Gut informierten Quellen zufolge sind beide Angeklagten in rechten
Zusammenhängen organisiert. So sollen sie Mitglieder der 2005 verbotenen
rechtsextremen Gruppierung „Berliner Alternative Süd-Ost“ (BASO) gewesen
sein und es wird angenommen, dass sie nun Mitglieder der NPD
Jugendorganisation JN sind. Sie sollen regelmäßig in organisierenden
Funktionen bei rechten Demos zu sehen sein. Am 17.6.2006, nur einen Tag
vor dem Angriff in Schönefeld, konnte der Plan einer Gruppe
Rechtsextremisten, eine Antifa-Infoveranstaltung in Rangsdorf zu
überfallen, in letzter Minute von der Polizei vereitelt werden. Dennis
E. und Timo L. sollen sich unter den Rechten befunden haben, die mit
Steinen und Schlagstöcken bewaffnet in Richtung Veranstaltungsort zogen.
Vor allem Dennis E. ist schon in der Vergangenheit durch seine
Beteiligung an mehreren rassistisch motivierten Angriffen gerichtlich in
Erscheinung getreten. So sah es das Gericht als erwiesen an, dass er im
April 2003 dabei war, als eine Gruppe von ca. 25 Rechtsextremisten in
Berlin-Rudow türkische Jugendliche angriff. Einer der Jugendlichen wurde
lebensgefährlich verletzt. Ein Jahr später griff er mit Neonazis aus
Treptow-Köpenick einen vietnamesischen Imbissbesitzer an. Dem Mann wurde
mit einem Vierkantholz das Gesicht zertrümmert. Die Opfer leiden bis
heute an den Folgen dieser äußerst brutalen Taten. Dennis E. wurde in
der Vergangenheit immer wieder lediglich zu Bewährungsstrafen
verurteilt. Die milden Strafen bestärkten Dennis E. ganz offensichtlich
in seinem Tun. Hätten die Gerichte die rechtsextreme Gesinnung und
Gefährlichkeit von Dennis E. ernst genommen und angemessen bestraft,
hätte die lebensbedrohliche Verletzung, die nun verhandelt wird,
verhindert werden können.
Weitere Prozesstermine: 21.05.2007; 09:00 Uhr und 23.05.2007; 13:00 Uhr
Amtsgericht Königs Wusterhausen, Schlossplatz 4, Raum 203
Bei Rückfragen wenden Sie sich an Sabine Seyb (Reach Out): 030 69568339 oder Gesa Köbberling (Opferperspektive): 0331 8170000
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