Ludwigsfelde

Eine Gruppe Jugendlicher verbringt gemeinsam Zeit im Aktivpark Ludwigsfelde. Eine vierköpfige Personengruppe kommt auf sie zu und versucht den Jugendlichen eine E-Schischa zu entwenden. Dabei schlägt ein Angreifer einem 17-Jährigen deutscher Herkunft mit der Faust ins Gesicht, einer seiner Begleiter ruft währenddessen rechte Parolen.

Cottbus

Am Zelt in Sachsendorf beleidigt ein Rechter einen jungen Familienvater syrischer Herkunft, der sich dort mit seinem 2-jährigen Kind aufhält, rassistisch und zeigt den sogenannten „Hitlergruß“. Der Rechte schlägt dem Betroffenen mit der Faust an den Hinterkopf und wirft anschließend mit einer Flasche nach ihm, die an seinem Fuß zerschellt. Im Anschluss greift der Täter gemeinsam mit weiteren Personen an, die ebenfalls auf den Betroffenen einschlagen. Dieser leistet Gegenwehr, um aus der Situation zu entkommen.

Treuenbrietzen

Drei mutmaßlich Rechte versperren im Stadtpark einem jungen Geflüchteten aus dem Iran und seiner ebenfalls iranischen Freundin den Weg. Auch wenn die beiden Betroffenen die Äußerungen der drei Täter nicht verstehen, gehen sie aufgrund des feindseligen Tonfalls von rassistischen Beschimpfungen aus. Die Angreifer bespritzen den jungen Mann mit Bier und schubsen und stoßen ihn und seine Begleiterin, so dass die junge Frau hinfällt und sich am Arm verletzt.

Templin

Einem 25-jährigen Mann iranischer Herkunft wird das Auto gestohlen. Einige Tage später wird es, besprüht mit rassistischen Parolen und rechten Symbolen, auf einem ehemaligen Agrargelände in der Nähe Templins entdeckt. Der Betroffene fühlt sich nicht zuletzt durch diesen Vorfall derart bedroht, dass er beschließt, aus Templin wegzuziehen.

Cottbus

Zwei minderjährige Geflüchtete aus Syrien sitzen am Tag des Aufstiegs von Energie Cottbus auf einer Bank vor der Stadthalle. Sechs rechte Fußballfans, einheitlich mit roten T-Shirts bekleidet, kommen auf die Jugendlichen zu und beleidigen sie rassistisch. Zweimal werfen Personen aus der Gruppe mit Bierflaschen nach den Beiden, die aber ihr Ziel verfehlen. Schließlich schlägt ein stadtbekannter Neonazi einem der Jugendlichen mit der Faust ins Gesicht, greift dessen Hand und drückt sie gewaltsam in einen Mülleimer. Dabei erleidet der Betroffene Schnittverletzungen. Erst als zwei ältere arabische Männer sich einmischen, lassen die Rechten von den Betroffenen ab. Die durch Zeug_innen verständigte Polizei braucht 30 Minuten, bis sie am Tatort eintrifft.

Guben

In der Nacht vom 24. auf den 25. Mai verschafft sich ein Rechter Zutritt zu einer Geflüchtetenunterkunft und reißt Personen aus dem Schlaf, indem er angibt Security zu sein und vorgibt eine Kontrolle zu machen. Im späteren Verlauf wird eine Gruppe von drei Heranwachsenden syrischer Herkunft vor der Unterkunft, unter Anwesenheit der mittlerweile eingetroffenen Polizei, durch die gleiche Person angegangen. Der Rechte schlägt zwei von ihnen mit der Faust.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den Rädelsführer der sogenannten Hetzjagd von Guben vom 13. Februar 1999, bei welcher der damals 28-jährige Farid Guendoul in den Tod getrieben wurde.

Fürstenberg/ Havel

Als ein junger Mann eritreischer Herkunft am Abend in seine Wohnung zurückkehrt, wird er von Gästen des gegenüberliegenden Wirtshauses zum wiederholten Male rassistisch beleidigt. Der junge Mann schließt die Tür hinter sich, doch einer der Männer folgt ihm und trommelt gegen die Eingangstür. Unter Ausstoßung weiterer rassistischer Beleidigungen und Drohungen versucht er, die Tür zur Wohnung einzurammen.

Rathenow

An Himmelfahrt trifft ein Mann, der im Ort für seine politisch linke Einstellung bekannt ist, am Marktplatz auf eine Gruppe stadtbekannter Rechter. Nach einem kurzen Gespräch zwischen beiden Parteien attackiert ihn einer der Rechten unvermittelt mit einem Pfefferspray.

Oranienburg

Ein Anwohner türkischer Herkunft möchte die Busfahrer, die hinter seinem Garten auf Besucher_innen der KZ Gedenkstätte Sachsenhausen warten, um das ordnungsgemäße Abstellen der Motoren bitten. Zwei der Busfahrer kommen der Bitte umgehend nach, ein Dritter mischt sich jedoch ein und beleidigt den Anwohner rassistisch und volksverhetzend. Als dieser die Beleidigungen stoppen möchte, entsteht ein Gerangel und beide Männer stürzen auf die Bustreppe. Der Busfahrer bohrt dem Anwohner, der sich beim dem Sturz bereits erheblich an der Hand verletzt hat, seine Finger kräftig in die Augen.

Cottbus

Zwei Täter äußern sich gegenüber einem 15-jährigen Syrer rassistisch und schlagen folgend auf ihn ein. Als die Mutter des Jugendlichen hinzukommt und versucht zu intervenieren, wird sie ebenfalls attackiert.

Wittenberge

Ein Jugendlicher syrischer Herkunft befindet sich am frühen Abend auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Lenzener Straße. Plötzlich geht ein Mann, der aus dem Supermarkt kommt und in Begleitung eines kleinen Kindes ist, auf ihn zu, beleidigt ihn rassistisch und schlägt ihm zweimal mit der flachen Hand ins Gesicht.

Schwedt/ Oder

Am späten Abend greifen zwei Männer, die in einer insgesamt achtköpfigen Gruppe unterwegs sind, einen jungen Mann pakistanischer Herkunft aus rassistischen Motiven in der Friedlieb-Ferdinand-Runge-Straße körperlich an: Sie schlagen und treten derart auf ihn ein, dass seine Verletzungen einen stationären Krankenhausaufenthalt erforderlich machen.

Cottbus

Fünf Geflüchtete afghanischer Herkunft befinden sich auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle „Zuschka“ im Stadtteil Schmellwitz. Auf einer Bank sitzt eine Gruppe betrunkener Männer deutscher Herkunft. Diese Gruppe beginnt die Geflüchteten rassistisch zu beleidigen. Um zu deeskalieren, versuchen die Geflüchteten die Beleidigungen zu ignorieren und geben vor, diese nicht zu verstehen. Ein deutscher Mann steht auf und schlägt einen der Afghanen vor die Brust. Eine Passantin versucht weitere Angriffe zu verhindern. Ein anderer Deutscher aus der Gruppe greift einen zweiten Geflüchteten an und schlägt nach ihm. Auf Grund seiner Alkoholisierung fällt er allerdings dabei zu Boden. Als die Polizei eintrifft, wird auch sie durch einen der Rechten angegriffen.

Lübben

Gemeinsam mit Teilnehmenden deutscher Herkunft ist eine Gruppe minderjähriger Geflüchteter gerade dabei, nach einem Integrationsfußballturnier aufzuräumen, als sich ein sichtlich betrunkener Mann auf dem Fahrrad nähert. Er beleidigt die Gruppe rassistisch, woraufhin ihn die Jugendlichen zur Rede stellen. Es entwickelt sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der sich weitere ältere Männer auf der Seite des Rechten einmischen. Dabei greifen sie auch unbeteiligte jugendliche Geflüchtete an. Ein 15-Jähriger syrischer Herkunft wird dabei ins Gesicht geschlagen, ein Angreifer bringt einen 17-Jährigen aus Syrien zu Boden und tritt auf ihn ein. Die beiden Betroffenen werden im Krankenhaus ambulant behandelt.

Luckau

Am Busbahnhof wird eine Gruppe Schüler afghanischer und syrischer Herkunft, die nach der Schule auf den Bus nach Lübben warten, durch drei etwas ältere deutsche Jugendliche zunächst beleidigt und bedroht. Die Täter zeigen dabei auch ein Messer und einen Elektroschocker, die aber nicht zur Anwendung kommen. Schließlich greifen sie die Gruppe an, dabei bekommt ein 15-Jähriger syrischer Herkunft einen Faustschlag ins Gesicht. Als die Polizei eintrifft, attackieren zwei der jungen Rechten auch die Beamten. Der dritte Täter kann entkommen.