In Brandenburg hat es im vergangenen Jahr nach Recherchen des Vereins Opferperspektive 128 Gewalttaten rechtsradikaler Täter gegeben – neun weniger als im Vorjahr. Dabei seien 179 Menschen verletzt worden, teilte die Opferperspektive am Freitag mit. Deutlich zurückgegangen sei die Zahl der rassistisch motivierten Angriffe von 78 (2004) auf 46 im Jahr 2005. Zugleich seien aber deutlich mehr Jugendliche, besonders des linken Spektrums, von Rechtsradikalen attackiert worden. Hier wurden 75 Taten (56) registriert. Die Zählung der Opferperspektive spiegelt nach Auskunft des Vereins aber nur bedingt die Lage in Brandenburg. »Aus nicht nachvollziehbaren Gründen veröffentlicht die Polizei nur einen Teil der von ihr registrierten Gewalttaten«, hieß es.
Nach Angaben der Opferperspektive bleiben ihr etwa 40 Prozent der Taten unbekannt. Das Innenministerium konnte auf Nachfrage noch keine Zahlen nennen, die Statistik liege noch nicht vor.
Nach den Worten von Kay Wendel von der Opferperspektive gibt es keine Entwarnung, auch wenn immer mehr Jugendliche rechtsextreme Positionen ablehnen.
Aktuelles Opferperspektive