Verhandelt wurden zwei Gewaltdelikte. Am 9. Mai diesen Jahres, dem so genannten »Herrentag«, war Sandro B. mit anderen Rechtsradikalen in Premnitz unterwegs. Als sie auf den 20-jährigen linksorientierten Andreas T. trafen, grölten sie: »T., du Schwein, wir kriegen dich!« Dann verstellte Sandro B. ihm den Weg und hielt ihn fest, während ihm ein anderer Rechtsradikaler wuchtige Schläge ins Gesicht gab. Andreas T. konnte sich losreißen, rannte zur Wohnung seiner Eltern in der Nähe, verfolgt von den Rechtsradikalen. Vor dem Haus seiner Eltern trat ihm ein Rechtsradikaler mit Stahlkappenschuhen ins Gesicht. Blutüberströmt konnte Andreas T. sich ins Haus seiner Eltern flüchten, das von den Rechtsradikalen belagert wurde.
Verhandelt wurde außerdem noch ein Angriff auf ein Ehepaar an einer Tankstelle in Premnitz, an dem sich B. als Schläger hervortat.
Sandro B. verrichtet zur Zeit seinen Wehrdienst als Obergefreiter in der Roland-Kaserne in Brandenburg/Havel. Staatsanwalt Schult äußerte Zweifel, ob sich B. angesichts seiner Verurteilung als rechtsradikaler Gewalttäter länger verpflichten kann, wie er beabsichtigt.