Grünewald

Ein Carport wurde angesteckt und brannte völlig aus. Die Feuerwehr konnte das Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Wohnhaus verhindern. Die Polizei geht von einer Brandstiftung aus, die sich gegen »sonstige politische Gegner« richtete. Es konnten keine Tatverdächtigen ermittelt werden.

Diensdorf-Radlow

Gegen Abend wurde eine dreiköpfige niederländische Familie an einem
Badesee von angetrunkenen Rechten bedroht. Die Familie hatte die Männer
aufgefordert, ihren Hund an die Leine zu nehmen. Daraufhin skandierte
die Gruppe »Ausländer raus« und drohte damit, das Kind der Familie »zu
ersäufen«. Die Polizei nahm die drei Männer vorübergehend fest.

Perleberg

Ein deutscher Staatsbürger wurden aus antisemitischen Gründen Opfer
einer Körperverletzung. Es konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden.
Nähere Angaben liegen nicht vor.

Wallmow

Zwei 18- und 19-jährige Rechte überfielen einen 15-Jährigen in seinem
Wohnhaus, schlugen ihn nieder und traten auf ihn ein. Anschließend zwangen sie ihn mitzukommen und schlugen ihn auf dem Dorfspielplatz erneut. Der Betroffene hatte sich am Vortag im Ort gegen antisemitische Pöbeleien geäußert und war deshalb schon geschlagen worden.

Cottbus

Ein Deutscher wurde Opfer einer Körperverletzung, die sich gegen links
richtete. Es konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Nähere Angaben
liegen nicht vor.

Cottbus

Drei Deutsche peruanischer Herkunft, die sich nach Beendigung des Stadtfestes in ihrem mit Planen abgedeckten Verkaufsstand schlafen gelegt hatten, wurden am frühen Morgen von vier Männern angegriffen und rassistisch beleidigt. Einer der Betroffenen wurde durch einen Schlag leicht am Kopf verletzt. Die Angreifer konnten fliehen.

Potsdam

Ein 38-jähriger Potsdamer aus Nigeria wurde am Schlaatz von einem 24-Jährigen als »Scheiß-Afrikaner« rassistisch beleidigt und mehrmals geschlagen. Das Opfer erlitt leichte Verletzungen. Der Angreifer wurde vorläufig festgenommen.

Höhenland

Ein Mann bedrohte vor einer Kneipe einen ihm bekannten Mann. Plötzlich wandte sich der Aggressor einem zuvor unbeteiligten Dritten zu und schlug diesem unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Er rief dabei
»Warum verteidigst du deinen Freund nicht, du Jude?« und fügte hinzu:
»Früher hätten wir dich vergast!«

Bad Freienwalde (Oder)

Als er das Restaurant abschloss, bemerkte ein aus Mazedonien stammender Mitarbeiter einen Mann, der gegen die Hauswand urinierte. Als Antwort auf seine Aufforderung, dies zu unterlassen, entgegnete ihm der Mann: »Was willst du, Kanacke?«. Der Angestellte wendete sich ab. Daraufhin erhielt er plötzlich von hinten einen Faustschlag gegen den Kopf. Der Täter zerstörte außerdem die Werbetafel des Restaurants, bevor er die Flucht ergriff.

Burg

In Burg wurde eine der bekannten »Erdbeeren« niedergebrannt. Dem Feuer
waren Schmierereien an mehreren der Verkaufsstände eines Spreewaldbauers
in Burg und Vetschau vorausgegangen. Neonazis agitieren im Internet seit
Monaten gegen den Großhändler; in Burg und Vetschau tauchten immer
wieder Flugblätter auf, mit denen gegen den Bauern gehetzt wurde.

Cottbus

Nach einem Streit versuchte ein Mann, den aus der Türkei stammenden Inhaber eines Lokals mit einem Stuhl zu schlagen. Dem
Geschäftsmann gelang es auszuweichen. Dabei wurde er mit rassistischen
Parolen beschimpft. Der Angreifer konnte flüchten.

Cottbus

Ein Mann afghanischer Herkunft wurde aus rassistischen Gründen Opfer einer Körperverletzung. Es konnte kein Täter ermittelt werden. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Potsdam

Ein 23-jähriger kenianischer Flüchtling wurde an einer Straßenbahnhaltestelle durch einen 18-jährigen Deutschen mit »Scheiß N-Wort« beleidigt und mit der Aussage »Scheiß-Affe, ich bring
dich um« bedroht. Beim Zurückweichen fiel der Flüchtling hin und wurden dann am Boden liegend durch den Angreifer gewürgt.

Premnitz

Ein Deutscher wurde Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, die sich »gegen links« richtete. Es wurden zwei Tatverdächtige ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Frankfurt (Oder)

Gegen 17 Uhr wurde ein 72-jähriger Mann von Slubice kommend von einer
Gruppe junger Männer und Frauen angegriffen. Die augenscheinlich Rechten
beschimpften den Betroffenen auf der Stadtbrücke mit den Worten »Scheiß
Pole«. Dabei sollen ihn zwei Männer aus der Gruppe mehrfach ins Gesicht
geschlagen haben. Das Opfer erlitt Platzwunden und musste ärztlich
versorgt werden.

Töplitz

Das Gebäude eines Reiterhofes wurde großflächig mit Hakenkreuzen,
SS-Runen und den Worten »Stirb Jude« beschmiert. Der Besitzer des
Reiterhofes wird seit mehr als einem Jahr von einem Nachbarn und dessen
Freunden, die zu einer rechten Auto-Tuning-Gruppe gehören, terrorisiert.
Dabei kam es zu mehrfachen Sachbeschädigungen. Auch wurde der Betroffene in dieser Zeit mit einem Auto angefahren und durch den Schlag mit einer
Dachlatte am Arm verletzt.

Tettau

Beim »Spieltag für Menschlichkeit und Toleranz« wurde ein Fußballspieler des Ludwigsfelder FC rassistisch beschimpft und gestoßen. Sein Trainer holte ihn daraufhin vom Feld, in der Spielpause
kam es dann zu weiteren Angriffen. Im Tettauer Stadion hatten Anhänger
des Vereins schon einmal ihre Gegner rassistisch beleidigt und angegriffen.

Rathenow

Als in einer Kneipe ein Gast »Sieg Heil« rief, wurde ihm und seinem Begleiter vom Wirt Hausverbot erteilt. Daraufhin griffen die Männer den Wirt an, schlugen auf ihn ein und zerstörten beim Hinausgehen eine Scheibe. Die Täter flüchteten, konnten jedoch identifiziert
werden.

Cottbus

Ein afrikanischer Asylbewerber wurde in einer Kneipe von zwei Männern geschlagen. Der Betroffene geht von einer rassistischen Tatmotivation aus. Er musste nach dem Angriff ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Spremberg

Ein 20-Jähriger beschwerte sich in einer Kneipe bei drei Gästen, weil einer von ihnen »Heil Hitler« oder »Sieg Heil« gerufen hatte. Daraufhin wurde der junge Mann bewusstlos geschlagen. Er wurde später mit einem gebrochenen Bein, Schürfwunden und Prellungen im Gesicht ins
Krankenhaus eingeliefert.