Oranienburg

Nach dem CSD Oranienburg bepöbeln und bedrohen Rechte die Gäste einer inoffiziellen After-Party der Linksjugend Solid auf der Straße vor dem Veranstaltungsort. Sie schubsen einen Gast aus dem Weg. Zwei unbekannte Täter greifen in der Innenstadt nachts um vier Uhr einen der Teilnehmer auf dem Heimweg an. Sie stoßen den Betroffenen vom Fahrrad und schlagen ihn bewusstlos. Der Betroffene muss aufgrund seiner Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden.

Im Vorfeld des CSD Oranienburg riefen extrem rechte Jugendgruppen, wie die sog. “Deutsche Jugend voran” sowie “Jung und Stark” zum Gegenprotest und zum Stören des CSDs auf. Am Bahnhof versammeln sich schließlich 40 extreme Rechte. Diese beleidigen Anreisende zum CSD auf ihrem Weg zur Versammlung. Kurzfristig genehmigt die Polizei den Nazis, mit 100m Abstand hinter dem CSD-Demonstrationszug herzulaufen und gibt ihnen so Gelegenheit, das rechte Bedrohungsszenario noch weiter zu verstärken. Bei der Abreise werden CSD-Teilnehmende im Umfeld des Bahnhofs von Rechten angepöbelt und verfolgt.

Oranienburg

Ein 61-jähriger Mann beschmiert in der Lehnitzstraße ein Plakat der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“. Als eine Radfahrerin ihn darauf anspricht und fotografiert, stößt er sie vom Fahrrad zu Boden, tritt auf sie ein und beschimpft sie. Erst als Autos anhalten, lässt er von der Betroffenen ab.

Oranienburg

An der Havel Passage beleidigt der 56-jährige Täter drei Wahlkampfhelferinnen der Grünen, als diese ihn beim Flyer verteilen ansprechen. Er beschimpft die drei Betroffenen und droht ihnen Gewalt an. Anschließend entreißt er die Umhängetasche der Stadtverordneten sowie Wahlkampfmaterial und wirft diese im weiten Bogen auf die Straße.

Oranienburg

Drei Täter, 21, 29 und 34 Jahre alt, beleidigen und bepöbeln aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbild und weil sie diese als politische Gegner wahrnehmen, mehrere Punks vor einem Billardclub. Danach greifen sie den 18-jährigen Betroffenen körperlich an und rauben ihm seine Umhängetasche.

Oranienburg

Unbekannte besprühen in der Nacht die Fassade eines Kosmetikstudios in der Innenstadt mit mehreren Hakenkreuze und SS-Runen in einer Größe von 1×1 Meter. Auch in dem dahinterliegenden Hof schmieren die Täter die Symbole an die Hauswand. Bei einem Auto, das auf dem Hinterhof stand, wird einer der Reifen beschädigt. Insgesamt beläuft sich der Schaden auf rund 5.000 Euro.

Oranienburg

Zwei unbekannte Männer beginnen unvermittelt zwei Männer, die sich auf dem Heimweg von ihrer Arbeitsstelle befinden, rassistisch zu beleidigen und bewerfen sie dann mit einer Bierflasche. Die Bierflasche verfehlt die Betroffenen, die daraufhin die Polizei rufen. Die Täter flüchten auf ihren Fahrrädern in Richtung der Walter-Bothe-Straße.

Oranienburg

Während eines Ausflugs am Grabowsee küsst sich ein schwules Pärchen. Zwei andere Badegäste äußern daraufhin bedrohliche Beschimpfungen, dass Homosexuelle in das Konzentrationslager Sachsenhausen gehören und sie diese persönlich in die Gaskammer bringen würden.

Oranienburg

Schüler*innen einer Klasse, die im Gästehaus der Gedenkstätte Sachsenhausen untergebracht ist, werden von Oranienburger Jugendlichen vor dem Haus beschimpft. Anschließend greifen die Oranienburger Jugendlichen weitere Schüler*innen außerhalb des Hauses an. Hierbei werden ein 15-jähriger und ein 16-jähriger Jugendlicher mit irakischer Herkunft sowie eine 51-jährige Deutsche verletzt. Die Polizei ermittelt wegen besonders schwerem Landfriedensbruch. Mindestens einer der Täter ist als Teil der rechten Szene bekannt.

Oranienburg

Zwei Schausteller rumänischer Herkunft werden auf einen Mann aufmerksam, der in der Nacht ein Schaustellerfahrzeug auf dem Schlossplatz mit Hilfe eines Werkzeuges zu beschädigen versucht. Als sie den Mann zur Rede stellen, schlägt dieser aus rassistischen Motiven mit dem Werkzeug auf sie ein, sodass beide leicht verletzt werden. Der Täter kann schließlich von ihnen sowie vom ebenso hinzu geeilten Besitzer des Schaustellerfahrzeuges überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Die beiden Betroffenen werden noch vor Ort medizinisch versorgt.

Oranienburg

Ein Anwohner türkischer Herkunft möchte die Busfahrer, die hinter seinem Garten auf Besucher_innen der KZ Gedenkstätte Sachsenhausen warten, um das ordnungsgemäße Abstellen der Motoren bitten. Zwei der Busfahrer kommen der Bitte umgehend nach, ein Dritter mischt sich jedoch ein und beleidigt den Anwohner rassistisch und volksverhetzend. Als dieser die Beleidigungen stoppen möchte, entsteht ein Gerangel und beide Männer stürzen auf die Bustreppe. Der Busfahrer bohrt dem Anwohner, der sich beim dem Sturz bereits erheblich an der Hand verletzt hat, seine Finger kräftig in die Augen.

Oranienburg

Ein Schüler beleidigt einen Mitschüler syrischer Herkunft während einer Linienbusfahrt mehrfach rassistisch und greift ihn anschließend körperlich an. Schon in den Monaten zuvor war es immer wieder zu ähnlichen, ebenfalls rassistisch motivierten Übergriffen durch den gleichen Schüler gekommen.

Oranienburg

Am Abend treffen ein 16-jähriger deutscher Jugendlicher und seine zwei Freunde auf dem Weg zum Bahnhof auf eine Gruppe dreier Jugendlicher. Ein 17-Jähriger zeigt der Gruppe den sog. Hitlergruß und äußert rechte Parolen. Die drei Rechten verfolgen die Jugendlichen und schlagen einem vom ihnen mit der Faust ins Gesicht.

Oranienburg

Am Nachmittag klebten zwei 21-Jährige Neonazi-Aufkleber an einen Imbiss. Sie forderten die Gäste auf, keinen Döner zu essen und beleidigten den Imbissbetreiber rassistisch. Die beiden Rechten waren mit einem Teleskopschlagstock und Pfefferspray bewaffnet.

Oranienburg

Am frühen Morgen scheiterte ein Brandanschlag auf das Büro der Linkspartei. Die Täter versuchten einen Molotow-Cocktail in das Gebäude zu werfen, wurden aber von einem Spaziergänger gestört. Mindestens einer der Täter gehört zur örtlichen rechtsextremen Szene. Nach eigenen Aussagen hätte er die Tat schon lange geplant, da er etwas gegen Linke habe.

Oranienburg

Ein deutscher Staatsbürger wurde Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, die sich »gegen sonstige politische Gegner« richtete. Es wurde eine tatverdächtige Person ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.

Oranienburg

Ein 21-jähriger Mann afrikanischer Herkunft wurde von einem 17-jährigen Deutschen als »N-Wort« beschimpft, der hier nicht hergehöre. Bei einem anschließenden Handgemenge schlug der 21-Jährige, der die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, dem pöbelnden Jugendlichen mit der Faust ins Gesicht.

Oranienburg

Zwei Vietnamesen im Alter von 24 und 28 Jahren wurden von zwei deutschen Jugendlichen beraubt und zusammengeschlagen, nachdem sie sich geweigert hatten, Zigaretten herauszugeben. Die Opfer mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.