Berkholz bei Schwedt

Ein 18-Jähriger wurde von einer Gruppe von 14 Rechtsextremen, die sich vor dem Haus seiner Eltern versammelt hatten, mit Schlägen bedroht, wenn er nicht mit seinen Freunden zur Bushaltestelle komme, um eine Sache vom Vortag zu »klären«. Am Vortag war es zwischen ihm und dem Rädelsführer der Gruppe zu einer Schlägerei gekommen, bei der der 18-Jährige verletzt worden war.

Cottbus

Vier Menschen wurden von vier Rechtsextremen im Alter von 17 bis 24 Jahren verletzt. Unter den Opfern waren zwei 16-Jährige, ein libanesischer Asylbewerber und ein 44 Jahre alter Mann. Alle vier mussten ambulant behandelt werden. Vor der Schlägerei hatten die Rechtsextremen an einer Straßenbahnhaltestelle »Sieg Heil« und »Ausländer raus« gerufen.

Potsdam

Gegen 00:45 Uhr verfolgten acht Neonazis drei Hiphopper am Alten Markt. Zwei konnten flüchten, einer der drei wurde unter lautem Grölen zusammengeschlagen.

Boitzenburg

Zwei Aussiedler wurden von einer Gruppe von bis zu 15 Jugendlichen attackiert. Zunächst wurde ein 17-Jähriger als »Russenschwein« beschimpft und zu Boden geschlagen, als er die Tür der elterlichen Wohnung öffnete. Mehrere Angreifer traten dann dem jungen Aussiedler ins Gesicht. Als der Vater des Opfers eingriff, wurde er ebenfalls geschlagen.

Potsdam

An der BP-Tankstelle auf der Großbeerenstraße fuhr ein Neonazi mit seinem Auto direkt auf drei Jugendliche, darunter eine Punkerin, zu als diese gerade die Einfahrt überquerten. Eine Person konnte sich nur durch Wegspringen in Sicherheit bringen.

Schwedt

Ein 17-Jähriger aus der Hiphop-Szene wurde von zwei Rechtsextremen als »Scheiß-Zecke« beschimpft. Dann wurde er von den beiden 18 und 30 Jahre alten Männern ins Gesicht geschlagen und getreten. Ein von den Tätern mitgeführter Hund biss den Jugendlichen während der Auseinandersetzung in die rechte Hand.

Guben

Ein 20-jähriger, asiatisch aussehender Deutscher erlitt eine Stichverletzung. Er war Teil einer siebenköpfigen Gruppe, die nachts um 3 Uhr auf vier Rechtsextreme traf. Als diese rechtsextreme Parolen grölten, entstand ein Handgemenge. Dabei wurde dem 20-Jährigen mit einem Messer in den Rücken gestochen. Ein weiteres Gruppenmitglied wurde durch Faustschläge im Gesicht verletzt. Einer der Täter war der 19-jährige David B., der im November 2000 zu 200 Arbeitsstunden wegen seiner Beteiligung an der tödlichen Hetzjagd auf Farid Guendoul »verwarnt« worden war.

Strausberg

Am Abend wurde eine junge Frau in der Nähe des S-Bahnhofs Strausberg-Vorstadt aus einer Gruppe von drei Personen heraus angegriffen. Die Täterin schlug sie, trat ihr mit Stiefeln gegen das Knie, stieß ihr mit dem Knie in den Bauch und riss ihr Haare aus.

Vetschau

Ein 14-jähriger afghanischer Junge wurde von einem betrunkenen 16-Jährigen zunächst verfolgt und mit den Worten »Scheiß Türke« beschimpft. Vor der Wohnung des Afghanen schlug ihn der Angreifer mit der Faust ins Gesicht und verletzte ihn. Beim Versuch, in die Wohnung zu fliehen, zog sich das Opfer außerdem eine Schnittwunde an der Hand zu.

Strausberg

Am Abend wurde ein Mädchen mit linksalternativem Äußeren in Strausberg-Vorstadt aus einer Gruppe von acht bis zehn Personen heraus mit »Verpiss dich du Zecke!« und »Zecke verrecke!« angepöbelt und mit einer Bierflasche beworfen, die sie in Augenhöhe traf.

Cottbus

Musiker der Berliner Ska-Band »Mothers Pride«, darunter ein dunkelhäutiger Bassist, wurden von rechtsgerichteten Türstehern und Sicherheitsleuten des Clubs »E-Werk« angepöbelt, als »Niggerfreude« beschimpft sowie geschlagen und getreten.

Zossen

Im Regionalzug von Zossen nach Berlin wurde gegen 23 Uhr ein Fahrgast aus einer Gruppe von etwa zehn rechtsgerichteten Jugendlichen heraus geschlagen. Der dunkelhäutige Ehemann einer Berlinerin wurde beleidigt, dem 30-Jährigen wurde das Basecap vom Kopf gerissen. Anschließend randalierten die Täter weiter, schlugen grölend gegen Fensterscheiben und warfen mit Colaflaschen um sich.