Neuruppin

Drei Männer wurden aus einer größeren Gruppe Rechter heraus angegriffen,
weil sie sich auf Englisch unterhielten. Dabei wurden sie mit dem
N-Wort und dem K-Wort beschimpft. Ein 38-jähriger Neuruppiner wurde bei
dem Angriff geschlagen. Die Täter trugen Kleidung mit rechtsextremen
Symbolen, darunter das Konterfei von Rudolf Hess und eine 88 mit
Eichenlaub.

Vetschau

In einem Jugendclub beleidigte ein 31-Jähriger einen 27-Jährigen
als »linke Kiffer-Zecke« und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.
Der 27-jährige trug eine Platzwunde und eine Schwellung am Auge
davon. Zuvor hatte der 31-Jährige seinen Unmut darüber geäußert,
dass sich der 27-Jährige »seine Zeit mit N-Wort-Musik vertreibt
und sich mit Juden solidarisiert«.

Wittenberge

Ein dunkelhäutiger Mann gab bei der Polizei an, rassistisch beschimpft
und bedroht worden zu sein. Er berichtete, dass ihm sein Reisepass aus
der Hemdtasche gefallen sei, woraufhin ein Mann seinen Fuß darauf
gestellt, den Pass aufgenommen, einige Seiten herausgerissen und den
Ausweis in eine Pfütze geworfen habe. Ein zweiter Mann habe ihn mit »Ausländer raus« beschimpft.

Werneuchen

An dem Wohnhaus einer vietnamesischen Familie wurde nachts der Rolladen
angezündet, so dass Flammen am Fenster aufstiegen. Als Hausbewohner den
Brand löschten, riefen vorbei laufende Personen etwas wie: » … müssen
alle raus hier!«. Das Haus und Grundstück der Familie war in den
vergangenen Jahren mehrfach von Unbekannten beschädigt worden.

Potsdam

Ein Flüchtling wurde von einer Gruppe junger Gartenarbeiter rassistisch
beleidigt. Als der Kameruner auf die »N-Wort«-Rufe und Affengeräusche
nicht reagierte, wurde er aus der neunköpfigen Gruppe heraus mit Steinen
beworfen und am Bein getroffen. Die Gartenarbeiter hatten den Mann
bereits zuvor mehrmals beschimpft.

Pritzwalk

Am späten Abend wurden der tunesische Wirt und der Koch des am Marktplatz gelegenen Restaurants »Buenos Aires II« zunächst von zwei Männern mit den Worten »Verschwindet hier!« angepöbelt. Kurz darauf erschien eine Gruppe Rechter, die Betonplatten und Steine gegen die beiden Männer und das Lokal schleuderten. Dabei wurden die Betroffenen leicht verletzt. Die Fensterscheiben und Mobiliar wurden zerstört, außerdem stahlen die Täter eine größere Geldsumme.

Frankfurt (Oder)

Nachdem ein türkischer Imbissbesitzer am Spitzkrugcenter eine Gruppe von Männern aufgefordert hatte, das Anpöbeln von Passanten zu unterlassen, wurde er von einem 22-jährigen Mann aus der Gruppe rassistisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Der Angreifer drohte, zurückzukommen und den Laden abzubrennen. Kurz darauf erschien er in Begleitung von fünf Männern und einer Frau vor dem Imbiss. Zur Abwehr eines Angriffs griffen
der Betreiber und ein Bekannter zu Stangen von Sonnenschirmständern. Daraufhin zog sich die Gruppe zurück.

Bernau

Ein 21-jähriger Deutschtürke wurde vor einer Diskothek von Jugendlichen angegriffen und schwer verletzt. Dem Angriff ging ein Streit voraus, bei
dem der der Betroffene rassistisch beschimpft wurde. Das Opfer erlitt
einen Nasenbein- und einen Jochbeinbruch.

Potsdam-Fahrland

Ein Jugendlicher aus Potsdam wurde per SMS bedroht. In der darauf
folgenden Nacht wurde das Haus, in dem er mit seinen Eltern wohnt,
zunächst von einer Person mit Flaschen beworfen. Kurz darauf stellten
sich etwa 8-9 vermummte und mit Knüppeln bewaffnete Personen vor dem
Haus auf und skandierten rechtsextreme Parolen. Als die Eltern auf die
Straße traten, wurden sie von den Vermummten geschubst. Die Täter
umrundeten das Haus und verschwanden.

Neuruppin

Zwei Männer versuchten sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung eines Inders
zu verschaffen. Dieser konnte die Täter mit Hilfe eines Stocks am
Eindringen hindern. Der Inder wurde als »Ausländerschwein« beschimpft.
Die Männer drohten ihm außerdem: »Wir schlagen alles kurz und klein«.

Beeskow

Eine vietnamesische Familie wurde vor ihrer Haustür von zwei Männern angegriffen. Ein 25-Jähriger schlug den Vater mit der Faust ins Gesicht
und trat auf den Sohn ein. Weitere Schläge, auch mit einer Flasche,
konnte der Vater abwehren. Die einschlägig vorbestraften Täter konnten
von der Polizei festgenommen werden.

Teltow

Im Bus von Potsdam nach Teltow wurde ein alternativer Jugendlicher von
Rechten beschimpft und geschlagen. Die Täter versuchten zunächst, den
Jugendlichen einzuschüchtern. Als dieser, um einer Konfrontation zu
vermeiden, den Bus verlassen wollte, wurde ihm ein Bein gestellt und
mit der Faust auf den Kopf geschlagen. Aus der Gruppe heraus wurde er
als »Scheiß Zecke« beschimpft. Die Täter trugen Kleidung von Thor
Steinar und Sticker mit Symbolen der rechten Szene.

Cottbus

Ein Übergriff mit vermutlich rassistischem Hintergrund ereignete sich am Sonntagmorgen, gegen 02:30 Uhr, in der
Stadtpromenade. Nach ersten Erkenntnissen wurden drei türkische Staatsbürger in der Diskothek »Sound« von mehreren Unbekannten zunächst verbal, später körperlich angegriffen. Sie erhielten Schläge und Tritte gegen den Oberkörper. Zwei der Opfer erlitten leichte Verletzungen.

Finsterwalde

Etwa fünf maskierte Rechte sprangen aus einem Auto und schlugen einen alternativen Jugendlichen zusammen, der bereits am 3. März 2007 angegriffen worden war. Der Betroffene erlitt eine Platzwunde am Kopf.
Seine Begleiterin wehrte sich mit Pfefferspray.

Fürstenwalde/Spree

Eine kenianische Frau wurde in Begleitung ihrer Kinder sowie einer kenianischen Freundin und deren Kindern von ihrem Nachbarn rassistisch beleidigt und angegriffen. Ihr Lebenspartner, der ihr zur Hilfe kam, wurde geschubst. Als die Familie sich in den Hausflur flüchtete,
demolierte der Angreifer die Glasscheibe der Haustür sowie den Sicherungskasten und einen Kinderwagen. Der Angreifer hatte die Frau bereits vorher immer wieder rassistisch beleidigt.

Strausberg

Ein 67-jähriger Rentner wurde von einem bekannten Rechtsextremen durch ein Schlag auf das Auge verletzt. Bei dem Schlag
bohrte sich ein Splitter des Brillenglases in das Auge des Rentners. Gleichzeitig wurde er als “Judenschwein, Stasischwein und rotes Schwein” beschimpft. Der Täter beleidigte darüber hinaus auch die Frau des Opfers und leerte eine Bierflasche über ihr aus. Im Zuge des Angriffs bedrohte er beide, dass wenn sie zur Polizei gehen und ihn anzeigen würden, er
ihr Haus in Brand stecken würde.

Finsterwalde

In der Nacht zum 4. August kam es in Finsterwalde zu einem organisierten Angriff von Rechten auf Sharp-Skins und linke Jugendliche. Die Rechten, die sich zuvor in einer Seitenstraße gesammelt hatten, griffen vermummt und unter dem Werfen von Flaschen die Jugendlichen auf dem Marktplatz an. Dabei wurden insgesamt mindestens fünf Jugendliche geschlagen und getreten, einer musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Fürstenwalde/Spree

Ein Skinhead, der von zwei Männern begleitet wurde, beschimpfte den Verkäufer eines Döner-Imbisses rassistisch und bedrohte ihn. Als dieser daraufhin den Männern nichts verkaufen wollte, zerstörte der Skinhead einen Stehtisch und versuchte durch die Hintertür den Imbisswagen zu betreten. Als dies nicht gelang beschädigte er die Tür und die Verkaufsluke. Die drei Männer wurden kurze Zeit später von der Polizei aufgegriffen. Es entstand ein Sachschaden von mehreren Hundert Euro.

Potsdam

Mehrere Rechte versammelten sich, teilweise mit Baseballschlägern
bewaffnet, vor dem Haus eines linken Jugendlichen in Fahrland. Der Jugendliche vertrieb sie mit Pfefferspray. Zwei Tage später zogen etwa 20 Rechte zum Haus des Betroffenen. Die Polizei erteilte Platzverweise. Der Jugendliche war bereits früher angepöbelt worden und Rechte hatten
an seiner Haustür einen Aufkleber mit der Aufschrift: “Hier wohnt ein Antifaschist” angebracht.

Cottbus

Zwei deutsche Staatsbürger wurden Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, die sich »gegen Links« richtete. Vier
Tatverdächtige wurden ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Forst

Vier der rechtsextremen Szene angehörende Männer schlugen einen 19-jährigen Mann in einem linken Szenetreff. Die Angreifer waren am frühen Morgen in den Treff gekommen, hatten rechte Parolen skandiert und den Betroffenen, der in den Räumen übernachtet hatte, ins Gesicht geschlagen und eingeschlossen. Danach bedienten sie sich an den Getränken. Die Polizei ermittelte vier Tatverdächtige im Alter von 23 bis 28 Jahren aus Forst und Cottbus.

Hennigsdorf

Eine Hausbesetzerin aus der linken Szene wurde von fünf Rechtsextremisten angegriffen. Die junge Frau wurde am Hinterkopf gepackt und zweimal mit dem Gesicht gegen einen Briefkasten geschlagen.