„Die Überwindung von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen von Integration und für die gleichberechtigte Teilhabe aller im Land Brandenburg lebenden Menschen“, heißt es im wissenschaftlichen Gutachten, das die Landesregierung zur Evaluation ihres Handlungskonzeptes „Tolerantes Brandenburg“ in Auftrag gab. Um dieses Ziel zu erreichen fordern die Autoren
die Politik dazu auf, das Thema Alltagsrassismus mehr in den Blick zu nehmen. Genau dies war auch das Anliegen der Antidiskriminierungsberatungsstelle der Opferperspektive. Zusammen mit der Stadt Potsdam, dem landesweiten Aktionsbündnis und der Friedrich-Ebert- Stiftung lud sie im März zu der Tagung „Alltagsrassismus in Brandenburg“ ein. Auf der gut besuchten Veranstaltung ging es in verschiedenen Workshops darum, für die alltäglichen Formen von Rassismus zu sensibilisieren und zu diskutieren, wie ihnen entgegen gewirkt
werden kann. In einer Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten und der
Integrationsbeauftragten wurde deutlich, dass die Veranstaltung nur der Anfangspunkt einer dringend notwendigen öffentlichen Auseinandersetzung
sein kann. Diese voranzutreiben ist das Ziel der Öffentlichkeitsarbeit der Beratungsstelle. Anlässlich der Landtagswahl machte sie die Forderung nach einem Landes-Antidiskriminierungsgesetz stark und veröffentlichte u. a. Wahlprüfsteine.