Um ca. 17 Uhr wollte Ibrahim Y. noch ein paar Einkäufe im Zentrum von Hennigsdorf erledigen, als ein junger Mann mit seinem Fahrrad direkt auf ihn zufuhr und versuchte ihn umzufahren.
Der Asylbewerber schaffte es noch auszuweichen und fragte den Fahrradfahrer, warum er dies getan habe. Daraufhin hielt dieser an und beschimpfte Herrn Ibrahim Y. mit den Worten:« Hier ist mein Vaterland! Verschwinde«. Als der Angreifer Ibrahim schlagen wollte, konnte ein Polizist den Mann davon abhalten und die Situation deeskalieren. Ibrahim Y. ging zum Supermarkt und der Angreifer verschwand in dem gegenüberliegenden Biergarten.
Nachdem Herr Ibrahim Y. den Supermarkt wieder verließ kam der Mann erneut auf ihn zu und schlug ihn mit der Faust direkt auf das rechte Auge. Als Ibrahim Y. fragte warum er dies getan hat, wurde er nochmals geschlagen und geschubst. Ibrahin bekam große Angst, da er durch seine Behinderung auch nicht in der Lage war, schnell wegzulaufen. Er griff in seine Hosentasche, um dem Angreifer seinen Behindertenausweis zu zeigen . Als der Angreifer das bemerkte rief er »Ah Messer« und holte aus seiner Jackentasche ein Messer.
Herr Ibrahim Y. bekam noch größere Angst und da er nicht wusste, was er machen sollte, sagte er zu dem Mann: »Okay, warte hier, ich hole meine Freunde aus dem Heim und dann kommen wir wieder«. Erstaunlicherweise willigte der Mann ein und ging zurück in den Biergarten. Herr Ibrahim Y. ist daraufhin direkt zur Polizeiwache gegangen und berichtete von dem Angriff. Die örtliche Polizei verhaftete den Täter noch vor Ort.
Der Verein Opferperspektive betreut Herrn Ibrahim Y., stellte den Kontakt zu einem Rechtsanwalt her und begleitet ihn zum zukünftigen Prozess.