Wie erlebt jemand dieses Land, der dazugehört, aber für viele anders aussieht? Eine
Lesung über unbewusste Privilegien und versteckten Rassismus aus der Perspektive
von Einem, der täglich damit konfrontiert ist.
Unter Weißen – Was es heißt, privilegiert zu sein
Autorenlesung und Gespräch mit Mohamed Amjahid
Donnerstag, 12. November 2020 | 19.00 Uhr
Glad House | Cottbus
+++ Veranstaltung abgesagt! +++
Wenn er sich in der U-Bahn neben eine Frau setzt, umklammert diese plötzlich ihre Hand-
tasche. Am Flughafen wird er regelmäßig von Polizisten zur Routinekontrolle herausgepickt und eine Flüchtlingshelferin am Münchner Hauptbahnhof erklärt ihm, wie man Seife benutzt.
Mohamed Amjahid, Sohn marokkanischer Gastarbeiter und als Journalist bei einer deut-
schen Zeitung unfreiwillig „Integrationsvorbild“, kann von vielen solcher Situationen berich-
ten, die Nicht-Weiße wie er in der deutschen Mehrheitsgesellschaft täglich erleben. Ob skur-
ril, empörend, peinlich oder ungewollt paternalistisch – diskriminierendes Verhalten und
rassistische Vorurteile finden sich keineswegs bloß bei unverbesserlichen Rechten, sondern
auch bei denen, die sich für aufgeklärt und tolerant halten.
Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Modellprojekts „changelog – Gleichbehandlung kommunal“ durchgeführt. Changelog ist in den Städten Cottbus und Potsdam aktiv, bietet Betroffenen von rassistischen Diskriminierungen Beratung sowie Unterstützung an und wirbt um mehr Diskriminierungssensibilität in beiden Stadtgesellschaften.
Veranstalter*in: Antidiskriminierungsberatung Brandenburg / Opferperspektive – Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung & rechte Gewalt e.V.
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
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