Der 44-jährige Kameruner Robert E. wollte nach einem Besuch bei einer Bekannten im Schlaatz den Bus zurück zum Heim nehmen, als eine Gruppe von vier jungen Männern auf ihn zu kam und aggressiv nach Zigaretten und »Dollars« verlangte. Dann boxte ihm einer der Skinheads gegen die Brust, der andere schlug ihn mit einem Gummiknüppel. Robert E. rannte weg, verfolgt von dem Mann mit dem Gummiknüppel, doch es gelang ihm, den Verfolger abzuschütteln. Das Opfer musste sich in ärztliche Behandlung begeben.
Der Angriff im Schlaatz war ein Glied in einer Kette von zwölf rassistischen Angriffen auf Flüchtlinge und Migranten in Potsdam im Jahr 2003. Betroffen war die gesamte Community der Flüchtlinge und Migranten. Ein Teil meidet seitdem bestimmte Stadtviertel bei Dunkelheit.
Kay Wendel vom Verein Opferperspektive bemerkt dazu: »Es kann nicht hingenommen werden, dass sich Flüchtlinge und Migranten aus Angst vor rassistischen Angriffen nicht frei in Potsdam bewegen können. Hier ist ein spontanes Eingreifen von Bürgerinnen und Bürgern gefragt, aber auch ein konsequentes Durchgreifen der Justiz gegen die Verursacher von ›No-go-areas‹.«
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