Bestensee

Ein linker Antifaschist kommt kurz nach Mitternacht mit dem Zug in Bestensee an. Sofort wird er von zwei Faschos, die im Wartehäuschen Bier trinken, u.a. mit “Scheiß Zecke” und auch homophob beleidigt. Einer der Angreifer zeigt den sog. Hitlergruß in Richtung des jungen Antifas. Der Betroffene entfernt sich im Schritttempo von den Angreifern. Einer der Angreifer wirft daraufhin eine Bierflasche Marke Hasseröder auf Kopfhöhe und mit starker Wucht in Richtung des Angegriffenen. Die Glasflasche zerschellt an einem Bahnmast, ca. einen halben Meter vom Kopf des Betroffenen entfernt. Teilweise verfangen sich Glassplitter in der Jacke des Betroffenen. Der Angegriffene kann sich in der Folge auf die andere Seite der Schienen retten und weiteren Eskalationen entgehen.

Brandenburg/ Havel

In einer Bar im Stadtteil Nord beleidigen mehrere Rechte die Inhaber der Bar mit extrem rechten Parolen. Daraufhin werden die Rechten durch mehrere Anwesende der Bar verwiesen und bekommen Hausverbote erteilt. Einer der Rechten kehrt jedoch wenig später zur Bar zurück und schlägt einem der Gäste ins Gesicht. Selbst als die verständigte Polizei vor Ort ankommt, bedroht einer der Täter den Angegriffen weiter. Er wird von der Polizei ins Gewahrsam genommen.

Guben

Zwei Geflüchtete sind mit dem Fahrrad in der Nähe eines Supermarkts unterwegs. In der Damaschkestraße fährt ein Auto mit erhöhter Geschwindigkeit auf die beiden zu, mit der Absicht sie anzufahren. Beide Radfahrer können ausweichen, einer der Betroffenen indem er zur Seite Richtung Bürgersteig springt. Er verletzt sich leicht dabei. Nach dem ersten Versuch legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein und versucht erneut die beiden mit dem Auto anzufahren. Die beiden Geflüchteten retten sich in ihre Unterkunft. In der Folge ist ein Bekannter der Beiden ebenfalls mit dem Fahrrad in der Nähe des Supermarkts unterwegs. Das Auto versucht erneut den Radfahrer anzufahren, welcher ebenfalls ausweichen kann. Das Auto der Angreifer fährt sich auf dem Bürgersteig fest und die Täter flüchten zu Fuß. Sie können später von der eintreffenden Polizei identifiziert werden.

Guben

Im Gubener Stadtpark in direkter Nähe der Geflüchtetenunterkunft umzingelt eine Gruppe von bis zu 20 Jugendlichen vier teils noch minderjährige Geflüchtete und beschimpft sie rassistisch. Zwei der Angegriffenen können fliehen. Die AngreiferInnen schlagen und treten auf die zwei verbliebenen Geflüchteten ein. Sie müssen im Krankenhaus wegen ihrer Verletzungen behandelt werden.

Spremberg

Unbekannte Täter manipulieren mittels Werkzeug die Reifen am Kraftfahrzeug eines Spremberger Ehepaars. Dabei werden Muttern gelockert und mehrere Bolzen gelöst, so dass die Gefahr eines Unfalls bei Nutzung des Autos entsteht. Das Motiv ist Rassismus.

Prenzlau

Ein 22-jähriger ghanaischer Herkunft ist abends gemeinsam mit einem Freund am Unteruckersee mit dem Fahrrad unterwegs. Plötzlich stellen sich zwei Männer ihnen in den Weg und beschimpfen sie. Während der eine Fahrradfahrer flüchten kann, wird der 22-Jährige mit einer Flasche beworfen. Als er anschließend versucht zu fliehen, wird er eingeholt und ein Täter schlägt ihm eine Flasche auf den Kopf. Der Betroffene wird folgend mit einer stark blutenden Kopfplatzwunde stationär im Krankenhaus aufgenommen. Die Täter können flüchten.

Prenzlau

Am frühen Neujahrsmorgen werden drei Männer mit eritreischer Herkunft auf dem Heimweg von einem deutschen Mann bedroht. Im Verlauf beschimpft der Täter die Betroffenen, zeigt den sogenannten „Hitlergruß“ und greift sie körperlich an.

Cottbus

Während der Live-Aufzeichnung einer Sendung des rbb zum Thema Kohleausstieg auf dem Altmarkt schlägt eine Frau einer Klima-Aktivistin von der Seite ins Gesicht und versucht ihr ein Protest-Plakat zu entreißen. Die Betroffene wird durch Umstehende unter anderem mit “Scheiß Antifa” beleidigt, weitere Aktivist*innen aus der Gruppe als Volksverräter bezeichnet.

Bad Belzig

Zwei junge geflüchtete Männer werden kurz vor Mitternacht nach dem Verlassen eines Zuges am Bahnhof Bad Belzig von mehreren Männern, unter ihnen ein stadtbekannter Neonazi, rassistisch beschimpft und körperlich angegriffen. Als ein Passant interveniert und die Polizei ruft, verschwinden die Angreifer. Kurze Zeit später kommen die Täter erneut auf die zwei Angegriffenen zu, schlagen auf einen der beiden jungen Männer ein und verletzen ihn am Auge. Der Betroffene trägt ein Hämatom davon und die Polizei nimmt Anzeigen gegen die Täter wegen gefährlicher Körperverletzung auf.

Königs Wusterhausen

Ein Auszubildender kamerunischer Herkunft ist auf dem Weg zu seiner Wohnung, als er von einer Gruppe Nachbarskinder rassistisch beleidigt wird. Da dies nicht zum ersten Mal geschieht, beschließt er eine erwachsene Frau anzusprechen, die sich gemeinsam mit den Kindern draußen aufhält. Er bittet sie, den Kindern zu sagen, dass sie mit den Beschimpfungen aufhören sollen. Die Frau lehnt ab, und behauptet, dass er den Kindern Angst einjage. Innerhalb kürzester Zeit kommen mehrere Männer, einer von ihnen mit einem Kampfhund, hinzu, und beginnen den Azubi zu beleidigen und zu bedrohen. Einer der Männer schlägt den Betroffenen ins Gesicht, der Hund wird auf ihn gehetzt und beißt ihn in den Knöchel. Da der Azubi hohe Arbeitsschuhe trägt, wird er hierbei nicht verletzt. Er kann sich in einen nahen Hauseingang flüchten, die Angreifer verfolgen ihn und versuchen die gläserne Eingangstür zu durchbrechen um zu ihm zu gelangen. Dabei wird die Tür stark beschädigt. Die eintreffende Polizei muss den Betroffenen zu seinem Schutz auf die Wache bringen.

Brandenburg an der Havel

Am Abend eskaliert ein bereits seit längerem andauerendes rassistisches Mobbing in einem Mehrfamilienhaus in Hohenstücken. Ein 36-jähriger Deutscher hatte schon mehrfach seinen 19-jährigen eritreischen Nachbarn rassistisch beschimpft. Diesmal ist er stark angetrunken und unterstreicht seine Beleidigungen, indem er den Betroffenen mit einem Einhandmesser bedroht. Der Betroffene flieht auf die Straße und bittet Passant*innen um Hilfe.

Biesenthal

Um die Mittagszeit ist ein 27-jähriger Mann aus Somalia mit seinem Fahrrad unterwegs. Ein 48-jähriger bereits polizeibekannter Deutscher ruft ihm beleidigende Äußerungen zu und bewirft sein Fahrrad mit einer Fahrradkette und trifft ihn am Bein. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Deutsche den Betroffenen bereits mehrfach beleidigt und beschimpft hatte.

Brandenburg an der Havel

Am späten Abend beleidigt eine fünfköpfige Personengruppe einen Mann kamerunischer Herkunft auf dem Bahnhofsvorplatz rassistisch. Als der Mann nicht darauf eingeht und an ihnen vorbei geht, schlägt ihm einer der Täter mit voller Wucht unvermittelt von hinten in den Nacken. Als der Betroffene daraufhin wegrennt, verfolgen ihn drei der Täter noch etliche Meter, bevor sie von dem Mann ablassen.

Prenzlau

Ein Mann afghanischer Herkunft, der mit seinem Rad auf der Brüssower Allee unterwegs ist, wird auf einer Hochbrücke von zwei ihm entgegen kommenden Männern zunächst rassistisch beleidigt. Dann packt ihn einer der beiden am Hals und beginnt, ihn zu würgen. Die beiden Männer schlagen ihm zudem in Gesicht und Unterleib, nehmen ihn in den Schwitzkasten und versuchen, ihn über das Geländer der Brücke zu stoßen. Der Mann erleidet leichte Verletzungen am Kopf und im Gesicht.

Eberswalde

Zwei junge Linke werden beim Austragen von Flyern, die eine Demonstration gegen eine geplante AfD-Kundgebung bewerben, von einer alkoholisierten Personengruppe belästigt. Aus der Gruppe heraus beschimpft sie ein Mann zunächst, bevor er einem der beiden ins Gesicht schlägt und ihm eine Kopfnuss gibt. Als die beiden jungen Männer davon rennen, wirft er ihnen zunächst eine volle Bierflasche nach und beginnt dann, ihnen hinterher zu rennen. Der Jagd auf die jungen Linken schließen sich noch zwei weitere Männer an. Aus der alkoholisierten Gruppe heraus werden die Verfolger zudem durch Gewaltaufrufe weiter angeheizt.

Cottbus

Eine ältere Frau syrischer Herkunft wartet gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Enkelkind an einer Haltestelle in der Innenstadt auf den Bus. Eine deutsche Frau gehobenen Alters kommt auf sie zu und fängt an sie rassistisch und islamophob zu beleidigen. Anschließend versucht die Angreiferin, der Frau das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Die Betroffenen sowie die Angreiferin steigen anschließend in denselben Bus. Dabei fährt die Angreiferin mit ihren Beleidigungen fort. Um ihre Großmutter zu schützen, und die Beleidigungen zu unterbinden, beginnt die 8-Jährige die Frau zu filmen. Alle drei haben dasselbe Ziel und steigen im Stadtteil Kiekebusch aus. In diesem Moment attackiert die Frau die 8-Jährige hinterrücks und würgt und kratzt sie am Hals, so dass sie Schmerzen und Atemnot erleidet. Die Würgemale sind noch mehrere Tage nach dem Angriff sichtbar.