Am Samstag, den 29. Januar 2011, kam es gegen 10 Uhr in dem Asylbewerberheim in Waßmannsdorf/Schönefeld zu einer offensichtlich rassistisch motivierten Straftat durch einen Wachmann. Gegen den Wachmann wird nun wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt; er ist vom Dienst suspendiert.Die Dusch- und Waschräume in der Unterkunft Waßmannsdorf sind in der Zeit von 8-11 Uhr und 18-23 Uhr geöffnet. Die Schlüsselgewalt liegt beim Wachdienst. Am Morgen des 29. Januar waren die Räume gegen 10 Uhr noch verschlossen. Der Asylsuchende N. wandte sich daraufhin an den diensthabenden Wachschutzmitarbeiter. Nach Informationen der Opferperspektive soll der offensichtlich betrunkene Mann lallend mit den Worten reagiert haben, hier werde Deutsch gesprochen. N. solle als schwarzer Affe doch wieder nach Afrika zurückgehen. Auf dem Weg zu den Duschräumen soll der Wachmann sich dann unvermittelt umgedreht und N. mit der Faust gegen die Stirn geschlagen haben. Auch als weitere HeimbewohnerInnen hinzukamen, weigerte sich der Wachmann die Duschen zu öffnen und setzte seine Beschimpfungen fort.
Aus Angst vor Repressalien durch die Heimleitung und den Sicherheitsdienst wurde die Polizei erst Stunden später gerufen. Es wurde Anzeige erstattet. Die Polizei stellte bei dem Wachmann einen hohen Blutalkohol fest.
Erst im vergangenen Jahr hatten Asylsuchende die Zustände im Waßmannsdorfer Heim beklagt. Anlass waren herunterfallende Deckenteile, die am 21. August 2010 einen Bewohner an Kopf und Schulter verletzt hatten.
Informationen Tobias Pieper
Telefon 0171 1935669
Quelle:OPP