Die Initiative Cottbus ‘92 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die gesellschaftlichen Verhältnisse
der 1990er Jahre in Cottbus und Umgebung sichtbar zu machen. Im September 2022 wird es hierzu eine Ausstellung im Stadtmuseum Cottbus geben. Anlass ist der 30. Jahrestag rassistischer Angriffe gegen eine Geflüchtetenunterkunft in Cottbus-Sachsendorf im August 1992.
Ort: Stadtmuseum Cottbus, Bahnhofstraße 52.
1. Dienstag, 26.04.2022, Beginn 18h
Veranstaltung mit einem Vertreter der Gruppe Pogrom ’91 aus Hoyerswerda, der die dortigen rassistischen Ausschreitungen 1991 kontextualisiert und vom Versuch einer gesellschaftlichen Aufarbeitung berichtet. Zudem stellt sich die Initiative Cottbus ’92 vor und diskutiert gedenkpolitische Perspektiven in der Stadt Cottbus.
2. Dienstag, 03.05.2022, Beginn 18h
Lucia Bruns (ASH Berlin) und Christin Jänicke (HWR Berlin) stellen Ergebnisse aus
dem wissenschaftlichen Forschungsprojekt JUPORE – Jugendarbeit, Polizei und rechte
Jugendliche in den 1990er Jahren vor. Ein Schwerpunkt der Forschung liegt auf der Stadt Cottbus.
3. Donnerstag, 05.05.2022, Beginn 17h
Albino Forquilha (AAMA, Verein der deutsch-mosambikanischen Freundschaft und Kooperation) und seine Mitstreiter:innen berichten über ihre Erfahrungen als Vertragsarbeiter:innen und Studierende in der DDR. Zudem berichten sie über ihre Erlebnisse in den Jahren der Transformation und ihren Kampf um Anerkennung ihrer Rechte, der bis heute andauert.
Die Veranstaltung wird per online Live-Schaltung und auf Deutsch und Portugiesisch stattfinden.
4. Dienstag, 10.05.2022, 18h
Frances Kutscher wurde 1992 in Finsterwalde geboren. Ihr Vater, ein mosambikanischer Vertragsarbeiter, kehrte kurz vor ihrer Geburt nach Mosambik zurück. Sie engagiert sich im Netzwerk „Solibabies“ und möchte andere ermutigen, sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu machen.
Bachir Alali vom Geflüchtetennetzwerk Cottbus e.V. spricht über die Perspektiven und Kämpfe von Geflüchteten in Cottbus.
Moderation: Katharina Warda (Soziologin & Autorin).
Im Juni 2022 ist eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeug:innen der rassistischen Angriffe im August 1992 in Cottbus Sachsendorf geplant (tba).
Alle Veranstaltungen finden im Stadtmuseum Cottbus, Bahnhofstraße 52 unter Einhaltung der geltenden Coronaregelungen statt. Organisiert werden diese von der Initiative Cottbus ‘92, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Cottbus/ Chósebuz, mit finanzieller Unterstützung der Opferperspektive – Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
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