Die SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag macht Druck auf die Landesregierung, die Förderung des Vereins Opferperspektive abzusichern. Der wegen seiner Arbeit geschätzte Verein setzt sich für die Opfer rechtsextremer Gewalt ein. »Wir brauchen ein politisches Signal«, sagte gestern die SPD-Innenpolitikerin Britta Stark und forderte die weitere Unterstützung des Vereins.
Bei der Neuausrichtung der Förderprogramme des Bundes könne die Opferperspektive nicht mehr berücksichtigt werden, weil sie bereits über mehrere Jahre unterstützt worden sei, sagte die Leiterin der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg, Angelika Thiel-Vigh. Das
Justizministerium sieht sich allerdings nicht in der Lage, die Zuschüsse von derzeit knapp 30 000 Euro aufzustocken. Für die Unterstützung von Gewaltopfern stehe pro Jahr insgesamt nur ein Etat von 45 000 Euro zur Verfügung, sagte Sprecher Horst Fischer. Um die Arbeit der Opferperspektive fortzusetzen wird nach SPD-Angaben zusätzlich ein Betrag von etwa 200 000 Euro benötigt.