Welzow

Ein Teilnehmer der “Ende Gelände” – Proteste wird auf dem Gelände des Klimacamps von drei unbekannten Tätern angegriffen. Sie fangen ihn in der Nähe der Sanitäranlagen ab und schlagen ihm gegen den Kopf und in das Gesicht. Als er zu Boden geht, treten die Angreifer weiter auf ihn ein. Der Betroffene kann sich losreißen und um Hilfe rufen, woraufhin weitere Campbesucher_innen hinzu kommen. Die Täter können unerkannt flüchten.

Cottbus

Am frühen Morgen werden drei Geflüchtete unbegründet durch Security-Angestellte aus einer Cottbuser Diskothek verwiesen. Beim Verlassen des Clubs werden die Geflüchteten von drei Deutschen rassistisch beleidigt. Danach werden sie gegen den Oberkörper geschubst und durch einen der Angreifer mit einem Messer bedroht. Die Angegriffenen fliehen daraufhin vom Angriffsort und können sich zu einer Polizeiwache retten.

Spremberg

Zwei Teilnehmende der “Ende Gelände”- Proteste werden an einer Tankstelle im Ortsteil Schwarze Pumpe von mehreren Rechten bedroht und verfolgt. Sie flüchten sich in ihr Auto und fahren weg, die Angreifer setzen die Verfolgung jedoch fort. Als die Betroffenen auf eine Polizeieinheit treffen, suchen sie dort nach Unterstützung. Die Polizei verhält sich jedoch abweisend.

Spremberg

Eine Mahnwache des Bündnisses “Ende Gelände” im Spremberger Ortsteil Terpe wird von fünf mit Schlagwerkzeugen bewaffneten Rechten angegriffen. Sie zerstören einen Pavillon und werfen mit Fahrrädern. Die anwesenden Aktivist_innen flüchten sich in ihr Auto. Die Angreifer verfolgen sie und schlagen auf die Heckscheibe ein.

Spremberg

Als ein Teilnehmer der “Ende Gelände”- Proteste mit seinem Auto den Parkplatz am Kraftwerk “Schwarze Pumpe” verlassen will, versperren ihm mehrere Rechte den Weg. Der Betroffene wird von einem Rechten mit einem Elektroschocker bedroht, der versucht die Autotür von außen zu öffnen.

Spremberg

Im Anschluss an eine „Pro-Kohle“-Demonstration am Kraftwerk „Schwarze Pumpe“ zieht am späten Abend eine größere Menschengruppe, in der sich auch Neonazis befinden, zu einer im Rahmen der „Ende Gelände“-Proteste errichteten Gleisblockade. Aus dieser Gruppe heraus wird versucht, das Gleisbett zu stürmen, dabei kommt es zu körperlichen Angriffen auf Teilnehmende der „Ende-Gelände“-Aktion. Auch Feuerwerkskörper werden auf die Blockierenden geworfen. Die Klima-Aktivist_innen werden dabei unter anderem als „Scheiß Hippies“ beschimpft. Im Umfeld der Blockade werden weitere Passant_innen und Autos angegriffen.

Spremberg

Am Freitag Nachmittag wird zunächst ein Böller in Richtung von Aktivist_innen von “Robin Wood” geworfen, die sich mittels einer Abseilblockade an den “Ende Gelände”-Protesten beteiligen. In der Folge halten immer wieder Autos auf einer nahen Brücke, die Insassen beschimpfen die Aktivist_innen, zeigen u.a. den sogenannten “Hitlergruß”. Ein Mann droht mit den Worten: “Man müsste euch alle erschiessen.” Am Abend werden erneut von etwa 60 Angreifern mehrere Böller mit großer Sprengkraft in die Gruppe der Blockierenden geworfen, die auf Grund der Bedrohungslage auf zwanzig bis dreißig Personen angewachsen ist. Laut Polizei sind die Angreifer überwiegend der rechten Szene zuzuordnen.

Frankfurt (Oder)

Einem syrischen Geflüchteten wird durch eine Gruppe von 8 bis 9 Personen der Zugang zu seinem Wohnhaus in der Innenstadt verwehrt, wobei auch rassistische Beleidigungen fallen. Als es ihm schließlich gelingt, sich Zugang zu dem Haus zu verschaffen, folgen ihm mehrere Personen aus dieser Gruppe. Der Betroffene versucht mit dem Fahrstuhl in seine Wohnung zu flüchten, was durch die Angreifer verhindert wird. Diese schlagen und treten im Fahrstuhl auf den Betroffenen ein, der diverse Verletzungen, darunter den Bruch eines Fingers erleidet.

Cottbus

Eine Gruppe Geflüchteter, die in Cottbus-Schmellwitz wohnen, werden an der Tramhaltestelle “Zuschka” von 10-15 Personen aus dem Umfeld eines an der Haltestelle gelegenen Bistros angegriffen. Zuvor war den Geflüchteten bereits verbal erklärt worden, dass Geflüchtete in Deutschland unerwünscht seien. Die Geflüchteten werden im Verlauf des Angriffs mit Pfefferspray angesprüht, mit Bierflaschen beworfen und es wird ein Hund auf sie gehetzt. Ein Geflüchteter wird zudem mit einem Billard-Queue auf den Hinterkopf geschlagen und erleidet dadurch eine Platzwunde. Nach einiger Zeit trifft die Polizei in größerer Einsatzstärke ein und kann den Angriff beenden.

Peitz

Am Fensterladen eines Asia-Imbisses wird durch mehrere Angreifer ein Böller gezündet. Anschließend wird durch eine Öffnung am Fenster eine Rakete in den Laden geschossen. Als der Eigentümer des Ladens auf die Sachbeschädigungen aufmerksam wird, beschießen die Angreifer auch ihn mit Raketen. Dann ergreifen sie die Flucht.

Cottbus

Eine Gruppe alternativer Jugendlicher hält sich zum Grillen am Branitzer Badesee auf. Nach einiger Zeit trifft eine größere Gruppe rechter Jugendlicher ein. Nach verbalen Provokationen wird ein alternativer Jugendlicher durch die Rechten rassistisch beleidigt und geschubst. Ein Freund des Angegriffenen geht dazwischen, um seinen Freund vor weiteren Angriffen zu schützen. Daraufhin stoßen die Rechten den Freund zu Boden und schlagen und treten auf ihn ein. Erst als eine hinzugekommene Freundin des Angegriffenen per Telefon die Polizei verständigt, lassen die Angreifer von dem Betroffenen ab und entfernen sich vom Tatort.

Elsterwerda

Vor der Asyl-Clearingstelle in der Elsterstraße greifen drei deutsche Jugendliche einen 15-jährigen Afghanen aus rassistischen Gründen an. Einer der Angreifer verwendet einen Elektroschocker gegen den Betroffenen.

Guben

In der Nacht werfen Unbekannte drei Scheiben einer bewohnten Flüchtlingsunterkunft in Guben ein. Außerdem wird die Fassade des Gebäudes durch die Steinwürfe beschädigt.

Luckenwalde

Unbekannte Täter schiessen in der Nacht auf eine Unterkunft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Vier Bewohner hören die Einschlaggeräusche und finden wenig später drei deformierte Luftgewehrprojektile in ihrem Zimmer.