Sie sammelten sich unweit des Geländes, zogen – »Hier marschiert der nationale Widerstand« und »Ob Ost, ob West, nieder mit der Zeckenpest« rufend – vor den Hof in der Parkstraße 7 und bewarfen die noch anwesenden Gäste mit Flaschen und Steinen. Dabei wurden zwei Besucher leicht verletzt.
Die Polizei, welche die Gruppe der Angreifer schon über einen längeren Zeitraum beobachtet hatte, war vorerst nur mit drei Streifenwagen vor Ort.
Die später eintreffenden Einsatzkräfte konnten zwar eine Eskalation verhindern, ließen die Rechten aber zunächst scheinbar ungehindert und ohne eine Feststellung der Personalien abfahren. Statt dessen wurden drei BesucherInnen des Festivals, die sich in unmittelbarer Nähe des Geländes befanden, in Gewahrsam genommen. Ihnen wird u.a. schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.
Bereits in den vergangenen Wochen war eine höhere öffentliche Präsenz rechter Jugendlicher in Forst zu bemerken. Viele nicht-rechte Jugendliche fühlen sich zunehmend bedroht. Das bereits zum zweiten Mal stattfindende »Forst Attackz«-Festival wandte sich gegen eben solche Tendenzen, gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Neben Konzerten gab es an zwei Abenden Informations- und Büchertische sowie Filme antirassistischer Initiativen aus dem Land Brandenburg. Es muß davon ausgegangen werden, dass die rechtsextremen Angreifer gezielt gegen ein antirassistisches Festival vorgehen wollten.
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