Das Jahr elf danach

Orazio Giamblanco kam nach Trebbin, um dort zu arbeiten. Wenig später rangen Notärzte um sein Leben. Rechtsextreme hatten ihn überfallen – das war 1996. Aber nichts ist vorbei. Protokoll eines Kampfes gegen die Resignation.

Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 09.12.2007

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Weiterhin viele Fragezeichen

Am 9. Januar 2008 wurde am Landgericht Cottbus der Prozess gegen Felix W. und Heiko L. eröffnet. Den jungen Männern wird vorgeworfen, an einem Angriff auf den Jugendclub »Fragezeichen« im Mai 2005 beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess wird am 1. Februar fortgesetzt.

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Reue von rechts

»Ich bin kein Mensch mehr«, sagt Orazio Giamblanco. Ein Skinhead hat ihn vor sechs Jahren zum Krüppel geschlagen. Der hat sich inzwischen von der Szene losgesagt und bittet sein Opfer um Vergebung. Die Geschichte einer schwierigen Annäherung.

Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 03.12.2002

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“Fragezeichen” – Prozess mehr als 2 1/2 Jahre nach der Tat

Am 14.Mai 2005 überfielen etwa 20 Personen den Jugendclub »Fragezeichen« in Cottbus-Sachsendorf. Die Angreifer verletzten mehrere Besucher einer dort stattfindenden Veranstaltung und zerstörten Mobiliar und Musikinstrumente. Am 9. Januar 2008 um 9:00 wird am Landgericht Cottbus das Verfahren gegen Heiko L. und Felix W. eröffnet. Den beiden jungen Männern wird vorgeworfen, am Angriff beteiligt gewesen zu sein.

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"Fragezeichen" – Prozess mehr als 2 1/2 Jahre nach der Tat

Am 14.Mai 2005 überfielen etwa 20 Personen den Jugendclub »Fragezeichen« in Cottbus-Sachsendorf. Die Angreifer verletzten mehrere Besucher einer dort stattfindenden Veranstaltung und zerstörten Mobiliar und Musikinstrumente. Am 9. Januar 2008 um 9:00 wird am Landgericht Cottbus das Verfahren gegen Heiko L. und Felix W. eröffnet. Den beiden jungen Männern wird vorgeworfen, am Angriff beteiligt gewesen zu sein.

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Verletzt, verarztet – vergessen?

Wer von Skins und anderen Schlägern rechter Couleur misshandelt wurde, taucht kurz in den Schlagzeilen auf und danach ab in ein Weiterexistieren, das mit dem früheren Leben oft nicht mehr viel gemein hat. Was passiert mit den Opfern, zumeist Ausländer und Linke? Drei Opferbiografien mit Unterschieden und Parallelen.

Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 06.04.1997

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Flüchtlinge – Leben am Rande der Gesellschaft

Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewalt

Dass man mit Hartz-IV-Leistungen nicht in Würde leben kann, bestreiten auch jene nicht mehr, die das Gesetz eingeführt haben. Wer in Deutschland Asyl beantragt hat, erhält nur etwa 80 Prozent des Sozialhilfesatzes, zumeist in Form von Einkaufsgutscheinen. Einer Erwerbstätigkeit nachzugehen aber ist Flüchtlingen verboten. Lediglich jeder Zwanzigste entrinnt dieser Diskriminierung durch die Anerkennung des Asylantrages.

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Polizei: Beredtes Schweigen

Mitte Juni dieses Jahres berichteten mehrere Zeitungen über eine Prügelei zwischen einem Deutschen und einem kamerunischen Studenten in Cottbus. Der städtische Ausländerbeauftragte hatte Alarm geschlagen, weil die Polizei den Fall wochenlang für sich behalten hatte. Dieses Schweigen war verdächtig. Denn der Tatverdächtige ist ein Polizist.

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Abschiebungshaft: Fesselung weiter erlaubt

Das Abschiebegefängnis in Eisenhüttenstadt (Foto: Flüchtlingsrat Brandenburg)

»Sie fesseln deine Beine, deine Arme und deinen Bauch. Die Gurte werden angezogen, sodass du deine Arme und Beine nicht mehr fühlst. Manchmal kontrolliert eine Schwester, ob die Gurte noch fest genug sind. Du bleibst in dieser Position für vier Stunden und dann kommen sie und fesseln dich erneut, nun aber mit dem Gesicht nach oben.« So beschrieb das Au-pair-Mädchen Alice K. seinen Aufenthalt in der Beruhigungszelle der Abschiebungshaftanstalt Eisenhüttenstadt im Herbst 2003. Die Kenianerin klagte vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder).

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