Während eines Stadtfestes wurden linke Jugendliche aus einer Gruppe
Rechter heraus als »dreckige Zecken« beschimpft. Ein Jugendlicher wurde
mehrmals geschlagen.
Frankfurt (Oder)
Am späten Abend wurde ein Studentenclub von etwa 10 bis 15 Rechten angegriffen. Türsteher verhinderten das Eindringen der teilweise vermummten Angreifer. Eine Person, die sich vor dem Club befand,
wurde zusammengeschlagen. Dieselbe Gruppe überfiel wenig später am Hauptbahnhof zwei Personen, die sich in dem Club aufgehalten hatten. Die Polizei nahm sieben Verdächtige fest, von denen einige durch
rechte Staftaten aufgefallen sind.
Templin
Ein 16-Jähriger wurde auf dem Rückweg von einer Party aus einer Gruppe offensichtlich rechtsgerichteter Personen heraus geschlagen und von einer Person am Boden liegend getreten.
Borgsdorf-Pinnow
Etwa 30 Jugendliche, die am Bernsteinsee (sogen. Autobahnsee) feierten, wurden am frühen Abend von ungefähr 10 Personen, die nach dem äußeren Erscheinungsbild zur rechten Szene gehören, angegriffen. Vier Jugendliche mussten im Krankenhaus versorgt werden. Gegen einen 19-jährigen Rechten wurde Haftbefehl erlassen.
Angst vor Repression
Verein Opferperspektive: Betroffene rassistischer Gewalt erstatten seltener Anzeige.
Von Henri Kramer
Vom idealisierten Opfer zum betrunkenen Provokateur
Chronik einer Debatte: Der »Fall Ermyas M.«, die Medien und die öffentliche Wahrnehmung einer rassistisch motivierten Gewalttat.
Von Beate Selders
Burg
Spreewald-Urlauber wurden an einer Schleuse von einer örtlichen
Paddlergruppe als »Judenschweine« beschimpft, eine Person zeigte zudem
den »Hitlergruß«. Die Touristengruppe wurde mit Paddeln und Schlagringen
angegriffen, wodurch einige Personen erhebliche Verletzungen erlitten,
die ambulant behandelt werden mussten.
Potsdam
Am »Herrentag« randalierte eine etwa 60-köpfige Gruppe vor einem
Dönerimbiss in der Innenstadt. Ein Angestellter wurde rassistisch
beschimpft und geschlagen, weitere Mitarbeiter wurden mit Bierkrügen und
Stühlen angegriffen, wobei fünf Personen verletzt wurden. Umstehende
sollen die Schläger mit Rufen wie »Türken raus!« angeheizt haben. Im
Rahmen der Schlägerei wurden auch drei Mitarbeiter eines benachbarten
Sushi-Restaurants verletzt. Zuvor hatte die Gruppe in Babelsberg
Schilder migrantischer Geschäfte beschädigt und einen vermeintlichen
Italiener angepöbelt.
Pirschheide
Auf einer Tankstelle wurden Jugendliche von Rechten als »Scheiß Punker« beschimpft und verfolgt. Etwas später griffen etwa 40 Personen die Jugendlichen an, wobei sie rechtsextreme Parolen riefen. Die Jugendlichen versuchten, auf das Gelände einer Bootsanlegestelle zu fliehen, sechs von ihnen wurden jedoch geschlagen und verletzt. Die Täter flüchteten vor der eintreffenden Polizei, die einige der Angreifer festnehmen konnte.
Cottbus
Ein deutscher Staatsbürger wurde Opfer einer gefährlichen
Körperverletzung, die sich »gegen Links« richtete. Es wurde kein
Tatverdächtiger ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.
Kolkwitz
Ein deutscher Staatsbürger wurde Opfer einer gefährlichen
Körperverletzung, die sich »gegen sonstige politische Gegner« richtete.
Es wurde kein Tatverdächtiger ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor
Brandenburg an der Havel
Ein alternativer Jugendlicher wurde aus einer Gruppe von Rechtsextremisten angegriffen und geschlagen. Sein Begleiter wurde mit einem Messer daran gehindert einzugreifen.
Quelle: OPP
Luckenwalde
Ein Migrant wurde vor seinem Haus von drei Männern rassistisch beschimpft, dann am Arm und am Hals festgehalten und mehrmals ins Gesicht geschlagen.
Potsdam
Ein Afrodeutscher wurde vor seiner Wohnung im Schlaatz rassistisch beschimpft, geschlagen und getreten. Dabei wurde er verletzt. Der Täter konnten unerkannt fliehen, als Bewohner des Hauses eingriffen.
Lübben
Eine Gruppe alternativer Jugendlicher wurde von mehreren Rechten auf ihre Teilnahme an einer Anti-Nazi-Demonstration angesprochen. Die Rechten verfolgten die Jugendlichen und griffen einzelne Personen aus der Gruppe an. Einige der Betroffenen mussten sich im Krankenhaus ambulant behandeln lassen.
Templin
Ein als Linker erkennbarer junger Mann wurde von einem stadtbekannten
Rechten als »Zecke« beschimpft und mit der Faust zu Boden geschlagen. Eine Bekannte des Angreifers versuchte diesen zurück zu halten. Trotzdem gelang es dem Angreifer noch mehrfach auf das Opfer einzutreten.
Hennigsdorf
An einer Oberschule wurde ein 15-jähriger schwarzer Schüler von einem 16-jährigen Schüler einer anderen Klasse rassistisch beschimpft, geschlagen und mit einem Messer verletzt. Als ihm ein vietnamesischer Mitschüler zu Hilfe kam, wurde dieser ebenfalls rassistisch
beschimpft und verprügelt. Der Schläger ist unter SchülerInnen als Rechter bekannt.
Blankenfelde
In den frühen Morgenstunden wurde ein Dönerimbiss am Bahnhof durch einen Brandanschlag zerstört. An einem benachbarten asiatischen Imbiss wurde ebenfalls ein Feuer gelegt, das wieder erlosch. Täter wurden bislang nicht ermittelt, auch die Motive sind nicht bekannt.
Templin
In der Nacht wurde ein Punker von zwei offensichtlich rechtsorientierten jungen
Männern auf der Straße geschlagen. Zufällig anwesende Polizisten in
Zivil griffen ein und nahmen die Angreifer fest.
Der »Fall Ermyas M.« – Chronik einer Debatte
Mit einem Dossier zieht die Opferperspektive eine kritische Bilanz der gesellschaftlichen Diskussionen, die durch den rassistischen Angriff auf den schwarzen Deutschen im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft 2006 ausgelöst wurden.
mehr...Monitorowanie przestępstw na tle ksenofobii/rasizmu (hate crimes) oraz wspieranie ofiar w Polsce i w Niemczech
Od stycznia 2008, organizacja «Opferperspektive» («perspektywa ofiary») z siedzibą w Poczdamie, realizuje nowy projekt badawczy. Celem projektu jest poszukiwanie możliwości monitoringu przemocy motywowanej skrajnie prawicową ideologią w Niemczech i w Polsce, a także wsparcie ze strony organizacji pozarządowych dla ofiar ataków w obu krajach.
mehr...Urteilsverkündung im Cottbuser Fragezeichen-Prozess
Berichtigung: Termin ist der 11. April 2008
Am 11. April 2008 soll das Urteil gegen zwei Männer verkündet werden, denen vorgeworfen wird, sich im Mai 2005 an einem Überfall auf den Jugendklub »Fragezeichen« im Cottbuser Stadtteil Sachsendorf beteiligt zu haben. Seit dem 9. Januar wird gegen Heiko L. und Felix W. vor dem Landgericht Cottbus verhandelt. Heiko L. ist darüber hinaus angeklagt, am 8. Mai 2005 einen Mann rassistisch beleidigt und geschlagen zu haben.
mehr...Eisenhüttenstadt
Als ein 16-Jähriger auf einem Schulgelände einen gleichaltrigen Mitschüler aufforderte mit dem Rufen rechter Parolen aufzuhören, wurde er von diesem geschlagen und am Boden liegend getreten. Der Betroffene erlitt einen Armbruch.
Fürstenwalde/Spree
Eine fünfköpfige Gruppe junger Leute, teilweise mit Migrationshintergrund, wurde in der Nacht von zwei Männern im Alter von 26 und 27 Jahren angegriffen. Der 27-Jährige attackierte einen der Geschädigten mit einem Messer, dabei riefen die Angreifer rechte Parolen.
Potsdam
In den frühen Morgenstunden wurde ein Student aus dem Jemen am Hauptbahnhof von einem bekannten Rechten angegriffen und verletzt.
Wittenberge
Auf zwei Fensterscheiben und der Tür eines türkischen Imbiss wurden Hakenkreuze geschmiert. Unter eines wurde das Wort »Raus« geschrieben.
Frankfurt (Oder)
Drei deutsche Staatsbürger wurden Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, die sich »gegen Links« richtete. Es wurde ein
Tatverdächtiger ermittelt. Nähere Angaben liegen nicht vor.
Potsdam
Ein Jugendlicher wurde am Nachmittag am Stern vor einem Einkaufscenter von drei Rechten als »Zecke« beschimpft und geschlagen. Er trug leichte Verletzungen am Kopf davon.
Cottbus
Eine Gruppe von etwa 20 teilweise vermummten Personen warfen am späten Abend Steine und Flaschen gegen einen linken Szenetreff. Die Angreifer zerstörten zwei Fensterscheiben, Personen wurden nicht verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs gedachten die Familie, Freunde
und Bekannte einem kürzlich verunglückten Antifaschisten. Drei Tage später wurden aus einem vorbeifahrenden Autos Steine und Flaschen auf ein alternatives Veranstaltungszentrum geworfen. Dabei wurde der Geschäftsraum des Verstorbenen beschädigt.
Potsdam
Zwei deutsche Staatsbürger wurden Opfer einer Körperverletzung, die sich
»gegen Links« richtete. Nähere Angaben liegen nicht vor.