Weil er angeblich seine Freundin beim Küssen mit dem griechisch-türkischen Betreiber eines Imbisswagens gesehen hätte, gab der 49-jährige Siegwart K. seinen Bekannten aus der rechten Szene Bescheid und brachte sie auf die Idee, den Imbisswagen von Ismaili D. anzuzünden. Dort wurde die Kunde des angeblichen Seitensprungs zum Anlass genommen, es einem Ausländer heimzahlen zu wollen. Siegwart K. stellte einen Benzinkanister zur Verfügung, war aber zu betrunken, um mit den Rechtsradikalen Marco K., Marco Th. und Nico S. loszuziehen und den Wagen in Brand zu setzen. Das gelang auch ohne ihn, es entstand Totalschaden.
Für den Besitzer Ismaili D. bedeutete der Brandanschlag das wirtschaftliche Aus. Er wurde aus Lehnitz vertrieben, bleibt auf einem Berg Schulden sitzen und muss seitdem von Sozialhilfe leben.
Das Amtsgericht Oranienburg hatte Siegwart K. im November 2002 zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt, gegen die rechtsradikalen jungen Männer verhängte es Bewährungsstrafen. Marco K. und Nico S. akzeptierten das Urteil und auch die Bewährungsauflage, die sie anwies, das ausgebrannte Wrack des Imbisswagens auf eigene Kosten zu entsorgen. Siegwart K. und Marco Th. legten Berufung ein.
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