Königs Wusterhausen: Rechte Szene bedroht Antifa-Aktivisten

Mit Hakenkreuzen beschmierte Stolpersteine in Zossen

In der Nacht zum 7. März 2010 wurden in Königs Wusterhausen vier Stolpersteine mit Hakenkreuzen beschmiert, im Bahnhof die Parole »Deutsche wehrt euch gegen diesen Judenstaat. Scheiß auf Israel« hinterlassen. Seit Wochen sind in der Stadt verstärkt Neonazis aktiv. Mit gezielten sogenannten Anti-Antifa-Aktionen wird ein junger Mann bedroht, der sich gegen die rechten Umtriebe engagiert.

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Cottbus

Ein 17-Jähriger wurde aus einer Gruppe von etwa zehn Rechten als »Scheiss Zecke« beleidigt, vom Fahrrad gezogen und mit einem Teleskopschlagstock zusammengeschlagen. Das Opfer erlitt unter anderem einen Trommelfellanriss und musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Potsdam

Ein libanesischer Familienvater wurde in einem Einkaufcenter von einem 45-Jährigen angegriffen. Der Täter schlug dem 32-Jährigen ins Gesicht und bedrohte sein Opfer, dessen Frau und zwei Kinder mit einer Pistolenattrappe. Die Polizei nahm den Angreifer fest.

Perleberg

Drei mit Holzlatten bewaffnete Personen stürmten in den Gemeinschaftsraum eines alternativen Wohnprojekts in Perleberg. Sie griffen zwei Bewohner an und randalierten in der Küche. Die
Betroffenen konnten zum Teil verletzt durch ein Fenster flüchten.

Döbern

Nach Drohungen im Internet schlugen zwei Rechte einen 19-Jährigen mit der Faust ins Gesicht und versetzten ihm einen Kopfstoß. Später skandierte u.a. der Haupttäter vor der Wohnung des Verletzten Parolen. Am Folgetag randalierte der Rechte mit einem Begleiter vor der
Wohnungstür des Jugendlichen und beleidigten dessen Mutter.

Cottbus

In der Puschkinpromenade wurde ein Schüler kurz nach 9 Uhr von einer
Gruppe Rechter als Zecke beschimpft. Die Angreifer, die szenetypische
Kleidung trugen, schlugen mehrfach auf den 19-Jährigen ein. Ein
Auffinden der Täter gelang der herbeigerufenen Polizei nicht.

Zossen

In der Nacht wurden mehrere Gebäude mit Hakenkreuzen beschmiert und an einem Geschäft eine Morddrohung gegen ein Mitglied der Bürgerinitiative »Zossen zeigt Gesicht« hinterlassen. Es ist die zweite Morddrohung gegen einen Aktiven der Bürgerinitiative innerhalb von sechs Monaten.

Golßen

Ein Jugendlicher mit arabischem Migrationshintergrund wurde von drei Mitschülern von seinem Fahrrad gezogen und beschimpft, anschließend mit den Füßen
getreten und mit einem faustgroßen Stein auf den Kopf geschlagen. Er
wurde mit Prellungen und Hämatomen stationär aufgenommen.