Neutrebbin

Zwei 36 und 40 Jahre alte Männer afghanischer Herkunft landen bei einem Geschäftsausflug mit ihrem Auto an einer falschen Adresse. Als sie sich dort bemerkbar machen, kommt eine Gruppe Männer auf sie zu, beleidigt die beiden rassistisch und schlägt sie. Die Betroffenen flüchten mit ihrem Auto, doch die Angreifer verfolgen sie bis nach Gusow. Dort nötigen sie die Betroffenen anzuhalten, beleidigen und schlagen sie erneut. Dann verschwinden die Angreifer. Nachdem die Betroffenen bei der Polizei Anzeige erstattet haben, kann diese an der Neutrebbiner Adresse sieben teils polizeibekannte Männer im Alter von 19 bis 48 Jahren feststellen.

Guben

Im Gubener Stadtpark in direkter Nähe der Geflüchtetenunterkunft umzingelt eine Gruppe von bis zu 20 Jugendlichen vier teils noch minderjährige Geflüchtete und beschimpft sie rassistisch. Zwei der Angegriffenen können fliehen. Die AngreiferInnen schlagen und treten auf die zwei verbliebenen Geflüchteten ein. Sie müssen im Krankenhaus wegen ihrer Verletzungen behandelt werden.

Spremberg

Unbekannte Täter manipulieren mittels Werkzeug die Reifen am Kraftfahrzeug eines Spremberger Ehepaars. Dabei werden Muttern gelockert und mehrere Bolzen gelöst, so dass die Gefahr eines Unfalls bei Nutzung des Autos entsteht. Das Motiv ist Rassismus.

Wittstock/Dosse

Zwei Rechte greifen am frühen Morgen einen aus Gambia geflüchteten jungen Mann an, als dieser auf dem Weg zu seiner Ausbildung ist. Sie stellen sich ihm mit dem Auto in den Weg, steigen aus, greifen ihn körperlich an und beleidigen ihn rassistisch. Ein weiterer Rechter kommt mit einem Baseballschläger hinzu und schlägt damit zu. Die drei Täter verschwinden gemeinsam mit dem Auto.

Finsterwalde

Am frühen Abend geht eine muslimische Frau mit ihren drei kleinen Kindern zum Supermarkt. Dort spricht sie unvermittelt ein unbekannter deutscher Mann an. Er beschimpft sie rassistisch, worauf die Frau nicht eingeht, um ihre Kinder zu schützen. Plötzlich schlägt der Mann der Frau mit der Faust auf den Kopf.

Diese Situation beobachten zwei deutsche Passant*innen. Sie halten mit dem Auto an und rennen zu der Frau und den Kindern, um ihnen zur Hilfe zu eilen. Einer der Zeug*innen kann den Angreifer vertreiben, die andere Zeugin kümmert sich in dieser Zeit um die geschlagene Frau. Weitere Zeugen vom Supermarkt rufen die Polizei. Die junge Mutter leidet mehrere Wochen an starken Schmerzen am rechten Ohr.

Werder (Havel)

Zwei deutsche Anwohner beleidigen drei Schülerinnen tschetschenischer Herkunft in der Nähe der Gemeinschaftsunterkunft mit rassistischen und antimuslimischen Beschimpfungen. Sie drohen, ihren Hund auf die Frauen loszulassen. Als zwei jugendliche Bewohner der Unterkunft die Männer darauf ansprechen wollen, holt einer der Täter ein Messer aus der Tasche und schlägt einem Jugendlichen so fest ins Gesicht, dass dieser zu Boden geht.

Kleinmachnow

Zwei Männer treten und schlagen auf dem Parkplatz des Discounters Aldi, im Adolf-Grimme-Ring, einen Mann im Rollstuhl so heftig, dass dieser zu Boden fällt und starke Kopf- sowie Gesichtsverletzungen erleidet. Diese müssen im Krankenhaus behandelt werden. Zuvor streift einer der Männer den Betroffenen mit dem Fahrrad, woraufhin die Unbekannten den offenkundig körperlich und geistig stark eingeschränkten Mann aggressiv beleidigen und angreifen.

Werder/Havel

Während eine Schwarze Frau mit ihrem 18-Monate alten Sohn spazieren geht, spielt dieser zwischenzeitlich am Wegesrand. Plötzlich rennen zwei Hunde wie auf Befehl auf die Mutter und ihren Sohn zu. Die bellenden und zähnefletschenden Hunde werden von einem rostigen Zaun aufgehalten. Nachdem die Mutter ihren Sohn und sich in einen Sicherheitsabstand gebracht hat, fordert sie die Hundehalterinnen auf, ihre Hunde zurückzurufen. Die Frauen kommen der Aufforderung der Mutter nicht nach, echauffieren sich hierüber und werfen der Schwarzen Frau vor, kein Hundeverständnis zu haben. Ein ebenfalls auf dem Weg befindliches älteres Paar wird von den Hunden nicht beachtet, was bei der Betroffenen den Eindruck verstärkt, dass die Hunde gezielt aus rassistischen Motiven auf sie losgelassen wurden.

Finsterwalde

Ein Mann deutscher Herkunft gießt eine unbekannte Flüssigkeit auf den Balkon seiner Nachbarin iranischer Herkunft, auf welchem sich der einjährige Sohn aufhält. Als die Mutter zur Hilfe eilt, begießt der Angreifer die Frau mit einem gefüllten Eimer. Schon zuvor beleidigt der Nachbar die Mutter und ihren Sohn mehrfach rassistisch und bespuckt sie. Aus der Folge der Angriffe heraus hat der kleine Sohn aufgehört zu sprechen und die Mutter leidet unter anhaltenden Angstzuständen.

Prenzlau

Ein Mann unterhält sich mit zwei Freunden auf einer Parkbank im Prenzlauer Stadtpark. Drei Rechte nähern sich der Gruppe, starren sie an und tuscheln. Offenbar missfällt ihnen das Äußere der Gruppe. Im Prozess vermutet einer der Täter, sie hätten Drogen genommen. Als der Mann aufsteht, stößt ihn einer der Rechten herum, befehlt ihm, den Blick zu senken und schlägt ihm ins Gesicht. Der Betroffene kann den Angriff abhalten, seine Begleiter alarmieren die Polizei.

Brandenburg/Havel

Am Abend fährt ein 21-jähriger Mann afghanischer Herkunft auf seinem Fahrrad die Jahrtausendbrücke und das Heinrich-Heine-Ufer entlang. Plötzlich stellen sich zwei Männer ihm in den Weg und stellen seine Aufenthaltsberechtigung in Frage. Einer der Beiden schlägt ihm ins Gesicht und hebt das Vorderrad hoch. Der 21-Jährige fällt zu Boden. Dann schubst der zweite Mann den Betroffenen und forderte ihn auf zu verschwinden.

Luckenwalde

Unbekannte Rechte beleidigen und bedrohen während mehrmaliger sogenannter “Corona-Spaziergänge” den Kommunalpolitiker Tom Ritter durch aggressive Rufe an seinem privaten Wohnhaus. Die Familie des Kommunalpolitikers ist zum Teil stark verunsichert und wird von Rechten auf der Straße angefeindet. Sie leben gemeinsam in einem Haus. Tom Ritter positioniert sich öffentlich gegen Rechts und macht Solidaritätsbekundungen mit Betroffenen rechter Gewalt. Seitdem wird er nicht nur im realen Leben bespuckt und angegriffen, sondern auch im virtuellen Raum mit Gewalt und dem Tot bedroht.

Prenzlau

Ein 22-jähriger ghanaischer Herkunft ist abends gemeinsam mit einem Freund am Unteruckersee mit dem Fahrrad unterwegs. Plötzlich stellen sich zwei Männer ihnen in den Weg und beschimpfen sie. Während der eine Fahrradfahrer flüchten kann, wird der 22-Jährige mit einer Flasche beworfen. Als er anschließend versucht zu fliehen, wird er eingeholt und ein Täter schlägt ihm eine Flasche auf den Kopf. Der Betroffene wird folgend mit einer stark blutenden Kopfplatzwunde stationär im Krankenhaus aufgenommen. Die Täter können flüchten.

Potsdam

Ein junger Autofahrer aus Berlin möchte in der Innenstadt einen Fußgänger die Straße überqueren lassen, doch dieser bleibt plötzlich stehen und blockiert das Auto. Als der Berliner hupt, beschimpft ihn der Fußgänger rassistisch, spuckt auf die Windschutzscheibe und kratzt ihn durch die heruntergekurbelte Scheibe im Gesicht. Dann flüchtet er.

Neuruppin

In den frühen Morgenstunden wird eine aus Tschetschenien geflüchtete Frau von einem lauten Hämmern an der Tür geweckt. Gemeinsam mit ihrem Sohn wird sie durch die Wohnungstür hindurch beschimpft und bedroht. Noch während ihr anderes Kind mit der Polizei telefoniert, bricht der Angreifer mit einer Flasche in der Hand durch die Tür und greift die Familie an. Die Frau und ihre Kinder können den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.