Burg

Spreewald-Urlauber wurden an einer Schleuse von einer örtlichen
Paddlergruppe als »Judenschweine« beschimpft, eine Person zeigte zudem
den »Hitlergruß«. Die Touristengruppe wurde mit Paddeln und Schlagringen
angegriffen, wodurch einige Personen erhebliche Verletzungen erlitten,
die ambulant behandelt werden mussten.

Potsdam

Am »Herrentag« randalierte eine etwa 60-köpfige Gruppe vor einem
Dönerimbiss in der Innenstadt. Ein Angestellter wurde rassistisch
beschimpft und geschlagen, weitere Mitarbeiter wurden mit Bierkrügen und
Stühlen angegriffen, wobei fünf Personen verletzt wurden. Umstehende
sollen die Schläger mit Rufen wie »Türken raus!« angeheizt haben. Im
Rahmen der Schlägerei wurden auch drei Mitarbeiter eines benachbarten
Sushi-Restaurants verletzt. Zuvor hatte die Gruppe in Babelsberg
Schilder migrantischer Geschäfte beschädigt und einen vermeintlichen
Italiener angepöbelt.

Potsdam

Ein Afrodeutscher wurde vor seiner Wohnung im Schlaatz rassistisch beschimpft, geschlagen und getreten. Dabei wurde er verletzt. Der Täter konnten unerkannt fliehen, als Bewohner des Hauses eingriffen.

Lübben

Eine Gruppe alternativer Jugendlicher wurde von mehreren Rechten auf ihre Teilnahme an einer Anti-Nazi-Demonstration angesprochen. Die Rechten verfolgten die Jugendlichen und griffen einzelne Personen aus der Gruppe an. Einige der Betroffenen mussten sich im Krankenhaus ambulant behandeln lassen.

Templin

Ein als Linker erkennbarer junger Mann wurde von einem stadtbekannten
Rechten als »Zecke« beschimpft und mit der Faust zu Boden geschlagen. Eine Bekannte des Angreifers versuchte diesen zurück zu halten. Trotzdem gelang es dem Angreifer noch mehrfach auf das Opfer einzutreten.

Hennigsdorf

An einer Oberschule wurde ein 15-jähriger schwarzer Schüler von einem 16-jährigen Schüler einer anderen Klasse rassistisch beschimpft, geschlagen und mit einem Messer verletzt. Als ihm ein vietnamesischer Mitschüler zu Hilfe kam, wurde dieser ebenfalls rassistisch
beschimpft und verprügelt. Der Schläger ist unter SchülerInnen als Rechter bekannt.

Blankenfelde

In den frühen Morgenstunden wurde ein Dönerimbiss am Bahnhof durch einen Brandanschlag zerstört. An einem benachbarten asiatischen Imbiss wurde ebenfalls ein Feuer gelegt, das wieder erlosch. Täter wurden bislang nicht ermittelt, auch die Motive sind nicht bekannt.

Potsdam

Ein Jugendlicher wurde am Nachmittag am Stern vor einem Einkaufscenter von drei Rechten als »Zecke« beschimpft und geschlagen. Er trug leichte Verletzungen am Kopf davon.

Cottbus

Eine Gruppe von etwa 20 teilweise vermummten Personen warfen am späten Abend Steine und Flaschen gegen einen linken Szenetreff. Die Angreifer zerstörten zwei Fensterscheiben, Personen wurden nicht verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs gedachten die Familie, Freunde
und Bekannte einem kürzlich verunglückten Antifaschisten. Drei Tage später wurden aus einem vorbeifahrenden Autos Steine und Flaschen auf ein alternatives Veranstaltungszentrum geworfen. Dabei wurde der Geschäftsraum des Verstorbenen beschädigt.

Storkow

Der 14-jährige Sohn eines afghanischen Flüchtlings wurde auf dem Schulweg angepöbelt und geschlagen. Die jugendlichen Täter beschimpften
ihn mit den Worten: »Du Ausländer, mach das du nach Hause kommst« und schlugen ihm
mit der Faust ins Gesicht.

Neu Fahrland

Ein deutscher Staatsbürger aus dem linken Spektrum wurde Opfer einer antisemitisch motivierten gefährlichen Körperverletzung. Es wurde ein
Tatverdächtiger ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Hennigsdorf

Eine junge Antifaschistin wurde gegen 1 Uhr morgens in der Nähe der
Stadtbibliothek von zwei Männern angegriffen. Zunächst hörte sie hinter
sich Stimmen, die sagten: »Da ist die Antifa-Schlampe«. Dann erhielt sie
einen Schlag auf den Hinterkopf und fiel zu Boden. Am Boden liegend
wurde sie getreten und ins Gesicht geschlagen.

Döbern

Am späten Abend verweigerte ein Türsteher einem Mitglied einer Potsdamer Band den Zutritt zu einer Diskothek und beleidigte ihn als »Schwuchtel«. Anschließend wurden die Bandmitglieder vor der Diskothek von einer etwa 30-köpfigen Gruppe als »Scheiß-Zecken« beschimpft und anschließend durch das Dorf gejagt. Ein Musiker wurde durch Schläge und Tritte verletzt. Nach Aussagen der Geschädigten griff die Polizei trotz mehrerer Anrufe
nicht ein.

Döbern

Am späten Abend wurde eine Gruppe Jugendlicher vor einem Jugendklub von
etwa 30-40 Personen mit Flaschen beworfen und als »Scheiß-Zecken« beleidigt; zwei der Jugendlichen wurden geschlagen. Zuvor hatte die angegriffene Gruppe den Klub verlassen, nachdem sie von augenscheinlich
der rechten Szene Angehörigen provoziert worden waren. Eine Person musste sich ambulant behandeln lassen.

Lenzen

Ein deutscher Staatsbürger wurde Opfer einer räuberischen Erpressung, die sich »gegen sonstige politische Gegner« richtete. Es wurde ein Tatverdächtiger ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Müncheberg

Ein 19-Jähriger beschimpfte vor einer Tagungsstätte eine Jugendgruppe
rassistisch und beleidigte eine Jugendliche unter anderem mit den Worten »Russenschlampe«. Durch anwesende Teamer konnte er dazu gebracht werden,
das Gelände zu verlassen. Im Weggehen warf er mit einer Bierflasche eine
Fensterscheibe ein und zeigte den »Hitlergruß«.