Eisenhüttenstadt

Ein Neonazi beleidigt den Besitzer eines indischen Imbisses rassistisch und schlägt ihm die Faust ins Gesicht. Anschließend attackiert er ihn mit einer Plastikstange und zerstört Mobilar im Gastraum. Der Betroffene muss mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus. Am selben Abend kommt der Täter zum Imbiss zurück und bedroht weitere Mitarbeiter mit dem Tod. Anwesende Polizeibeamt_innen greifen nicht ein. Der Neonazi kehrt ein drittes Mal zum Imbiss zurück und bespuckt einen Mitarbeiter.

Massow

Am frühen Abend betritt ein Mitarbeiter einer Baufirma, der bereits wegen neonazistischer Parolen auffällig geworden ist, eine Gemeinschaftsunterkunft und greift die Bewohner_innen in den Fluren und Zimmern mit Pfefferspray an. Er wird später noch auf dem Gelände der GU verhaftet. Viele Bewohner_innen der GU werden durch den Angriff verletzt, 82 von ihnen müssen von der Feuerwehr behandelt werden.

 

Luckenwalde

Am Abend wirft ein Mann aus dem Schutz einer fünfköpfigen Gruppe heraus einen Böller mit großer Sprengkraft über den Zaun der Geflüchtetenunterkunft in der Grabenstraße und zielt direkt auf eine Gruppe von ca. 20 Asylbewerber_innen. Dabei brüllt er: „Ausländer raus“. Durch die Wucht der Explosion zerbricht ein Stuhl. Ein 52jähriger Mazedonier erleidet u.a. eine Brandverletzung am Bein und muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Potsdam

Zwei unbekannte Täter pöbeln eine serbische Familie an der Tramhaltestelle Eduard-Claudius-Straße an. Die Familie verlässt die Haltestelle daraufhin, bemerkt aber, dass die beiden Männer sich bücken, um Steine aus dem Gleisbett zu sammeln. Aus Angst vor Steinwürfen flüchtet die Familie.

 

Schwedt

Ein 31-jähriger Mann aus Somalia ist mit dem Fahrrad unterwegs, als aus einer Gruppe von fünf Personen ein Stein auf ihn geworfen wird. Der Betroffene stürzt und verletzt sich. Die Täter beleidigen ihn anschliessend rassistisch.

Nauen

Unbekannte Täter_innen legen Feuer in der Turnhalle des städtischen Oberstufenzentrums, die als Unterkunft für Geflüchtete genutzt werden sollte. Die Täter_innen gebrauchen hierzu Autoreifen und leiten Gas in das Gebäude. Die Turnhalle ist nach dem Brand nicht mehr nutzbar.

 

Cottbus

Ein Student aus Kamerun wird an der Haltestelle Stadthalle gegen 21:30 Uhr von einem Mann rassistisch beleidigt und mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der  Angreifer zerreißt das T-Shirt des Studenten. Diesem gelingt es mit Unterstützung mehrerer Passant_innen den Täter an der Flucht zu hindern bis die Polizei eintrifft.

Pritzwalk

Ein 42-jähriger Mann wird von einer Person antisemitisch beleidigt und dann geschlagen. Des Weiteren wird die Begleitperson des Betroffenen von dem Täter gezwungen den sogenannten Hitlergruß zu skandieren.

Hennigsdorf

Am Abend beschuldigt ein Mann einen somalischen Geflüchteten an einem Imbiss, sein Handy gestohlen zu haben, und beleidigt ihn rassistisch. Als dieser die Beschuldigungen zurückweist, zerbricht der Mann eine Bierflasche, greift ihn unvermittelt an und fügt ihm eine tiefe Schnittwunde nahe der Halsschlagader zu. Der Betroffene kann flüchten und die Polizei informieren. Er muss für mehrere Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden. Ein Geflüchteter aus Kamerun, der dem Somalier zu Hilfe eilt, wird ebenfalls mit der Bierflasche schwer verletzt. Die Polizei ergreift einen 37-jährigen Tatverdächtigen und ermittelt wegen zweifachen versuchten Totschlags.

Frankfurt (Oder)

Drei mutmaßliche Neonazis greifen eine Veranstaltung des Vereins Slubfurt auf dem Brückenplatz an. Sie treten gegen Informationssäulen, beschimpfen und bedrohen deutsche und polnische Teilnehmer_innen. Einem syrischen Arzt wird gedroht, ihm den Kopf abzuschneiden. Als einer der Organisator_innen die Polizei anruft, wird ihm das Handy aus der Hand geschlagen und er zu Boden gestoßen.

Frankfurt (Oder)

Zwei betrunkene Männer zeigen am Abend im Lennépark einem Mann “Hitlergruß”. Als dieser fragt, was das solle, beleidigen sie ihn rassistisch und attackieren ihn mit Schlägen und Tritten. Der Betroffene muss mit Verletzungen an Kopf und Hand im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei nimmt zwei Tatverdächtige in Gewahrsam. Nur der schnelle Anruf einer couragierten Zeugin verhinderte Schlimmeres.