fragezeichen-Prozess
Berichtigung: Termin ist der 11. April 2008
Am 11. April 2008 soll das Urteil gegen zwei Männer verkündet werden, denen vorgeworfen wird, sich im Mai 2005 an einem Überfall auf den Jugendklub »Fragezeichen« im Cottbuser Stadtteil Sachsendorf beteiligt zu haben. Seit dem 9. Januar wird gegen Heiko L. und Felix W. vor dem Landgericht Cottbus verhandelt. Heiko L. ist darüber hinaus angeklagt, am 8. Mai 2005 einen Mann rassistisch beleidigt und geschlagen zu haben.
mehr...Potsdam: Rassistischer Angriff vor Gericht
Am 18.März 2008 findet am Potsdamer Amtsgericht der Prozess gegen Andreas S. statt. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, während der Fußball-WM 2006 den Besitzer eines Dönerimbisses in Potsdam rassistisch beleidigt und gewürgt zu haben.
TERMINÄNDERUNG Die Verhandlung beginnt um 9.30 Uhr im Saal 205.
mehr...Freispruch nach rassistischem Angriff
Am gestrigen Donnerstag, den 6. März wurde ein Prenzlauer angeklagt, einen kamerunischen Asylbewerber beleidigt und geschlagen zu haben. Dieser bestritt die Vorwürfe und behauptete, selbst Opfer des Angriffs geworden zu sein. Weil sich keiner der vielen Augenzeugen gemeldet hatte, handelte das Gericht nach dem Grundsatz: Im Zweifel für den Angeklagten.
mehr...Verein »Opferperspektive« berät nach Gewalt in Döbern
Berater sehen rechten Hintergrund. Laut Polizei bislang keine Hinweise. Von Frank Muscheid
mehr...»Ich schieb' jetzt immer Panik«
Hennigsdorf: Rechtsextreme machen Jagd auf politisch Andersdenkende
mehr...»Ich schieb’ jetzt immer Panik«
Hennigsdorf: Rechtsextreme machen Jagd auf politisch Andersdenkende
mehr...Zahl rechter Gewalttaten unverändert hoch
137 rechts motivierte Angriffe hat die Opferperspektive, in Kooperation mit lokalen Initiativen, für das Jahr 2007 in Brandenburg gezählt. Der Verein kritisiert die Informationspolitik des Landeskriminalamts
mehr...Weiterhin viele Fragezeichen
Am 9. Januar 2008 wurde am Landgericht Cottbus der Prozess gegen Felix W. und Heiko L. eröffnet. Den jungen Männern wird vorgeworfen, an einem Angriff auf den Jugendclub »Fragezeichen« im Mai 2005 beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess wird am 1. Februar fortgesetzt.
mehr...Das Jahr elf danach
Orazio Giamblanco kam nach Trebbin, um dort zu arbeiten. Wenig später rangen Notärzte um sein Leben. Rechtsextreme hatten ihn überfallen – das war 1996. Aber nichts ist vorbei. Protokoll eines Kampfes gegen die Resignation.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 09.12.2007
mehr...Die Hoffnung wird schwächer
Vor neun Jahren wurde Orazio Giamblanco von einem Rechtsextremisten lebensgefährlich verletzt. Der Kampf gegen die Folgen des Überfalls dauert bis heute, und seine Kraft lässt nach.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 18.12.2005
mehr...Siziliens Sonne
Orazio Giamblanco wurde 1996 von einem Nazi fast totgeprügelt. Langsam geht es ihm besser. In diesem Jahr war er zu Besuch in der Heimat.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 24.12.2003
mehr...Dem Körper zentimeterweise Fortschritte abringen
Vor zwei Jahren prügelte ein Skinhead in Trebbin den Italiener Orazio Giamblanco zum Krüppel – mühsam lernt das Opfer, wieder zu gehen.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 29.10.1998
mehr...Lebenslänglich Opfer
Vor einem Jahr wurde Orazio Giamblanco von Skins brutal zusammengeschlagen.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 30.09.1997
mehr...“Fragezeichen” – Prozess mehr als 2 1/2 Jahre nach der Tat
Am 14.Mai 2005 überfielen etwa 20 Personen den Jugendclub »Fragezeichen« in Cottbus-Sachsendorf. Die Angreifer verletzten mehrere Besucher einer dort stattfindenden Veranstaltung und zerstörten Mobiliar und Musikinstrumente. Am 9. Januar 2008 um 9:00 wird am Landgericht Cottbus das Verfahren gegen Heiko L. und Felix W. eröffnet. Den beiden jungen Männern wird vorgeworfen, am Angriff beteiligt gewesen zu sein.
mehr..."Fragezeichen" – Prozess mehr als 2 1/2 Jahre nach der Tat
Am 14.Mai 2005 überfielen etwa 20 Personen den Jugendclub »Fragezeichen« in Cottbus-Sachsendorf. Die Angreifer verletzten mehrere Besucher einer dort stattfindenden Veranstaltung und zerstörten Mobiliar und Musikinstrumente. Am 9. Januar 2008 um 9:00 wird am Landgericht Cottbus das Verfahren gegen Heiko L. und Felix W. eröffnet. Den beiden jungen Männern wird vorgeworfen, am Angriff beteiligt gewesen zu sein.
mehr...Verletzt, verarztet – vergessen?
Wer von Skins und anderen Schlägern rechter Couleur misshandelt wurde, taucht kurz in den Schlagzeilen auf und danach ab in ein Weiterexistieren, das mit dem früheren Leben oft nicht mehr viel gemein hat. Was passiert mit den Opfern, zumeist Ausländer und Linke? Drei Opferbiografien mit Unterschieden und Parallelen.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 06.04.1997
mehr...Drei Männer aus Velten wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht
Die Angeklagten sollen einen Türken in Hennigsdorf angegriffen haben. Sie müssen sich am Donnerstag, den 13.12.2007 vor dem Amtsgericht Oranienburg verantworten.
mehr...Flüchtlinge – Leben am Rande der Gesellschaft
Dass man mit Hartz-IV-Leistungen nicht in Würde leben kann, bestreiten auch jene nicht mehr, die das Gesetz eingeführt haben. Wer in Deutschland Asyl beantragt hat, erhält nur etwa 80 Prozent des Sozialhilfesatzes, zumeist in Form von Einkaufsgutscheinen. Einer Erwerbstätigkeit nachzugehen aber ist Flüchtlingen verboten. Lediglich jeder Zwanzigste entrinnt dieser Diskriminierung durch die Anerkennung des Asylantrages.
mehr...Senftenberg
Ein 10-jähriger irakischer Junge wurde in Senftenberg von dem Vater eines
Schulkameraden bedroht und massiv geschlagen. Der Junge erlitt u.a.
einen Nasenbeinbruch und musste drei Tage im Krankenhaus stationär behandelt werden. Der Täter bezog sich bei seinem Angriff auf Auseinandersetzungen der beiden Kinder, in deren Verlauf der irakische
Junge von seinem Schulkameraden u.a. als »Scheiß-Ausländer« beschimpft wurde.
Jüterbog
Zwei aus der Türkei stammende Männer wurden abends am Bahnhof von drei Tätern zunächst rassistisch beschimpft und
dann mit Flaschen beworfen. Einer der Angegriffenen wurde durch einen
Schlag mit einer Flasche im Gesicht verletzt. Eine Woche nach dem Angriff sammelten sich mehrere Personen vor dem
Wohnhaus des Geschädigten in Jüterbog und skandierten rechte Parolen.
Versuchter Mord: Erst Hitlers Geburtstag gefeiert und dann zugeschlagen
Ab Montag, den 22. Oktober müssen sich zwei junge Männer wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Nötigung vor dem Landgericht Neuruppin verantworten. Sie sollen am 20. April dieses Jahres in Prenzlau zwei Lateinamerikaner und einen Inder angegriffen haben.
mehr...Urteilsverkündung im Prozess gegen drei Rechtsextremisten
Am Donnerstag, den 27. September 2007 findet ab 9.00 Uhr am Amtsgericht Bad Freienwalde der zweite Prozesstag wegen eines Angriffs auf zwei alternative Jugendliche im Januar dieses Jahres statt. Das Gericht rechnet für diesen Tag mit der Urteilsverkündung.
mehr...Angriff auf Punks: Rechtsextreme vor Gericht
Am 20. September 2007 findet vor dem Amtsgericht Bad Freienwalde ein Prozess gegen drei Rechtsextreme statt, die sich wegen eines Angriffs auf zwei alternative Jugendliche im Januar dieses Jahres zu verantworten
haben.
Neuruppin
Drei Männer wurden aus einer größeren Gruppe Rechter heraus angegriffen,
weil sie sich auf Englisch unterhielten. Dabei wurden sie mit dem
N-Wort und dem K-Wort beschimpft. Ein 38-jähriger Neuruppiner wurde bei
dem Angriff geschlagen. Die Täter trugen Kleidung mit rechtsextremen
Symbolen, darunter das Konterfei von Rudolf Hess und eine 88 mit
Eichenlaub.
Zahl rechter Gewalttaten in Brandenburg gleichbleibend hoch
54 rechtsmotivierte Angriffe hat der Verein Opferperspektive, in Kooperation mit lokalen Initiativen, für das erste Halbjahr 2007 in Brandenburg bislang gezählt. Für den Vergleichszeitraum im Vorjahr waren bis Ende August 2006 52 Fälle bekannt geworden.
mehr...