Opfer rechtsextremer Attacken dürfen nicht allein gelassen werden. Sie brauchen soziale und politische Unterstützung, um Erlebtes zu verarbeiten, um ihre Rechte wahrnehmen zu können und um vor erneuten Angriffen geschützt zu sein. Diese sensible Aufgabe kann nur durch gemeinsames und abgestimmtes Handeln von Staat und Zivilgesellschaft bewältigt werden. Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Opferperspektive Brandenburg und ReachOut Berlin laden dazu ein, sich an der Debatte um die Herausforderung einer systematischen Opferbetreuung und Perspektiven eines verbesserten Opferschutzes zu beteiligen.
Programm
10.30 Uhr: Begrüßung
Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin und Dominique John, Opferperspektive
10.45 Uhr: Der gesellschaftliche Umgang mit den Opfern rechter Gewalt
Impulse
- Frank Jansen, Reporter, Der Tagesspiegel: Die Situation von Opfern rechter Gewalt
- Sabine Seyb, ReachOut: Den Opfern Gesicht und Stimme geben – Aufgaben einer systematischen Opferbetreuung
- Dr. Neil Chakraborti, Department of Criminology, University of Leicester: Der Umgang mit rechter Gewalt
und ihren Opfern in England - Jann Jakobs (angefragt), Oberbürgermeister der Stadt Potsdam: Rechte Gewalttaten und ihre Opfer als Herausforderungen einer Kommune
11.45 Uhr Diskussion
Moderation: Carla Kniestedt, rbb
12.30 Uhr
Mittagspause
13.30 Uhr Fachforen
Forum 1: Staat und Zivilgesellschaft Hand in Hand?
Die Zusammenarbeit von Polizei und NGO bei der Betreuung von Opfern rechter Gewalt
- Dieter Glietsch, Polizeipräsident von Berlin
- Dominique John, Opferperspektive
- Michael Scharf, Kriminaldirektor LKA Brandenburg
- Helga Seyb, ReachOut
Moderation: Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung
Forum 2: Ansätze zur Verbesserung der Situation von
Opfern rechter Gewalt
- Sanchita Basu, ReachOut
- Dr. Neil Chakraborti, Department of Criminology,
University of Leicester - Sibylle Rothkegel, Psychologin
Moderation: Jonas Frykman, Opferperspektive
Forum 3: Die juristische Dimension des Opferschutzes und der Strafverfolgung rechter Gewalttaten
- Ulf Bünermann, Opferperspektive
- Edgar Radziwill, Regierungsdirektor, Bundesministerium der Justiz
- Gerd Schnittcher, Leitender Oberstaatsanwalt,
Staatsanwaltschaft Neuruppin - Undine Weyers, Rechtsanwältin
- Andrea Würdinger, Rechtsanwältin
Moderation: Carla Kniestedt, rbb
15.30 Uhr Ausblick: Die Auseinandersetzung mit den Opfern rechter Gewalt als Aufgabe für Politik und Gesellschaft
Niels Annen, MdB, Leiter der Projektgruppe gegen Rechtsextremismus beim SPD-Parteivorstand
16.00 Uhr
Kaffeepause
ab 16.20 Uhr Geführter Rundgang durch die Ausstellung »Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland«
Beginnend mit dieser Veranstaltung wird bis zum 14.11.2008 die Ausstellung »Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland« im Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung gezeigt. Für Führungen und weitere Möglichkeiten, mit der Ausstellung pädagogisch zu arbeiten, wenden Sie sich bitte an Constanze Yakar, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin.
Ort und Anreise
Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin
- Buslinien 100, 187 bis Haltestelle Nordische Botschaften
- Buslinie 200 bis Haltestelle Tiergartenstraße
- Vom Hauptbahnhof: Buslinie M41 bis Potsdamer Platz, weiter mit Buslinie 200 bis Tiergartenstraße
- Vom Flughafen Tegel: Buslinien 109 oder X9 bis Bahnhof Zoo, dann Buslinie 200 oder 100
Für die Anreise empfehlen wir öffentliche Verkehrsmittel, da keine Parkmöglichkeiten bestehen.
Verantwortlich: Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung
Organisation: Constanze Yakar, Friedrich-Ebert-Stiftung
links:
- Friedrich-Ebert-Stiftung [Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus]
- Opfer rechter Gewalt [Ausstellung]
- Reach Out Berlin [Beratung für Opfer rechter Gewalt]
Files:
Konferenz_3.11.08
[Tagungsprogramm »Respekt und Recht«]
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