Untersucht wurden Monitoring-Ansätze im Feld rechts motivierter Gewalttaten sowie nicht-staatliche Betreuungs- und Beratungsangebote für Opfer rechter Angriffe und Delikte in Polen und Deutschland.
Das Projekt wurde von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung, Zukunft« finanziert. Sein Ziel war es, einen stärkeren Erfahrungsaustausch in diesem Bereich zwischen den beiden Ländern in Gang zu setzen und Perspektiven für eine verbesserte transnationale Kooperation zwischen Initiativen zu entwickeln, die sich in Deutschland und Polen gegen rechte Gewalt und für deren Opfer engagieren.
Kernstück der Untersuchung bildet die Auswertungen von Interviews mit Initiativen und Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Monitoring/Dokumentation sowie der Beratung von Opfern aktiv sind. Das Buch gibt einen Überblick über die in Ostdeutschland im Rahmen des Bundesprogramms CIVITAS geförderten Ansätze zur Unterstützung Opfer rechts motivierter Gewalt und skizziert die Situation in den westdeutschen Bundesländern. In Polen wurden im Verlauf der Untersuchung mit verschiedenen Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen 26 Interviews geführt. Ein Serviceteil enthält die Adressen der Organisationen, mit denen im Verlauf der Untersuchung gesprochen wurde.
Die nun veröffentlichte Untersuchung macht deutlich, dass das Thema »Hate Crime« in der öffentlichen Diskussion in Polen bisher kaum eine Rolle spielt. Allerdings gibt es einige engagierte Initiativen und Organisationen, die das Themenfeld wahrnehmen und in Zukunft verstärkt dazu arbeiten wollen. Ähnlich wie in Westdeutschland steht man hier am Beginn einer strukturierten Beratung Opfer rechter Gewalt.
Britta Grell, Timm Köhler, Rafal Pankowski, Natalia Sineaeva und Marcin Starnawski: Hate Crime Monitoring and Victim Assistance in Poland and Germany, eds. Nigdy Więcej and Opferperspektive, Warsaw/Berlin, 2009, ISBN 978-3-00-027936-2
Das Buch als Download (PDF-Datei, 1.5 MB)
Weiterführende Informationen Hate Crime Monitoring, Opferschutz, Polen