Die Arbeit der Opferperspektive wurde 2006 überschattet von dem drohenden Entzug von Fördermitteln, auf die der Verein zur Finanzierung seiner MitarbeiterInnen angewiesen ist.
Das CDU-geführte Bundesfamilienministerium hatte angekündigt, den Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt und den mobilen Beratungsteams, die Kommunen und Bürgerinitiativen bei der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus unterstützen, im kommenden Jahr keine Förderung mehr zu gewähren. Im Oktober sah sich der Verein deshalb gezwungen, den OpferberaterInnen zum Jahresende zu kündigen.
Die Pläne des Familienministeriums stießen jedoch auf massive öffentliche Kritik und wurden auch von FachpolitikerInnen und WissenschaftlerInnen zurückgewiesen. Im November erhielten die ostdeutschen Opferberatungsstellen und mobilen Beratungsteams, die eng zusammenarbeiten, schließlich die Zusage, dass die bisherige Förderung aus dem Bundesprogramm CIVITAS um ein halbes Jahr verlängert werden wird. Bis Mitte 2007 soll eine längerfristige Lösung gefunden werden.
Wichtig und erfreulich ist zudem, dass der Brandenburger Landtag und die Landesregierung sich angesichts der Krisensituation bereit erklärt haben, die Finanzierung der Opferperspektive notfalls auch ohne Bundesförderung sicherzustellen. Der Verein wird seine Arbeit daher im kommenden Jahr fortsetzen können.
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