Unternehmungen mit hohem Risiko

Einen Döner- oder Asia-Imbiss in Brandenburg zu betreiben kann ein hohes persönliches und ökonomisches Risiko bedeuten. Die Betreiber und ihre Angestellten finden sich oft in einer Umgebung wieder, in der Menschen mit Migrationshintergrund ansonsten so gut wie nicht in Erscheinung treten.

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Kundenbeziehungen der besonderen Art

Imbissbetreiber mit Migrationshintergrund in Brandenburg sind oft mit Kunden konfrontiert, von denen sie auf Grund ihrer Herkunft abgelehnt werden. Unter Alkoholeinfluss tritt diese Ablehnung meist deutlicher zu Tage. Zwar sind alkoholisierte Gäste für alle gastronomischen Betriebe eine Belastung, doch in diesen Fällen begünstigt die enthemmende Wirkung von Alkohol häufig auch fremdenfeindliche und rassistische Ausbrüche.

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Strausberg

Eine Gruppe von fünf bis sechs Neonazis, darunter der Sohn der DVU-Landesvorsitzenden Hesselbarth, drang auf eine Party im alternativen Jugendzentrum »Horte« ein und beschimpfte die Gäste. Nachdem ihnen ein Hausverbot ausgesprochen wurde, zog ein Rechtsextremist einen Nothammer und schlug einem der anwesenden Jugendlichen ins Gesicht.

Schwedt

Zwei 26-jährige Asylbewerber aus Sierra Leone und Nigeria wurden in und vor der Kneipe »Appelboom« in der Bahnhofstraße von zwei Rechten rassistisch beschimpft und zusammengeschlagen. Sie erlitten Platz- und Schürfwunden und mussten ambulant behandelt werden.

Bernau

Auf den alternativen Jugendclub »Dosto« wurde ein Sprengstoffanschlag verübt. Gegen 1:40 Uhr explodierte ein selbst gebastelter Sprengsatz an einem Fenster des Clubs und riss dieses heraus. Glassplitter flogen bis zu 20 Meter umher, verletzten jedoch keinen der anwesenden Gäste.

Templin

Eine Schülerin, die Freudin eines Punks, wurde in der Schule von einem 14-jährigen Rechten bedroht. Der Rechte fragte sie: “Na, Zecke, willst du eine neue Frisur?”. Dann hielt er ihr ein brennendes Feuerzeug an die Haare. Die Schülerin wurde nicht verletzt.

Walsleben

Zwei 15- und 16-jährige Jugendliche wurden von einem 22-jährigen Rechten angegriffen und verletzt. Die Jugendlichen hatten auf einem Grundstück in der Dorfstraße gefeiert, als eine Gruppe Rechtsextreme in das Gelände eindrang und die Jugendlichen anpöbelte.

Werder (Havel)

Auf das »Citycafé« wurde ein Anschlag mit einem Molotow-Cocktail verübt. Gegen 2 Uhr hatten drei 18-, 22- und 40-jährige Männer einen verbalen Streit mit anderen Gästen. Nachdem ein türkischer Angestellter des Cafés sie hinauswarf, kehrten sie gegen 2:40 Uhr zurück und warfen einen Brandsatz gegen die Scheibe des Cafés. Einem Gast wurden die Haare verbrannt. Das Feuer konnte gelöscht werden.

Templin

Ein 39-jähriger vietnamesischer Asylbewerber in Begleitung eines 43-jährigen Deutschen wurde auf dem Rückweg von einer Kneipe in den frühen Morgenstunden von zehn Rechten angegriffen. Der Vietnamese erlitt eine Rippenfraktur und musste stationär behandelt werden.

Die AWO-Heimleitung Rathenow ist nicht mehr tragbar

Am 1. November 2004 sprach das Amtsgericht Rathenow das Urteil im so genannten »AWO-Verleumdungs-Prozess«. Zwei ehemalige Bewohner des Rathenower Asylbewerberheims wurden von der Anklage der üblen Nachrede freigesprochen. Sie hatten in einem Offenen Brief darüber geklagt, dass in dem von der AWO betriebenen Heim Neonazis als Wachschützer beschäftigt waren und die Post kontrolliert worden war.

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Biedermänner und Brandstifter

Der Märkische Heimatschutz (MHS) engagiert sich gegen eine Müllverbrennungsanlage in Oberhavel, die Bewegung Neue Ordnung (BNO) mobilisiert gegen den Autobahnbau in der Prignitz – es handelt sich aber keineswegs um Umweltschutzgruppen, sondern um die gefährlichsten rechtsextremen Organisationen Brandenburgs.

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