Potsdam

Ein 14-jähriger Linker wurde in Waldstadt aus einer größeren Gruppe Rechter heraus beschimpft, geschlagen und mit Springerstiefeln getreten. Die Rechten hatten auf antifaschistische Jugendliche gewartet.

Strausberg

Auf dem Vorplatz des Bahnhof Strausberg Vorstadt wurde in den Nachtstunden ein Jugendlicher angegriffen und im Gesicht verletzt. Der Betroffene war mit einem Freund auf dem Weg vom Bahnhof in Richtung angrenzendes Wohngebiet, als mindestens drei Personen der Strausberger rechten Szene aus einem nahen Imbiss kamen, einer von ihnen sich vermummte und die beiden Jugendlichen verfolgten. Sie wurden eingeholt und der Betroffene sofort mit Faustschlägen und Tritten niedergeschlagen. Er wurde als »asoziales Schwein« beschimpft.

Rathenow

Zwei Punks wurden gegen 0:30 in der Kurlandstraße von zwei Rechten aufgefordert, den rechten Arm zum Hitler-Gruß zu erheben. Als sie sich weigerten, wurden sie niedergeschlagen und auf dem Boden liegend mit Füßen getreten.

Göttlin

Eine etwa 15-köpfige Gruppe Neonazis stürzte sich gegen 2:45 Uhr in der Dorfstraße auf den Wagen eines 18-jährigen alternativen Jugendlichen und demolierte es mit Fußtritten, Eisenstangen und Steinen. Dabei wurde »Sieg Heil« gerufen. Die vier Wageninsassen blieben unverletzt.

Potsdam

Zwei palästinensische Asylbewerber wurden in der Straßenbahn in der Nähe der Haltestelle Bisamkiez von zwei Rechten als »Scheiß-Ausländer« beschimpft und mit einer abgebrochenen Bierflasche angegriffen. Sie konnten den Angriff weitgehend abwehren.

Nauen

Auf einen von Vietnamesen betriebenen Textil- und Kleinwarenladen wurde von der Gruppe »Freikorps« ein Brandanschlag verübt. Eingangstür, Fensterrahmen und ein Teil der Textilien wurden beschädigt. Es entstand ein Schaden von 3000 Euro.

Jüterbog

Nach einem Diskobesuch wurden ein palästinensischer und ein algerischer Flüchtling aus einer größeren Gruppe von Rechten heraus angegriffen und zusammengeschlagen. Schon in der Disko war der Palästinenser geschlagen worden.

Strausberg

Ein Jugendlicher wird am späten Abend vor dem Clubgebäude des »PIO« (Power im Osten) von einem rechten Schläger angegriffen. Nach einer Diskussion, in welcher der Jugendliche das wachsende rechtsextreme Umfeld des »PIO« kritisiert und eine Umbenennung in »WPIO« (White Power im Osten) befürwortet, wird ihm ins Gesicht geschlagen. Erst nachdem ein Freund dem Jugendlichen zu Hilfe eilt und Reizgas gegen den Täter eingesetzt wird, läuft der Täter weg. Der Angegriffene trägt zwei Platzwunden im Gesicht und eine leichte Gehirnerschütterung davon.

Strausberg

Eine zehn- bis 15-köpfige Gruppe vermummter Personen versucht in der Nacht zum 13.01.2004 die Wohnungstür eines dort lebenden Punks einzutreten. Minutenlang wird von außen gegen die Tür gesprungen. Die zwei in der Wohnung verweilenden Personen stemmen sich von innen dagegen und rufen die Polizei. Als diese nach 10 Minuten eintrifft, entkommen die Täter.

Strausberg

Die Hausmeisterin des Gebäudes, in welchem sich der Übergriff auf den Punker am 13.01.2004 ereignete, wird in dieser Nacht auf Geräusche und eine Gruppe Menschen im Hof aufmerksam. Sie ruft die Polizei und geht nach draußen, findet jedoch niemanden mehr vor. Nach dem Abrücken der Polizei beseitigt sie Reste von Zerstörungen auf dem Hof. In diesem Moment kommt eine Person auf sie zu, ruft: »Verräter!« und schlägt sie zu Boden. Sie muss notärztlich behandelt werden. Am nächsten Tag erhält die Hausmeisterin einen Drohbrief, der mit dem »deutschen Volke« unterzeichnet ist.