In einer Straßenbahn wurde ein 40-jähriger Türke von sechs jungen Deutschen als »Kanake« beschimpft und durch Tritte und Schläge verletzt.
Potsdam
Beeskow
Der afrikanische Asylbewerber Sarif B. wurde am Busbahnhof von zwei Skinheads als »Nigger« beschimpft und vor ein fahrendes Auto gestoßen, das ausweichen konnte. Sarif flüchtete vor drei weiteren Skinheads in einen Supermarkt.
Premnitz
Aus einer Gruppe von etwa 20 Rechtsextremen heraus wurde ein Mitarbeiter des Jugendclubs in der Karl-Liebknecht-Straße angegriffen und verletzt.
Premnitz
Ein Mitglied des Jugendclubträgers PreJu e.V. wurde im Eingangsbereich des Jugendclubs von zwei Rechtsextremen geschlagen und getreten.
Guben
Anlässlich des ersten Todestags des Algeriers Farid Guendoul demonstrierten rund 300 Menschen in Guben. Vom Balkon eines Wohnhauses aus wurde auf diese Demonstration geschossen.
Rathenow
Ein Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion wurde durch Faustschläge und Fußtritte am Betreten einer Diskothek gehindert. Zwei Türsteher schlugen den 24-Jährigen zu Boden und traten ihn.
Premnitz
Mehrere türkische und ein afrikanische Fußballspieler aus Berlin wurden am 12. Februar von Zuschauern angepöbelt. Von einem Turnier in Premnitz reiste das Team der »Reinickendorfer Füchse« deshalb vorzeitig ab. Rund 15 Jugendliche hatten die ausländischen Fußballer lauthals beschimpft. Als sich die Mannschaft von der Tribüne in die Kabine zurückzog, folgten die Jugendlichen den Spielern und versuchten, die Berliner zu attackieren. Sicherheitskräfte konnten das verhindern.
Rathenow
Ein 26-jähriger pakistanischer Asylbewerber wurde von drei Deutschen in einem Hausflur beleidigt und ins Gesicht geschlagen.
Perleberg
Ein dunkelhäutiger Mann wurde von sieben rechtsextremen Jugendlichen mit Steinen beworfen. Das Opfer flüchtete und blieb unverletzt.
Sperenberg
Der türkische Betreiber einer Imbissstube wurde von zwei jungen Männern tätlich angegriffen. Einer der beiden trat den 30-jährigen Kioskbesitzer unvermittelt mit dem Fuß in die Seite. In dem anschließenden Handgemenge, in das auch ein türkischer Gast eingriff, ging eine Vitrinenscheibe im Wert von 1500 DM zu Bruch.
Wie verhält sich die Polizei nach Übergriffen in Rathenow?
jW sprach mit Kai Wendel, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Brandenburger Vereins »Opferperspektive«
mehr...Premnitz
Ein langhaariger 18-Jähriger wurde von zwei Rechtsextremen provoziert und durch Faustschläge verletzt. Die Täter hatten ihn für ein Mitglied der linken Szene gehalten. Beim Weggehen riefen sie Nazi-Parolen. Am Abend wird dasselbe Opfer in der Rathenower Bahnhofstraße von einem Rechtsextremen noch einmal geschlagen.
Tantow
Ein 47-jähriger Deutscher pakistanischer Abstammung wurde in seiner Wohnung von zwei Männern zusammengeschlagen. Gleichzeitig wurde ein Brandanschlag auf eine Lagerhalle verübt, die dem Mann gehört.
Neuruppin
Ein 15-jähriger Kurde und ein 13-jähriger Albaner wurden aus einer Gruppe deutscher Jugendlicher heraus attackiert und getreten.
Bernau
Der 24-jährige Kay Sch. wurde von zwei bis drei Tätern vor dem Bahnhof von einem Imbissstand weggezogen und mehrfach ins Gesicht geschlagen. Nach Angaben eines Zeugen hatten die Schläger vermutet, dass ihr Opfer Ausländer sei. Erst als sich der Zeuge einmischte und glaubhaft machte, dass der Mann Deutscher sei, ließen die Täter von ihm ab. Der 24-Jährige wurde mit einem Kieferbruch ins Krankenhaus gebracht und dort stationär behandelt.
Premnitz
Mehrere Rechtsextreme störten eine Party in Premnitz-Süd. Ein Partygast wurde von mehreren Personen angegriffen und geschlagen.
Premnitz
Ein 17-Jähriger mit linkem Äußerem war mit zwei Bekannten im Bereich der Friedensstraße unterwegs. Als er auf eine zehnköpfige Gruppe von Rechtsextremen traf, drehte er um. Die Rechtsextremen folgten, umstellten ihn und schlugen ihn auf den Hinterkopf.
Hilfe für Opfer rechter Gewalt
»Opferperspektive« ermöglicht mit Spendenaufruf die Revision im Gubener Hetzjadgprozess
mehr...Kyritz
Ein türkischer Imbisswagen wurde durch einen Brandanschlag stark beschädigt.
Meyenburg
Ein türkischer Imbiss wurde mit Steinen angegriffen. Zwei Schaufensterscheiben und die Eingangstür gingen dabei zu Bruch.
Premnitz
Am Jugendclub in der Karl-Liebknecht-Straße provozierten drei Rechtsextreme. Sie belästigten Clubgäste und zerschlugen einer Person eine Flasche über den Kopf.
Strausberg
Eine Gruppe von mehr als 15 Rechtsextremen griff aus dem »Sietch-Club« heraus eine Gruppe von sechs nicht-rechten Jugendlichen an. Die Opfer wurden mit »Haut ab ihr Scheiß-Zecken! Verpisst euch!« beschimpft. Ein Opfer wurde von einer Flasche am Bein getroffen, ein anderes wurde mit einem Knüppel auf den Kopf geschlagen und am Boden liegend von mehreren Rechtsextremen getreten. Ein weiteres Opfer wurde zusammengeschlagen und mit Fäusten im Gesicht traktiert, wobei Brille und Uhr zerbrachen. Die Opfer trugen Prellungen am ganzen Körper, einen Kieferbruch und einen Augenhöhlenbruch davon.
Ein afghanischer Flüchtling in einer Brandenburger Kleinstadt
Anhand eines fiktiven Falles werden die Problemlagen eines Flüchtlings, der Opfer einer rassistischen Gewalttat wird, und die Möglichkeiten einer aufsuchenden Beratung für Opfer rechter Gewalt exemplarisch dargestellt.
mehr...Rathenow
Drei Übersiedler wurden auf dem Parkplatz des »Dance House« von acht Rechtsextremen angegriffen und geschlagen.
Rathenow
Der 32-jährige Asylbewerber Andy J. aus dem Tschad wurde von fünf jungen Männern in der Nähe des Heims getreten und geschlagen.
Bad Belzig
Ein indischer Asylbewerber wurde von zwei 20 und 21 Jahre alten Deutschen in einem Lebensmittelmarkt mehrfach gegen den Kopf geschlagen. Das 28-jährige Opfer musste mit Blutergüssen am Kopf ambulant behandelt werden.
Die Opfer in den Blickpunkt rücken
Von der Analyse der Tätergesellschaft zur Förderung von Solidarisierungsprozessen mit den Betroffenen. Aus: Was tun gegen rechts, Jens Mecklenburg (Hsgb.), Elefanten Press, Berlin 1999
mehr...Königs Wusterhausen
Eine linke Wohngemeinschaft wurde am Nachmittag des Neujahr-Tages überfallen. Aus einer Gruppe von etwa 20 Skinhead aus Königs Wusterhausen und Cottbus, die in der darunter liegenden Kneipe Sylvester gefeiert hatten, wurde mit einer Flasche das Fenster eingeworfen. Nachdem die herbei gerufene Polizei wieder abgezogen war, versuchten mehrere neonazistische Skinheads die Wohnungstür einzutreten, was aber abgewehrt werden konnte. Beim anschließenden zweiten Polizeieinsatz wurde eine Polizistin von einem Stein an der Hand getroffen.
Guben
In der Neujahrsnacht marschierten etwa 30 Gubener Neonazis mit Reichskriegsflagge und »Sieg Heil« rufend durch die Stadt. Ein Polizist wurde durch Flaschenwürfe verletzt. Die Polizei nahm elf Beteiligte vorläufig fest, darunter auch drei Angeklagte im Prozess um den Tod Farid Guendouls.
Wildau
Ein 22-Jähriger randalierte vor dem A-10-Center, weil er nicht an der Silvesterfeier teilnehmen durfte. Er beschimpfte die Polizisten, schlug auf einen Beamten ein und versetzte einem weiteren einen Fußtritt mit seinen Springerstiefeln, wobei er mehrfach »Sieg Heil!« brüllte.