Verhandelt wurde ein rassistischer Angriff im Juli 2004 in Fürstenwalde.
Im Juli 2004 war der kenianische Jugendliche William M. bei seinem Bruder in Fürstenwalde zu Besuch, wo er seine alten Freunde aus dem ALREJU, einem Heim für minderjährige Flüchtlinge, traf. Gemeinsam mit den afghanischen Jugendlichen Farid A. und Zakiullah J. wollten sie an jenem Abend des 24. Juli Williams Bruder besuchen, als sie in der Nähe der Rathauspassagen an einer Gruppe von fünfzehn bis zwanzig Rechtsradikalen vorbeikamen. Einer rief »Scheiß-Ausländer«, ein anderer wollte wissen, ob sie Pässe hätten. Die drei Migranten entgegneten, sie bräuchten so was nicht. Doch die Rassisten ließen nicht locker. William wurde mit dem »N-Wort« beschimpft, unter »White-Power«-Gebrüll stürzte sich ein Angreifer auf ihn und boxte ihn. Farid und Zakiullah versuchten, ihren Freund zu verteidigen, sie wurden dabei selbst angegriffen. Gegen die Übermacht hatten sie keine Chance. Jeweils fünf Angreifer schlugen und traten auf ein Opfer ein. Zakiullah erhielt einen heftigen Faustschlag gegen die Nase, die dabei angebrochen wurde, Farid wurde eine abgebrochene Flasche über das Gesicht gezogen. Schließlich gelang es ihnen, sich loszureißen und wegzurennen.
Weitere Prozesstermine sind 24. April, 4., 8. und 11. Mai. Die Opfer würden sich über eine Unterstützung im Publikum freuen.
Aktuelles, Presse Angriff, Fallbericht, Flüchtlinge, Gerichtsverfahren