Anfang des Jahres 2004 wurde auf ein Döner-Bistro in der Gemeinde C ein Brandanschlag verübt.
mehr...Studie: Rechte Gewalt gegen ausländische Imbissbuden in Brandenburg
Seit dem Jahr 2000 hat die Opferperspektive in Brandenburg über 60 Angriffe gegen Imbisse von ausländischen Betreibern registriert. In allen Fällen, in denen die Täter ermittelt werden konnten, war Rassismus die Tatmotivation. Die Opferperspektive wendet sich nun mit einem Informationsheft an Verantwortliche in den Kommunen, an Initiativen und BürgerInnen.
mehr...»Wer will schon ein Bistro kaufen, auf das ein Brandanschlag verübt wurde?«
Interview mit dem Betreiber eines Döner-Bistros, das von Rechten mit Molotov-Cocktails beworfen wurde
mehr...Unternehmungen mit hohem Risiko
Einen Döner- oder Asia-Imbiss in Brandenburg zu betreiben kann ein hohes persönliches und ökonomisches Risiko bedeuten. Die Betreiber und ihre Angestellten finden sich oft in einer Umgebung wieder, in der Menschen mit Migrationshintergrund ansonsten so gut wie nicht in Erscheinung treten.
mehr...Wie sich Imbissbetreiber in einer oftmals feindlichen Umwelt bewegen
Einige Ergebnisse der Studie »Fremdenfeindliche und rechtsextreme Übergriffe auf Imbissbuden im Land Brandenburg«.
mehr...Kundenbeziehungen der besonderen Art
Imbissbetreiber mit Migrationshintergrund in Brandenburg sind oft mit Kunden konfrontiert, von denen sie auf Grund ihrer Herkunft abgelehnt werden. Unter Alkoholeinfluss tritt diese Ablehnung meist deutlicher zu Tage. Zwar sind alkoholisierte Gäste für alle gastronomischen Betriebe eine Belastung, doch in diesen Fällen begünstigt die enthemmende Wirkung von Alkohol häufig auch fremdenfeindliche und rassistische Ausbrüche.
mehr...Hennigsdorf
Ein 14-jähriger afghanischer Schüler wird von mehreren jungen Erwachsenen, auf dem Schulhof der “Albert Dieserweg” Realschule, rassistisch beschimpft und zusammengeschlagen.
Grenzen und Möglichkeiten einer Zivilklage
Interview mit Rechtsanwalt Klaus Piegeler über die juristischen Möglichkeiten für durch Anschläge geschädigte Imbissbetreiber
mehr...Rassistische Anschläge gegen Imbisse 2000 – 2004
Auszug aus der Chronologie rechter Gewalttaten der Opferperspektive
mehr...Was tun nach einem rassistischen Brandanschlag?
Einige Handlungsempfehlungen für Imbissbetreiber, Polizisten, kommunale Verantwortliche, Bürger und Politiker
mehr...Flyer: Hilfe für ausländische Imbissbetreiber:innen
Der Flyer gibt Hinweise für von Gewalt und Diskriminierung betroffene Imbisse und weist auf Einrichtungen hin, die Unterstützung anbieten; in türkisch, deutsch und vietnamesisch.
mehr...Cottbus
Zwei 23- und 25-jährige Studenten aus Kamerun wurden vor einer Disco von vier Jugendlichen geschlagen und getreten.
Neuruppin
Zwei 19-jährige Jugendliche wurden von drei 16- bis 19-jährigen Neonazis geschlagen. Die Rechten hatten zuvor Passanten angepöbelt und den »Hitler-Gruß« skandiert. Die Opfer wurden leicht im Gesicht und am Oberkörper verletzt.
Strausberg
Eine Gruppe von fünf bis sechs Neonazis, darunter der Sohn der DVU-Landesvorsitzenden Hesselbarth, drang auf eine Party im alternativen Jugendzentrum »Horte« ein und beschimpfte die Gäste. Nachdem ihnen ein Hausverbot ausgesprochen wurde, zog ein Rechtsextremist einen Nothammer und schlug einem der anwesenden Jugendlichen ins Gesicht.
Schwedt
Zwei 26-jährige Asylbewerber aus Sierra Leone und Nigeria wurden in und vor der Kneipe »Appelboom« in der Bahnhofstraße von zwei Rechten rassistisch beschimpft und zusammengeschlagen. Sie erlitten Platz- und Schürfwunden und mussten ambulant behandelt werden.
Bernau
Auf den alternativen Jugendclub »Dosto« wurde ein Sprengstoffanschlag verübt. Gegen 1:40 Uhr explodierte ein selbst gebastelter Sprengsatz an einem Fenster des Clubs und riss dieses heraus. Glassplitter flogen bis zu 20 Meter umher, verletzten jedoch keinen der anwesenden Gäste.
Lychen
Ein 16-jähriger Punk wurde im Jugendclub in der Fontanestraße von einem Rechten mit einr Bierflasche ins Gesicht geschlagen und am Auge verletzt.
Templin
Eine Schülerin, die Freudin eines Punks, wurde in der Schule von einem 14-jährigen Rechten bedroht. Der Rechte fragte sie: “Na, Zecke, willst du eine neue Frisur?”. Dann hielt er ihr ein brennendes Feuerzeug an die Haare. Die Schülerin wurde nicht verletzt.
Rathenow
Ein 13-jähriger dunkelhäutiger Schüler wurde auf dem Weg von der Bürgelschule nach Hause von einem Rechten rassistisch beschimpft und angegriffen.
Potsdam
Ein 29-jähriger Algerier wurde gegen 4:40 Uhr in der Charlottenstraße von einem 21-jährigen Deutschen von hinten angegriffen und geschlagen.
Rüdersdorf
Unbekannte schießen mit einem Luftdruckgewehr über Minuten auf die Fenster eines Tagungshauses, in dem die Grüne Jugend tagte. Scherben flogen durch die Räume.
Walsleben
Zwei 15- und 16-jährige Jugendliche wurden von einem 22-jährigen Rechten angegriffen und verletzt. Die Jugendlichen hatten auf einem Grundstück in der Dorfstraße gefeiert, als eine Gruppe Rechtsextreme in das Gelände eindrang und die Jugendlichen anpöbelte.
Fahrland
Am Rande einer Sylvesterparty wurden die Gäste von Rechten angepöbelt und angegriffen. Ein Jugendlicher wurde mit einer abgebrochenen Fasche am Hals getroffenen und aufgeschlitzt.
Werder (Havel)
Auf das »Citycafé« wurde ein Anschlag mit einem Molotow-Cocktail verübt. Gegen 2 Uhr hatten drei 18-, 22- und 40-jährige Männer einen verbalen Streit mit anderen Gästen. Nachdem ein türkischer Angestellter des Cafés sie hinauswarf, kehrten sie gegen 2:40 Uhr zurück und warfen einen Brandsatz gegen die Scheibe des Cafés. Einem Gast wurden die Haare verbrannt. Das Feuer konnte gelöscht werden.
Hohen Neuendorf
Ein 20-jähriger dunkelhäutiger Deutscher wurde auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs von Rechten angegriffen und verletzt.
Fürstenwalde/Spree
Auf einen Dönerimbiss in der Trebuser Straße wurde gegen 0:45 Uhr mit einem Molotow-Cocktail ein Brandanschlag verübt. Die Brandflasche zerstörte die äußere Scheibe, ein Brand brach nicht aus.
Templin
Ein 39-jähriger vietnamesischer Asylbewerber in Begleitung eines 43-jährigen Deutschen wurde auf dem Rückweg von einer Kneipe in den frühen Morgenstunden von zehn Rechten angegriffen. Der Vietnamese erlitt eine Rippenfraktur und musste stationär behandelt werden.
Die AWO-Heimleitung Rathenow ist nicht mehr tragbar
Am 1. November 2004 sprach das Amtsgericht Rathenow das Urteil im so genannten »AWO-Verleumdungs-Prozess«. Zwei ehemalige Bewohner des Rathenower Asylbewerberheims wurden von der Anklage der üblen Nachrede freigesprochen. Sie hatten in einem Offenen Brief darüber geklagt, dass in dem von der AWO betriebenen Heim Neonazis als Wachschützer beschäftigt waren und die Post kontrolliert worden war.
mehr...Potsdam
Ein Mann zeigte in Babelsberg den Hitlergruß und rief »Sieg Heil«. Ein junger Mann, der auf Pöbeleien nicht einging, wurde daraufhin von dem Neonazi geschlagen.
Biedermänner und Brandstifter
Der Märkische Heimatschutz (MHS) engagiert sich gegen eine Müllverbrennungsanlage in Oberhavel, die Bewegung Neue Ordnung (BNO) mobilisiert gegen den Autobahnbau in der Prignitz – es handelt sich aber keineswegs um Umweltschutzgruppen, sondern um die gefährlichsten rechtsextremen Organisationen Brandenburgs.
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