Anschließend geht der Täter zum Imbiss und ruft »Kanaken, Dönerfresser, geht zurück in euer Land!« Der Kurde geht daraufhin hinaus und wird von dem Angreifer mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Danach kommen zwei Männer – dem Äußeren nach Skinheads – hinzu, um den Angreifer zu unterstützen. Als der türkische Besitzer des Ladens zum Geschehen kommt, wird ihm in den Bauch geschlagen. Das Opfer verteidigt sich daraufhin mit einem Schleifstab. Dem anderen Türken wird, als er zu schlichten versucht, gegen die Schläfe geschlagen.
Die zur Hilfe gerufene Polizei kommt ca. eine Stunde später und nimmt zuerst eine Anzeige der Angreifer auf.
Im weiteren Verlauf wird eine rassistische Motivation geleugnet und den Betroffenen das Gefühl einer Mitschuld an den Ereignissen suggeriert. So veröffentlicht die Polizei eine Pressemitteilung, in der lediglich von einer »Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen« die Rede ist. In einem Gespräch mit Polizeibeamten wird der Frau eines Opfers zu verstehen gegeben, dass es kein rassistischer Angriff gewesen sein könne, da es so etwas in Senftenberg noch nie gegeben habe und nicht jeder, der sich eine Glatze schneidet und eine Bomberjacke anzieht, gleich ein Rechtsextremist sei. Außerdem wird die Adresse einer Zeugin nicht zu den Akten gegeben, eine andere Zeugin wird abgelehnt, da sie mit 13 Jahren zu jung sei.
Für die Betroffenen ist dies eine unerträgliche Situation, in deren Folge für sie der Eindruck entsteht, der rassistisch motivierte Angriff solle verharmlost oder gar vertuscht werden. Sie erwägen in diesem Zusammenhang eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die zuständigen polizeilichen Ermittler.
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