Am Abend wurde ein Mädchen mit linksalternativem Äußeren in Strausberg-Vorstadt aus einer Gruppe von acht bis zehn Personen heraus mit »Verpiss dich du Zecke!« und »Zecke verrecke!« angepöbelt und mit einer Bierflasche beworfen, die sie in Augenhöhe traf.
Strausberg
Premnitz
Gegen 22:45 Uhr wurde ein Jugendlicher und seine Freundin in der Karl-Marx-Straße von einem Rechtsextremen angegriffen und genötigt.
Strausberg
Ein Asylbewerber aus Kamerun wurde von fünf Jugendlichen im Bahnhof Strausberg-Vorstadt attackiert. Zunächst wurde er mit Sprüchen wie »Was suchst du hier?«, »Deutschland ist für Deutsche« und »Hau ab aus Deutschland!« angepöbelt, dann wurde er gestoßen, ins Gesicht geschlagen und gegen Hüfte und Oberschenkel getreten.
Cottbus
Musiker der Berliner Ska-Band »Mothers Pride«, darunter ein dunkelhäutiger Bassist, wurden von rechtsgerichteten Türstehern und Sicherheitsleuten des Clubs »E-Werk« angepöbelt, als »Niggerfreude« beschimpft sowie geschlagen und getreten.
Zossen
Im Regionalzug von Zossen nach Berlin wurde gegen 23 Uhr ein Fahrgast aus einer Gruppe von etwa zehn rechtsgerichteten Jugendlichen heraus geschlagen. Der dunkelhäutige Ehemann einer Berlinerin wurde beleidigt, dem 30-Jährigen wurde das Basecap vom Kopf gerissen. Anschließend randalierten die Täter weiter, schlugen grölend gegen Fensterscheiben und warfen mit Colaflaschen um sich.
Luckenwalde
Ein 17-jähriger Asylbewerber aus Sierra Leone wurde angegriffen und verletzt. Er war aus einer Gruppe von rund sechs deutschen Jugendlichen heraus zunächst wegen seiner Hautfarbe beleidigt worden. Anschließend wurde er mit Schlägen und Tritten angegriffen.
Bernau
Ein 16-jähriger farbiger Kolumbianer wurde von drei Rechtsextremen im Bahnhofsgebäude angegriffen. Er war zunächst geschubst und dann am Kragen gepackt worden. Nach dem Zeigen des Hitlergrußes ließen die Täter von ihrem Opfer ab und entfernten sich.
Rathenow
Ein Vietnamese wurde in der Bahnhofsunterführung von mehreren Jugendlichen geschlagen und seiner Zigaretten beraubt.
Rehfelde
Beim Verlassen des lokalen Jugendclubs wird ein Jugendlicher mit linkem Outfit von einem Rechtsextremen angepöbelt und gegen das Schienbein getreten. Dann wurde er mit dem Auto verfolgt; zwei Männer stiegen aus, packten und schüttelten ihn, einer spuckte ihm ins Gesicht.
Finsterwalde
Eine Wohngemeinschaft links orientierter Jugendlicher wurde von 20 rechten Schlägern überfallen. Die Rechten zerschlugen die Fensterscheiben und zertrümmerten die komplette Wohnungseinrichtung. Zwei der Mieter im Alter von 18 und 22 Jahren konnten sich in einem Zimmer verbarrikadieren und per Handy die Polizei alarmieren.
Eberswalde
Ein 13-Jähriger schlug einem Gehörlosen mit der Faust ins Gesicht und auf den Rücken. Die 17-jährige Begleiterin des Schlägers rief dazu »Heil Hitler«, ein weiterer Jugendlicher schaute zu. Das Opfer musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Täter sind wieder auf freiem Fuß. »Der Dreizehnjährige ist nicht strafmündig und wurde seinen Eltern übergeben, gegen die beiden anderen besteht kein dringender Tatverdacht«, so die Staatsanwaltschaft in Frankfurt Oder).
Angermünde
Auf dem Oktoberfest wurden 10 nicht-rechte junge Leute von einer großen Gruppe Neonazis angegriffen. Mindestens fünf von ihnen erlitten zum Teil schwere Verletzungen, die auch im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nach dem Angriff im Bierzelt wurden sie an der Kreuzung am Schwedter Tor erneut gejagt, geschlagen und getreten.
Neustadt/Dosse
Ein 54-jähriger Wachmann eines Asylbewerberheims wurde von drei 18- bis 24-jährigen Männern angegriffen. Sie hatten ihn gefragt, wo er stehe, ob rechts oder links. Als er antwortete, in der Mitte, schlugen sie ihn ins Gesicht. Er erlitt einen Kiefernbruch und musste stationär behandelt werden.
Königs Wusterhausen
Auf den Wagen des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde wurde ein Anschlag verübt. Bisher unbekannte Täter, durch ihr Äußeres als Rechte zu erkennen, zerstachen die Reifen des Autos und zerkratzten den Lack. Der Wagen parkte vor dem Haus der Familie, die aus Russland stammt.
Bernau
Auf ein indisches Spezialitätenrestaurant wurde ein Anschlag verübt. Ein 19-jähriger Jugendlicher aus der rechten Szene soll eine Fensterscheibe des Lokals eingeschlagen und mit einer Schreckschusspitole mehrere Schüsse in die Luft abgegeben haben.
Potsdam
Ein farbiger Schüler wurde im OSZ Waldstadt nach einer verbalen Auseinandersetzung mit rechten Jugendlichen zusammengeschlagen.
Potsdam
Vor dem »Late-Shop« in Babelsberg wird eine Punkerin von mehreren Rechten beleidigt und getreten.
Potsdam
Ein 20-jähriger Deutscher wurde von einer Gruppe von etwa 20 Skinheads zusammengeschlagen. Das dunkelhäutige Opfer war als »Nigger« und »Afro« beschimpft worden. Als er erwiderte: »Ich bin Deutscher« antwortete der Neonazi: »Ich habe einen Ruf zu verlieren«. Dann fielen die Skins über ihn her, traten und prügelten ihn. Der junge Mann musste mit Schädeltrauma und Prellungen ins Krankenhaus.
Strausberg
Eine junge Frau wurde auf dem S-Bahnhof Strausberg-Vorstadt von einem Rechtsextremen angepöbelt und gegen den Hals getreten.
Klosterfelde
Ein kurdischer Imbiss-Besitzer wurde bereits mehrfach von rechtsextremen Jugendlichen bedroht. Ein 15-Jähriger forderte ihn auf, eine Anzeige gegen ihn und andere wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und Beleidigung zurückzunehmen. Sonst werde »ein Molotowcocktail durch die Scheibe« fliegen, drohte er an.
Prenzlau
Eine Frau aus Afghanistan und ihre beiden Kinder wurden von zwei 17-jährigen Deutschen angegriffen. Die Jugendlichen drückten den Kopf der elfjährigen Tochter mehrmals gegen eine Mauer. Zudem schlugen sie dem Kind in den Magen und gegen den Kopf und würgten es. Das Mädchen wurde leicht verletzt. Die Jugendlichen beschimpften außerdem die 46-jährige Frau und die Kinder mit ausländerfeindlichen Parolen.
Stahnsdorf
Ein türkischer Dönerstand wurde durch einen Brandanschlag vollständig vernichtet.
Frankfurt (Oder)
Auf einen türkischen Imbiss wurde ein Brandanschlag verübt. Das Bistro war mit Hakenkreuzen und der Aufschrift »NSDAP« beschmiert worden. Die Lebensgrundlage des Besitzers, dem 26-jährigen Akif Kaya, wurde zerstört.
Oranienburg
Zwei Vietnamesen im Alter von 24 und 28 Jahren wurden von zwei deutschen Jugendlichen beraubt und zusammengeschlagen, nachdem sie sich geweigert hatten, Zigaretten herauszugeben. Die Opfer mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Teltow
Unbekannte haben den Imbissstand einer Vietnamesin verwüstet. Sie schütteten Lebensmittel aus und beschmierten den Verkaufstresen mit einem Hakenkreuz und SS-Runen.
Cottbus
Auf ein Jugendzentrum, das vom Verein für ein multikulturelles Europa e.V. betrieben wird, wurde von etwa zehn offenbar Rechtsextremen ein Brandanschlag verübt. Die Angreifer warfen zwei Brandsätze in Richtung des Gebäudes, riefen »Sieg Heil«, zeigten den Hitlergruß und zogen sich dann zurück. Das entstandene Feuer konnte von den im Haus Anwesenden gelöscht werden.
Groß Köris
Ein in Kenia geborener 15-Jähriger wurde von zwei Unbekannten beraubt.
Premnitz
Derselbe linksalternative Jugendliche, der bereits am Vortag attackiert worden war, wurde erneut auf dem Dachsbergfest von mehreren Rechtsextremen geschlagen.
Premnitz
Ein linksalternativer Jugendlicher wurde von einem Rechtsextremen ins Gesicht geschlagen.
Rathenow
Ein britischer Journalist chinesischer Herkunft und drei afrikanische Begleiter wurden von einem rechtsextremen Skinhead rassistisch angepöbelt und mit einem Pflasterstein bedroht. Der Journalist wurde dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Während der Skinhead weiter herumgrölte, versuchten zwei Polizistinnen mit Gewalt, den Fotoapparat des Journalisten zu beschlagnahmen, ihn festzunehmen und am Telefonieren zu hindern.