Perleberg

Ein 23-jähriger Mann stellte drei Jugendliche zur Rede, nachdem diese »Sieg Heil« gerufen hatten. Daraufhin wurde er mit der Faust ins Gesicht geschlagen und in den Rücken getreten. Durch das Eingreifen von Passanten wurden weitere Angriffe verhindert.

Cottbus

In einer Straßenbahn beschimpfte eine Frau eine Polin und eine Mongolin
rassistisch, nachdem sich die schwangere Mongolin auf einen freien Sitzplatz neben ihr setzen wollte. Nach dem Aussteigen schlug sie der Polin ins Gesicht. Um weitere Schläge zu verhindern hielten die Polin und die Mongolin die Angreiferin fest, welche weiterhin rassistische
Beleidigungen ausstieß. Sie konnte sich losreißen und weg laufen.

Cottbus

Ein deutscher Staatsbürger wurde Opfer einer rassistisch motivierten
gefährlichen Körperverletzung. Es wurde ein Tatverdächtiger ermittelt.
Nähere Angaben liegen nicht vor.

Templin

Zwei deutsche und drei indische Staatsbürger wurden Opfer einer
rassistisch motivierten Körperverletzung. Es wurden zwei Tatverdächtige
ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Rathenow

Nach dem Einzug des DFB-Teams ins Finale der Europameisterschaft wurden
Jugendliche, die T-Shirts mit antifaschistischen Slogans trugen, von
Mitgliedern der verbotenen Kameradschaft Sturm 27 angepöbelt. Der
Rathenower NPD-Vorsitzende Marcel Horlebeck schlug einen afrodeutschen
DFB-Fan mit der Faust ins Gesicht. Dieser musste sich in ärztliche
Behandlung begeben. Horlebeck trat wenige Tage danach von seinem
Posten zurück.

Cottbus

Zwei alternative Jugendliche wurden in einem Einkaufszentrum von zwei
männlichen Personen als »Zecken« und »Punkerschweine« beschimpft. Kurz
darauf zerschlug einer der Täter eine Bierflasche auf dem Kopf eines der
Jugendlichen.

Potsdam

Am frühen Morgen rief ein Mann am Hauptbahnhof einen Hitlergruß in Richtung eines Linienbusses. Als er von zwei jungen Männern darauf angesprochen wurde, griff er sie an und verletzte beide durch Schläge im Gesicht.

Teltow

Drei deutsche Staatsbürger wurden Opfer einer gefährlichen
Körperverletzung, die sich »gegen sonstige politische Gegner« richtete.
Es wurde kein Tatverdächtiger ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Velten

Ein 13-Jähriger wurde von seinem »Sieg Heil« rufenden Nachbarn als »Scheiß-Ausländer« beschimpft. Als der Onkel des Jungen den Nachbarn zur
Rede stellen wollte, erhielt er einen Faustschalg ins Gesicht.

Niedergörsdorf, OT Altes Lager

Ein 45-jähriger Mann, der eine Beinprothese hat und auf Krücken geht,
wurde vor seinem Wohnblock von einem Nachbarn beleidigt und geschlagen.
Weil er sich mit einem russischen Nachbarn unterhielt, beschimpfte ihn
der Angreifer mit den Worten »Russische Judensau, so was wie Dich hätte
Hitler vergast!«. Der 45-Jährige wurde mit der Faust gegen den Kopf geschlagen, so dass er stürzte und sich Prellungen zuzog.

Am Schlaatz

Ein Flüchtling aus Kamerun wurde abends an einer Tramhaltestelle von einem Rechten mit dem Fahrrad angefahren. Als er diesen fragte, warum er das gemacht habe, schlug ihm der Rechte mehrmals ins Gesicht und beleidigte ihn mit dem N-Wort.

Spremberg

In der Nacht auf Sonntag wurde das Auto einer Spremberger Familie zerstört. Mehrere Täter zerstachen sämtliche Reifen,
schlugen die Heckscheibe ein und traten die Außenspiegel ab. Insgesamt entstand ein Schaden von über 5.000 Euro. Laut Polizei handelt es sich um
einen gezielten Anschlag aus der rechtsextremen Szene.

Premnitz

Am frühen Morgen wurde eine Gruppe Punks von drei bekannten Rechten angegriffen. Zwei der Punks wurden durch Schläge und Tritte verletzt. Einer von ihnen erlitt Schnittwunden im Gesicht und am Arm,
weil ein Angreifer ihm mit einer Flasche auf den Kopf schlug.

Spremberg

Ein schwarzer Deutscher wurde aus einer Gruppe Jugendlicher heraus rassistisch und mit den Worten und »Sieg Heil« beschimpft. Zwei der Jugendlichen schlugen anschließend den 16-Jährigen und raubten ihm ein Handy und einen MP3-Player. Durch das Eingreifen einer Zeugin ließen die beiden Schläger von ihrem Opfer ab. Die 15- bzw. 17-jährigen Täter, die wegen rechter Straf- und Gewalttaten polizeibekannt sind, wurden vorläufig festgenommen.

Frankfurt (Oder)

Am späten Abend wurde ein Studentenclub von etwa 10 bis 15 Rechten angegriffen. Türsteher verhinderten das Eindringen der teilweise vermummten Angreifer. Eine Person, die sich vor dem Club befand,
wurde zusammengeschlagen. Dieselbe Gruppe überfiel wenig später am Hauptbahnhof zwei Personen, die sich in dem Club aufgehalten hatten. Die Polizei nahm sieben Verdächtige fest, von denen einige durch
rechte Staftaten aufgefallen sind.

Templin

Ein 16-Jähriger wurde auf dem Rückweg von einer Party aus einer Gruppe offensichtlich rechtsgerichteter Personen heraus geschlagen und von einer Person am Boden liegend getreten.

Borgsdorf-Pinnow

Etwa 30 Jugendliche, die am Bernsteinsee (sogen. Autobahnsee) feierten, wurden am frühen Abend von ungefähr 10 Personen, die nach dem äußeren Erscheinungsbild zur rechten Szene gehören, angegriffen. Vier Jugendliche mussten im Krankenhaus versorgt werden. Gegen einen 19-jährigen Rechten wurde Haftbefehl erlassen.

Burg

Spreewald-Urlauber wurden an einer Schleuse von einer örtlichen
Paddlergruppe als »Judenschweine« beschimpft, eine Person zeigte zudem
den »Hitlergruß«. Die Touristengruppe wurde mit Paddeln und Schlagringen
angegriffen, wodurch einige Personen erhebliche Verletzungen erlitten,
die ambulant behandelt werden mussten.

Potsdam

Am »Herrentag« randalierte eine etwa 60-köpfige Gruppe vor einem
Dönerimbiss in der Innenstadt. Ein Angestellter wurde rassistisch
beschimpft und geschlagen, weitere Mitarbeiter wurden mit Bierkrügen und
Stühlen angegriffen, wobei fünf Personen verletzt wurden. Umstehende
sollen die Schläger mit Rufen wie »Türken raus!« angeheizt haben. Im
Rahmen der Schlägerei wurden auch drei Mitarbeiter eines benachbarten
Sushi-Restaurants verletzt. Zuvor hatte die Gruppe in Babelsberg
Schilder migrantischer Geschäfte beschädigt und einen vermeintlichen
Italiener angepöbelt.

Pirschheide

Auf einer Tankstelle wurden Jugendliche von Rechten als »Scheiß Punker« beschimpft und verfolgt. Etwas später griffen etwa 40 Personen die Jugendlichen an, wobei sie rechtsextreme Parolen riefen. Die Jugendlichen versuchten, auf das Gelände einer Bootsanlegestelle zu fliehen, sechs von ihnen wurden jedoch geschlagen und verletzt. Die Täter flüchteten vor der eintreffenden Polizei, die einige der Angreifer festnehmen konnte.