Cottbus

Am Nachmittag werden Jugendliche im Puschkinpark beim Aufhängen von Plakaten für »Cottbus Nazifrei« bedroht. Zwei Rechte laufen auf sie zu und entwenden mehrere Plakatpappen. Der Aufforderung, diese zurückzugeben, kommen sie nicht nach. Einer der beiden Männer zerreißt die Plakate, der andere baut sich vor einem der Jugendlichen auf, bedroht und schubst ihn.

Prenzlau

Ein 41-Jähriger wird von einem stadtbekannten Rechten, welcher unter anderem im Juli 2002 an der Ermordung der 16-jährigen Marinus Schöberl in Potzlow beteiligt war, geschlagen. Der Betroffene war Zeuge in einem früheren Verfahren aus 2013 gegen den Täter in Sachen Nötigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Spremberg

Ein alternativer Jugendlicher ist am frühen Abend mit zwei Freunden in der Stadt unterwegs. Auf Höhe des Citycenters wird die Gruppe von zwei Neonazis verfolgt. Sie verstecken sich zuerst in einer Tiefgarage und flüchten weiter in eine Bankfiliale. Die Angreifer stellen ihnen bis in die Bank nach. Einer von ihnen greift dort zielgerichtet den wesentlich jüngeren Jugendlichen an, beschimpft ihn als »Zecke« die aus Spremberg verschwinden solle und schlägt ihn mehrmals mit der Faust ins Gesicht.

Das wahre Ausmaß anerkennen und den Opfern ein Gesicht geben

Ausstellung »Opfer rechter Gewalt«

Zum 23. Todestag Amadeu Antonios veröffentlicht der Verein Opferperspektive die Webseite:www.todesopfer-rechter-gewalt-in-brandenburg.de , um eine Auseinandersetzung über rechte Gewalt anzuregen, die die Opfer in den Mittelpunkt stellt und zur Neubewertung bisher nicht offiziell anerkannter politischer Tatmotive beizutragen.Amadeu Antonio wurde am 6. Dezember 1990 in Eberswalde von Skinheads erschlagen. Er war das zweite von mindestens 28 Todesopfern rechter
Gewalt im Bundesland Brandenburg.

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Spendenaufruf für Orazio Giamblanco

Orazio Giamblanco (Foto: Joe Kramer)

1996 wurde der Italiener Orazio Giamblanco in Brandenburg von einem Skinhead fast totgeschlagen. Einmal im Jahr besucht der Tagesspiegel den seitdem schwer Behinderten. Wir dokumentieren die aktuelle Reportage von Frank Jansen über die Lebenssituation von Orazio Gianblanco,und rufen zu Spenden auf.
Bitte überweisen Sie auf das Konto der Opferperspektive und tragen das Stichwort “Orazio” auf den Überweisungsträger ein. Wir leiten Ihre Spende weiter.

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Beratungsstellen fordern Konsequenzen

Im November jährte sich die Entdeckung der neonazistischen Terrororganisation »NSU« zum zweiten Mal. Seitdem haben Untersuchungsausschüsse des Bundestags und dreier Landtage zum Vorschein gebracht, in welchem erschreckendem Zustand Ermittlungsbehörden in Deutschland sind.

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Pressemitteilung zur Verbotsbestätigung des Neonazi-Netzwerkes „Widerstandsbewegung Südbrandenburg“

Wer Neonazis keinen Raum geben will, muss alternative Jugendkulturen schützen – Verbote können sinnvoll sein – aber sie reichen nicht aus.

Der Verein Opferperspektive begrüßt die Bestätigung des Verbots des neonazistischen Netzwerkes “Widerstandsbewegung Südbrandenburg“, besser bekannt als „Spreelichter“. Unsere Erfahrungen in der Region Südbrandenburg zeigen allerdings deutlich, dass ein Organisationsverbot nur kurzfristig Erfolg hat. Nachdem das Verbot im Juni 2012 zunächst zu einem Rückgang neonazistischer Aktionen und Übergriffe geführt hat,stellen wir in diesem Jahr wieder verstärkt Gewalt- und Bedrohungstaten fest.

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Schöneiche/Oder-Spree

Am Abend wird ein Buttersäure-Anschlag auf die Zugänge zum Hauptgebäude des katholischen Bildungsheims St. Konrad in der Friedrichshagener Straße verübt. Auf dem Gelände war ein Gebäude als mögliche Unterbringung für Flüchtlinge geprüft worden. Die Ortsgruppe der Schöneicher NPD hatte im Vorfeld auf ihrer Internet-Seite dazu aufgerufen, die Unterbringung von Flüchtlingen in Schöneiche zu verhindern.

Wittenberge

Beim Fussballspiel auf dem Schulhof kommt es zu einer antisemitischen Bedrohung. Ein 14-jähriger Schüler nimmt einen 15-jährigen Mitschüler in den Schwitzkasten und droht mit einem gezogenen Messer ihn »aufzuschlitzen«. Dabei beschimpft er ihn antisemitisch.

Pritzwalk

Am Nachmittag beleidigt ein polizeibekannter Rechter in der Fussgängerzone den Betreiber eines Döner-Imbisses und dessen Kinder rassistisch, zeigt den sogenannten “Hitlergruss” und bedroht sie. Um die Kinder vor dem 28-Jährigen und seiner Begleiterin zu schützen, bringt der Vater die beiden in die nahegelegene Wohnung. Als er wieder heraus kommt, stehen der Rechte und seine Begleiterin noch auf der Straße. Nach fortgesetzten Beleidigungen greifen der Rechte und seine Begleiterin den Kleinunternehmer körperlich an. Der setzt sich zur Wehr setzt und wird leicht verletzt.

Neuruppin

Zwei Plakatierer von NPD-Plakaten bedrohen gegen Mitternacht einen vorbeikommenden linken Jugendlichen. Einer der beiden Rechten tritt gegen das Fahrrad des 20-jährigen. Dieses prallt gegen den Oberschenkel des Betroffenen und verletzt ihn leicht.

Herzlichen Dank!

Graulation zu 15 Jahren Arbeit der Opferperspektive

Team und Vorstand der Opferperspektive bedanken sich bei den über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unserer Buchvorstellung und Jubiläumsfeier am vergangenen Freitag, dem 13. September 2013.

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Premnitz

In der Nacht wurde ein Brandanschlag auf das geplante Flüchtlingsheim in der Waldstraße verübt. Unbekannte TäterInnen stapelten im Eingangsbereich Gegenstände auf und zündeten diese an.

15 Jahre Opferperspektive: Vieles ist besser geworden – aber es ist noch viel zu tun.

Geburtstagstorte zur Feier von 15 Jahren Opferperspektive

Deutschlands erste Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt wird 15 Jahre alt und mahnt Änderung der polizeilichen Ermittlungsarbeit an.

Aus Anlass der heutigen 15-Jahrfeier fordert Marcus Reinert, Geschäftsführer des Vereins Opferperspektive, die Politik zum Handeln auf: „Unsere Erfahrungen über all die Jahre zeigen,dass die Ermittlungsbehörden dazu verpflichtet werden müssen, bei Gewalttaten gegen Angehörige der typischen Opfergruppen von Neonazis und rassistischen Gelegenheitstätern ein politisches Tatmotiv aktiv auszuschließen.

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Joachimsthal

Beim entfernen von NPD-Plakaten werden zwei 15-Jährige von einer vermummten Person mit Pfefferspray angegriffen. Die beiden Jugendlichen versuchen zu flüchten, werden jedoch verfolgt. Der Täter reißt einen der beiden zu Boden und schlägt auf ihn ein. Anschließend entwendet er ein Handy.

Teltow

Am frühen Morgen wird ein Kenianer auf dem Weg zur S-Bahnhof unvermittelt von einem Mann angegriffen. Dem 19-Jährigen kommen zwei Männer entgegen. Als sie auf gleicher Höhe sind, wird er beschimpft. Einer der Beiden schlägt dem Kenianer mit der Faust gegen den Kopf und geht weiter. Eine Polizeistreife kann den Angreifer und seinen Begleiter wenig später stellen.