Die »Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus« (MBR-Berlin) zählte an die 150 solcher Fälle. In ihrer Chronik begann die Initiative im Winter 2009, nachdem es zu sogenannten »Anti-Antifa-Aktionen« in Berlin gekommen war. Anschlagziele waren vor allem linke Einrichtungen wie Kneipen, Buchläden, Anwaltskanzleien, Hausprojekte sowie Büros der Partei »Die Linke«. Mittlerweile betrifft dies ebenso Einrichtungen der SPD und der ihr nahestehenden Organisationen. Der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und der Polizei war bisher das Vorgehen gegen den »NW Berlin« und dessen Internetplattform nicht besonders wichtig. Mit den Anschlägen gegen SPD-Einrichtungen und Bezirkspolitiker änderte sich dies. Nun machen auch SPD-PolitikerInnen und deren Jugendorganisation Druck, damit gegen die TäterInnen ermittelt wird. Bisher scheiterten jedoch die Versuche juristisch gegen die Internetseite vorzugehen, da sich der Server der Seite in den USA befindet und damit für deutsche Behörden nicht erreichbar ist.
Seit März 2012 weitet das Neonazi-Netzwerk seine Aktivitäten auf Brandenburg aus. Bei den nächtlichen Attacken in Berlin und Brandenburg am 9. Oktober, dem 105. Geburtstag des Berliner SA-Sturmführers Horst Wessel, hinterließen die Neonazis von »NW Berlin« überall ihren Schriftzug und bekannten sich so öffentlich zu ihren Taten.