97 Angriffe zählte die Opferperspektive im ersten Halbjahr 2018 im Land Brandenburg. Mittlerweile (Stand 1. August 2018) sind es über…
mehr...Prozessbericht: Politisches Motiv im Urteil nicht benannt
Gestern verurteilte das Amtsgericht Senftenberg nach einem Prozesstag den 19-jährigen Matthias W. zu einer Jugendstrafe von acht Monaten, ausgesetzt auf…
mehr...Calau
Während eines Abendspaziergangs wird eine im sechsten Monat schwangere Frau, ihr Lebensgefährte und ein gemeinsamer Freund auf eine auffällige Gruppe von 6-8 Männern aufmerksam. Die Gruppe vermummt sich und rennt teilweise ausgestattet mit Mundschutz und Schlagwerkzeug auf die drei zu. Bei dem Versuch zu fliehen stürzt die schwangere Frau und zieht sich Bauchverletzungen zu. Ihr Partner wird mit einem Schlag traktiert. Erst anschließend stellt sich heraus, dass der Angriff die Falschen traf und sich gegen Personen richten sollte, die rechte Aufkleber abgekratzt haben.
Prozessbericht: Gerichtsverfahren wegen rassistischer Attacke auf schwangere Frau
Am Dienstag, den 17. Juli 2018, beginnt um 9:00 Uhr am Amtsgericht Senftenberg das Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung an einer…
mehr...Vor Ort: Cottbus
Zuerst erschienen in: Schattenberichte – Nachrichten aus der Opferperspektive Juli 2018 (gesamte Ausgabe hier) Anfang April besucht Jawad R. gemeinsam…
mehr...Opferberatungsstellen fordern: “Das Prozessende darf kein Ende der Aufklärung im NSU-Komplex bedeuten”
„Das Ende des Prozesses gegen Beate Zschäpe und ihre Mitangeklagten darf nicht das Ende der Aufklärung im NSU-Komplex bedeuten.“ „Ich…
mehr...Strausberg
Eine deutsche Frau iranischer Herkunft, die mit ihrem Kind in einem Supermarkt einkauft und mit diesem Persisch spricht, wird deshalb von einer unbekannten älteren Frau rassistisch beleidigt. Als sie die Täterin zur Rede stellt, wird sie von ihr geschlagen.
Prozessbericht: Rassistisches Motiv am Landgericht Neuruppin anerkannt
Urteil wegen Brandanschlag auf Asylunterkunft in Kremmen gefällt – Opferperspektive begrüßt die Anerkennung des rassistischen Motivs im Urteil Das Landgericht…
mehr...Potsdam
Eine junge Frau läuft am Abend über den Parkplatz eines Supermarktes und wird plötzlich von hinten von einem unbekannten Mann angerempelt. Als sie den Unbekannten zur Rede stellt, beleidigt sie der Mann rassistisch und schlägt ihr ins Gesicht.
„Es gibt viele, viele Vorfälle“
Interview mit Aktivist_innen vom „Geflüchteten Netzwerk Cottbus“ Zuerst erschienen in: Schattenberichte – Nachrichten aus der Opferperspektive Juli 2018 (gesamte Ausgabe…
mehr...Rezension „Empörung reicht nicht!”
Mehmet Daimagülers Buch ist ein Appell an uns alle Zuerst erschienen in: Schattenberichte – Nachrichten aus der Opferperspektive Juli 2018…
mehr...Rassistische Gewalt ungebrochen
2017 aus Sicht der Opferperspektive Zuerst erschienen in: Schattenberichte – Nachrichten aus der Opferperspektive Juli 2018 (gesamte Ausgabe hier) Rechte…
mehr...Ausstellung zu Brandenburger Todesopfern wird eröffnet
Der Verein Opferperspektive präsentiert am 23. Juni 2018 seine neue Ausstellung „Kein schöner Land – Todesopfer rechter Gewalt in Brandenburg“.…
mehr...Prozessbericht: Angriff auf Limsdorfer Ortsbürgermeister
Der Prozess wegen rechtem Angriff auf ehemaligen Ortsbürgermeister von Limsdorf wird in Fürstenwalde fortgesetzt. Am kommenden Donnerstag, den 21. Juni…
mehr...Prenzlau
Am frühen Abend greifen zwei junge Männer an der Uckerpromenade einen 19-jährigen Mann syrischer Herkunft unvermittelt aus rassistischen Motiven an. Sie schlagen ihn – während sie ihn rassistisch beleidigen – unter anderem mit einer leeren Glasflasche auf den Kopf, sodass der junge Mann zu Boden geht und einen Nasenbeinbruch erleidet. Er muss anschließend stationär im Krankenhaus behandelt werden.
Brandenburg an der Havel
Während des Havelfestes beleidigen zwei deutsche Männer und eine deutsche Frau vier eritreische Männer rassistisch. Sie schubsen sie von einem Zigarettenautomaten weg, der am Haus eines weiteren eritreischen Freundes angebracht ist. Als sich die Eritreer in die Wohnung ihres Freundes zurückziehen, dauern die Provokationen an. Unter weiteren rassistischen Pöbeleien werfen die Deutschen eine Vielzahl Flaschen gegen die Fenster der Eritreer. Erst das Eintreffen der Polizei beendet das Geschehen.
Rathenow
Ein junger Mann deutschrussischer Herkunft besucht eine Geburtstagsfeier von Freund_innen in der Kleingartenanlage nahe des Rathenower Hauptbahnhofes. Als diese vorbei ist und er den Garten verlässt, wird er unvermittelt von einer unbekannten Gruppe mit einem Licht geblendet und von mehreren Personen mit einem dumpfem Gegenstand brutal ins Gesicht geschlagen, sodass er zu Boden geht. Zeug_innen berichten, dass die Gruppe währenddessen „Sieg Heil!“ gerufen hat. Der junge Mann erleidet – neben einem Schock – einen Bruch seines Jochbeins.
Gutachten zur Überprüfung von Demokratieprojekten
Juristisches Gutachten belegt: Überprüfung von Demokratieprojekten ist verfassungsrechtlich bedenklich und nicht verhältnismäßig Verbände fordern vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Basis von Qualitätsstandards…
mehr...Potsdam
Vom Balkon eines nahe gelegenen Mehrfamilienhauses attackieren zwei alkoholisierte deutsche Männer mit Pflastersteinen zwei Besucher der Moschee in der Potsdamer Innenstadt. Die betroffenen Männer aus dem Tschad und aus Syrien bleiben unverletzt.
Prozessbericht: Beleidigung und Bedrohung eines Schülers aus Panketal
Opferperspektive begleitet Prozess wegen Angriff auf 15-jährigen Schüler Am Freitag, den 15. Juni 2018, beginnt um 9:45 am Amtsgericht Bernau…
mehr...Cottbus
Zwei minderjährige Geflüchtete aus Syrien sitzen am Tag des Aufstiegs von Energie Cottbus auf einer Bank vor der Stadthalle. Sechs rechte Fußballfans, einheitlich mit roten T-Shirts bekleidet, kommen auf die Jugendlichen zu und beleidigen sie rassistisch. Zweimal werfen Personen aus der Gruppe mit Bierflaschen nach den Beiden, die aber ihr Ziel verfehlen. Schließlich schlägt ein stadtbekannter Neonazi einem der Jugendlichen mit der Faust ins Gesicht, greift dessen Hand und drückt sie gewaltsam in einen Mülleimer. Dabei erleidet der Betroffene Schnittverletzungen. Erst als zwei ältere arabische Männer sich einmischen, lassen die Rechten von den Betroffenen ab. Die durch Zeug_innen verständigte Polizei braucht 30 Minuten, bis sie am Tatort eintrifft.
Guben
In der Nacht vom 24. auf den 25. Mai verschafft sich ein Rechter Zutritt zu einer Geflüchtetenunterkunft und reißt Personen aus dem Schlaf, indem er angibt Security zu sein und vorgibt eine Kontrolle zu machen. Im späteren Verlauf wird eine Gruppe von drei Heranwachsenden syrischer Herkunft vor der Unterkunft, unter Anwesenheit der mittlerweile eingetroffenen Polizei, durch die gleiche Person angegangen. Der Rechte schlägt zwei von ihnen mit der Faust.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den Rädelsführer der sogenannten Hetzjagd von Guben vom 13. Februar 1999, bei welcher der damals 28-jährige Farid Guendoul in den Tod getrieben wurde.
Fürstenberg/ Havel
Als ein junger Mann eritreischer Herkunft am Abend in seine Wohnung zurückkehrt, wird er von Gästen des gegenüberliegenden Wirtshauses zum wiederholten Male rassistisch beleidigt. Der junge Mann schließt die Tür hinter sich, doch einer der Männer folgt ihm und trommelt gegen die Eingangstür. Unter Ausstoßung weiterer rassistischer Beleidigungen und Drohungen versucht er, die Tür zur Wohnung einzurammen.
Pritzwalk
Als ein junger Mann eritreischer Herkunft am Abend in den Zug Richtung Heiligengrabe steigt, wird er von einem Mann, der in Begleitung einer weiteren Person ist, unvermittelt aus rassistischen Motiven mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Oranienburg
Ein Anwohner türkischer Herkunft möchte die Busfahrer, die hinter seinem Garten auf Besucher_innen der KZ Gedenkstätte Sachsenhausen warten, um das ordnungsgemäße Abstellen der Motoren bitten. Zwei der Busfahrer kommen der Bitte umgehend nach, ein Dritter mischt sich jedoch ein und beleidigt den Anwohner rassistisch und volksverhetzend. Als dieser die Beleidigungen stoppen möchte, entsteht ein Gerangel und beide Männer stürzen auf die Bustreppe. Der Busfahrer bohrt dem Anwohner, der sich beim dem Sturz bereits erheblich an der Hand verletzt hat, seine Finger kräftig in die Augen.
Cottbus: Zeugenaufruf
In der Nacht vom 6. zum 7. April, zwischen 2:10 bis 2:30 Uhr wurde vor dem Club Bebel ein 32-jähriger…
mehr...Cottbus
Fünf Geflüchtete afghanischer Herkunft befinden sich auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle „Zuschka“ im Stadtteil Schmellwitz. Auf einer Bank sitzt eine Gruppe betrunkener Männer deutscher Herkunft. Diese Gruppe beginnt die Geflüchteten rassistisch zu beleidigen. Um zu deeskalieren, versuchen die Geflüchteten die Beleidigungen zu ignorieren und geben vor, diese nicht zu verstehen. Ein deutscher Mann steht auf und schlägt einen der Afghanen vor die Brust. Eine Passantin versucht weitere Angriffe zu verhindern. Ein anderer Deutscher aus der Gruppe greift einen zweiten Geflüchteten an und schlägt nach ihm. Auf Grund seiner Alkoholisierung fällt er allerdings dabei zu Boden. Als die Polizei eintrifft, wird auch sie durch einen der Rechten angegriffen.
Lübben
Gemeinsam mit Teilnehmenden deutscher Herkunft ist eine Gruppe minderjähriger Geflüchteter gerade dabei, nach einem Integrationsfußballturnier aufzuräumen, als sich ein sichtlich betrunkener Mann auf dem Fahrrad nähert. Er beleidigt die Gruppe rassistisch, woraufhin ihn die Jugendlichen zur Rede stellen. Es entwickelt sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der sich weitere ältere Männer auf der Seite des Rechten einmischen. Dabei greifen sie auch unbeteiligte jugendliche Geflüchtete an. Ein 15-Jähriger syrischer Herkunft wird dabei ins Gesicht geschlagen, ein Angreifer bringt einen 17-Jährigen aus Syrien zu Boden und tritt auf ihn ein. Die beiden Betroffenen werden im Krankenhaus ambulant behandelt.
Königs Wusterhausen
In einem Linienbus beleidigt ein 13-jähriger Schüler deutscher Herkunft einen 17-Jährigen somalischer Herkunft rassistisch und schlägt auf ihn ein. Der 17-jährige Betroffene kann den Angriff abwehren.
Luckau
Am Busbahnhof wird eine Gruppe Schüler afghanischer und syrischer Herkunft, die nach der Schule auf den Bus nach Lübben warten, durch drei etwas ältere deutsche Jugendliche zunächst beleidigt und bedroht. Die Täter zeigen dabei auch ein Messer und einen Elektroschocker, die aber nicht zur Anwendung kommen. Schließlich greifen sie die Gruppe an, dabei bekommt ein 15-Jähriger syrischer Herkunft einen Faustschlag ins Gesicht. Als die Polizei eintrifft, attackieren zwei der jungen Rechten auch die Beamten. Der dritte Täter kann entkommen.