Potsdam

Zwei unbekannte Männer schlagen einen wohnungslosen Punk, der an seinen Aufnähern als Linker erkennbar ist, in der Nähe des Gewerbegeländes Babelsberg. Zuvor beleidigen sie ihn sozialdarwinistisch als “Scheiß Assi” und “Scheiß Penner”. Ein unbeteiligter Zeuge ruft die Polizei, woraufhin die Angreifer über die Schnellstraße fliehen. Der Betroffene erleidet eine Platzwunde am Auge.

Zossen

Kurz nach Mitternacht verlässt eine Familie aus Syrien ihr Haus im Ortsteil Wünsdorf, um draußen das neue Jahr zu feiern. Dabei beleidigen 3 Angreifer:innen den minderjährigen Sohn rassistisch, nachdem sie mitbekommen haben, wie dieser sich mit seinem Vater auf arabisch unterhält. Als die Mutter der Familie ihrem Mann zu Hilfe eilt, wird auch sie durch die Angreifer:innen angegangen. Dabei wird ihr das Kopftuch runter gerissen und ihr Kopf gegen eine Absperrung geschlagen. Die Familie kann sich im Anschluss in ihre Wohnung retten. Ein Nachbar
verständigt die Polizei.

Frankfurt/Oder

Fünf Männer konsumieren gemeinsam in einer Wohnung erhebliche Mengen Alkohol und bestellen eine Pizza. Als der Pizzabote eintrifft, beleidigt einer der Männer ihn rassistisch. Ein weiterer Mann präsentiert ihm den sog. Hitlergruß, verfolgt ihn ins Treppenhaus und versucht ihm, die Beine wegzutreten. Er droht ihm, ihn beim nächsten Mal umzubringen. Der Betroffene kann einen Treppensturz knapp verhindern und entkommen.

Potsdam

Am Hauptbahnhof beleidigt eine Gruppe von vier Personen einen Mann syrischer Herkunft und dessen Begleiter rassistisch. Anschließend versucht ihn ein Mann aus der Gruppe zu schlagen. Dem Betroffenen gelingt es, den Schlag abzuwehren. Eine Frau aus der angreifenden Personengruppe kommt jedoch hinzu und schlägt ihn mit der Faust ins Gesicht. Umstehende Zeug:innen greifen nicht ein. Die Angreifer:innen fahren daraufhin mit dem Bus davon.

Zossen

Ein Reichsbürger schlägt einem Busfahrer der Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mit der Hand kräftig ins Gesicht. Der Busfahrer erleidet dadurch eine Schädigung des Trommelfells und einen mehrwöchigen, teilweisen Verlust des Hörsinns. Hintergrund des Angriffs ist, dass der Busfahrer den Angreifer zuvor aufforderte, in dem Bus eine Maske zu tragen.

Potsdam

Gegen 13:00 klopft es an der Wohnungstür einer muslimischen Familie in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Potsdam-Rehbrücke. Als der Familienvater die Tür öffnet, greift ihn ein fremder Mann ohne vorherigen Wortwechsel an. Er würgt den Betroffenen am Hals, stößt ihn gegen die Wand und dringt somit in die Wohnung der Familie ein. Der Unbekannte schlägt die Frau des Betroffenen, die erschrocken vor dem Kinderzimmer steht. Ihr Mann eilt zur Hilfe. Der Angreifer rennt anschließend in die Küche, holt eine Glasschale und will damit auf den Familienvater einschlagen. Dieser kann den Schlag abwehren, seine Frau ruft um Hilfe. Ein Nachbar reagiert auf die Hilferufen und wählt den Notruf der Polizei. Während des Angriffs ruft der unbekannte Mann aggressive rassistische Bedrohungen. Es stellt sich beim Eintreffen der Polizei heraus, dass der Mann der Familienangehörige einer Nachbarin aus dem Haus ist. Die vier Kinder der Familie waren zum Zeitpunkt des Angriffs glücklicherweise nicht in der Wohnung.

Hohen Neuendorf

In einem Supermarkt weigert sich eine 65-jährige Frau eine den Corona-Regelungen entsprechenden Mund-Nasen-Bedeckung aufzusetzen, also auch ein Attest vorzuzeigen, das sie von dieser Pflicht befreit. Als die Mitarbeiter:innen sie dazu bewegen wollen, den Laden zu verlassen, verletzt die Frau eine von ihnen. Gegenüber der Polizei gibt die 65-Jährige sich als „Mitglied einer Bewegung“ zu erkennen.

Hennigsdorf

Seit geraumer Zeit erlebt ein Ehepaar iranischer Herkunft rassistisches Mobbing aus seiner Nachbarschaft. Der Konflikt erfährt eine erneute Zuspitzung durch einen körperlichen Angriff: Beim Herausbringen des Mülls greifen zwei Nachbarinnen die Betroffene von hinten an, versetzen ihr mithilfe eines Rucksacks einen Schlag auf den Kopf und treten auf sie ein, nachdem sie zu Boden gefallen ist.

Potsdam

Im Stadtteil Waldstadt wird der Kinderwagen einer schwangeren Frau in einem Mehrfamilienhaus so stark beschädigt, sodass eine weitere Nutzung nicht möglich ist. Zuvor wird ihr Partner von einer Nachbarin rassistisch beleidigt, der Kinderwagen wird mehrfach beschädigt und mit Müll verunreinigt. Auch stehen eines Tages zwei unbekannte Männer mit Handwaffen vor der Haustür und bedrohen die schwangere Frau, ihre zweijährige Tochter und den Partner der Frau. Die gesamte Familie ist psychisch stark belastet und strebt einen Auszug an.

Templin

Ein 30-Jähriger weißer Deutscher und ein 31-Jähriger türkischer Herkunft haben aufgrund eines Streits eine körperliche Auseinandersetzung. Als die Polizei eintrifft, äußert sich der weiße Deutsche islamfeindlich und rassistisch gegenüber dem Betroffenen.

Petershagen/Eggersdorf

Am späten Abend skandiert eine Gruppe von fünf rechten Jugendlichen auf dem Spielplatz in der Elbestraße Naziparolen und bedrohen vier Teenager, die sie als Nicht-Rechte wahrnehmen. Einer der Rechten sprüht Pfefferspray gegen die Betroffenen. Sie werfen rechtes Propagandamaterial und flüchten.

Potsdam

Ein Mann aus der Nachbarschaft stört den Aufbau des jährlichen Sukka-Fests einer jüdischen Gemeinde in der Yorckstraße auf dem Hinterhof. Er verlangt, dass der Aufbau aufhören solle und blockiert den Platz provozierend. Als sich die Aufbauenden davon nicht abhalten lassen, weiterhin ihr Fest vorzubereiten, stößt der Mann ein Gemeindemitglied von der Leiter. Der Mann wird verletzt, die Polizei wird gerufen, es wird Anzeige wegen Körperverletzung aufgenommen. Schon Jahre zuvor hat der Nachbar das religiöse Fest gestört. In den vergangenen Jahren blockierte er den Platz des Festes mit Gehwegplatten aus Betonstein und einer Holzbank, welche er an dem Boden festschraubte. 2017 haben Unbekannte zudem ihren Unrat in der aufgestellten Hütte für das Fest hinterlassen.

Potsdam

Ein Mann klopft oberkörperfrei und mit einem Hammer in der Hand aggressiv an die Wohnungstür einer Schwarzen Frau, die mit ihrer Tochter in einem Mehrfamilienhaus im Potsdamer Stadtteil Schlaatz wohnt. Er beleidigt die Mutter rassistisch und droht ihr mit einer Handgeste den Tod an. Der Mann bewohnt eine Wohnung unter der betroffenen Familie. Schon zuvor haben die verhältnismäßig neuen Nachbarn die Familie durch massives Klopfen und Poltern gegen die Decke Tag und Nacht belästigt. Die anhaltenden Ruhestörungen, Anfeindungen und Bedrohungen zwingen die Tochter der Frau dazu, aus der Wohnung auszuziehen. Die ältere Frau ist psychisch stark belastet, das Gewaltpotenzial seitens der Nachbarn hoch. Am 29. Oktober 2020 wurde die Tür der Betroffenen so stark beschädigt, dass diese nicht mehr schließt. Die ältere Frau muss Möbelstücke vor die Tür stellen, damit diese nicht offen steht.