4. Mai 2004
16 Uhr
Dresdner Platz
Frankfurt (Oder)
Flüchtlinge leben unter besonderen Bedingungen in Deutschland, in Brandenburg und auch in Frankfurt (Oder). Die Residenzpflicht schränkt sie in ihrer Bewegungsfreiheit ein, sie erhalten Gutscheine statt Bargeld für ihre Besorgungen, sie dürfen in der Regel nicht arbeiten etc. Neben den gesetzlichen Einschränkungen unterliegen MigrantInnen zusätzlich gewalttätigen Angegriffen, die sich monatlich in vielen deutschen Städten, z.B. in Jüterbog, Strausberg, Henningsdorf und in Frankfurt (Oder) wiederholen. Einige von denen endeten auch schon tödlich. Staatliche Stellen, lokale Presse und Polizei aber verdrehen nicht selten die Tatsachen der rassistischen Angriffe.
Angegriffene MigrantInnen werden dabei zu TäterInnen erklärt. Am 04. April 2004 wurden in Frankfurt (Oder) zwei Flüchtlinge von acht offensichtlich rechtsgerichteten Männern und Frauen angegriffen. Einer der beiden Flüchtlinge wurde so massiv zusammengeschlagen und verletzt, dass er zehn Tage im Krankenhaus behandelt werden musste.
Wir wollen die Gesellschaft und die internationale Gemeinschaft darüber informieren, was passiert. Flüchtlinge brauchen Schutz, weil ihre Leben in Gefahr sind. Mit der Demonstration prangern die Flüchtlinge die Passivität der Zivilgesellschaft, die Halbherzigkeit der verantwortlichen staatlichen Stellen sowie die Gewalt und die tödliche Brutalität von denen an, in deren Weltbild sie nicht zu passen scheinen.
Wir laden alle, die gegen alle Formen von rassistischen Angriffen, Isolation, Erniedrigung, Demütigung, Ausschluss sowie Diskriminierung von MigrantInnen sind, zu dieser Demonstration ein.
Refugees Emancipation e.V. Potsdam
Refugees Emancipation, Frankfurt (Oder)
Utopia e.V. / Beratungsgruppe für Opfer rechter Gewalt Frankfurt (Oder)